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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman
Autoren: Norah Sanders
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italienischen Restaurant an der Fisherman’s Wharf?«, flirtete der junge Mann ungeniert weiter. Er zog eine Visitenkarte hervor und gab sie Shannon.
    Sie las seinen Namen: Ian Starling. Darunter stand sein Titel: Assistant Vice President. Brandon Corporation. Alaska Trading Company. Ian Starling hatte eine eigene Telefonnummer – wirklich beeindruckend!
    Der imposante Firmensitz der Brandon Corporation lag nur wenige Schritte von Tyrell & Sons entfernt. Charlton Brandon war Caitlin O’Learys erster Ehemann gewesen, bevor sie Geoffrey Tyrell geheiratet hatte. Fast schien es, als könnten Charlton und Caitlin trotz ihrer jahrzehntelangen erbitterten Feindschaft einfach nicht ohne einander leben.
    »Nein, vielen Dank für die Einladung, Sir«, sagte sie mit einem Lächeln. »Ich bin schon verabredet. Im Palace Hotel.«
    »Und wer ist der Glückliche?« Ians Blick irrte zu ihrer Hand. Kein Ring.
    »Mein künftiger Schwiegervater.«
    »Verzeihen Sie«, murmelte Ian verlegen. »Sie kommen wirklich zurecht, ja?«
    Sie musste lachen. »Aber sicher.«
    »Dann gehe ich jetzt.« Ian zog seinen Hut. »Guten Tag, Ma’am.«
    »Guten Tag, Sir.« Shannon nickte ihm zu, wandte sich ab und ging die Market Street hinauf zum Palace Hotel.
    Als sie einige Schritte entfernt war, rief er ihr nach: »Verlieren Sie meine Karte nicht! Falls Sie sich verirren, rette ich Sie!«
    Lachend winkte Shannon mit der Visitenkarte und ging weiter. Ein echter Draufgänger!
    »Nicht vergessen: Ian Starling.«

2
    »Bis morgen Abend, Tom.« Charlton Brandon wandte sich zur Tür. »Ich freue mich. Ich lasse Sie um sieben Uhr abholen.«
    Tom fuhr seinen Rollstuhl einen Schritt vorwärts, um seine Gäste zur Tür zu geleiten. »Ist mir recht.«
    »Sehr gut.« Charlton nickte ihm zu. »Tom.«
    »Charlton. Josh.«
    Josh Brandon verneigte sich leicht. »Sir.«
    »Gut gemacht, Josh«, sagte Tom Conroy anerkennend. »Ihr Großvater kann stolz auf Sie sein.«
    »Danke, Sir. Wir sehen uns morgen Abend.«
    Tom  nickte. »Tata.«
    »Bye.« Josh grinste über den Aussie-Slang. Dann folgte er seinem Großvater, trat in den Gang und schloss leise die Tür der Suite hinter sich.
    Im Gang wartete eine Sekretärin. »Sir?« Sie reichte Charlton eine Zeitung und bat Josh um eine Unterschrift: »Mr Brandon?«
    Josh kritzelte seinen Namen hin, ohne das Schriftstück durchzulesen. »Was unterschreibe ich da eigentlich, Rose?«
    »Das Feuerwerk über der Bay, Sir. Das Palace Hotel stellt uns das Geschirr und das Personal zur Verfügung. Die Blumen werden morgen geliefert.«
    »Gut gemacht, Rose. Die Party wird sicher ganz großartig.«
    »Danke, Sir. William Randolph Hearst hat noch nicht geantwortet. Der Gouverneur hat aber vorhin zugesagt.«
    »Prima, dann fehlt ja nur noch der Präsident.« Josh gab Rose den Federhalter zurück.
    »William McKinley hat ja wohl hoffentlich Besseres zu tun, als mir meinen Geburtstag zu verderben«, sagte Charlton. »Ich hasse Partys. Das ganze alberne Gequatsche. Weißt du, wann ich das letzte Mal getanzt habe? Vor neunundvierzig Jahren.«
    »Mit Caitlin.« Schmunzelnd legte Josh seinem Großvater die Hand auf die Schulter. »Es ist dein fünfundsiebzigster Geburtstag.«
    »Musst du mich auch noch daran erinnern?«, grollte Charlton. »Rose, sagen Sie die Party ab. Rufen Sie den Gouverneur an, und sagen Sie ihm …«
    »Nein, Rose, das werden Sie nicht tun«, lachte Josh. »Die Party findet statt, ob du willst oder nicht. Wenn dein Geburtstag kein Grund ist, die Champagnerkorken knallen zu lassen, dann ist es Toms Erscheinen auf dem Nob Hill aber ganz bestimmt.«
    Charlton schnaubte. »Er verhandelt auch mit Caitlin.«
    Josh zuckte lässig mit den Schultern. »Na und?«
    »Was hältst du von ihm?«
    »Tom ist ein echter Grandseigneur. Den Outback merkt man ihm nicht an.«
    »Doch, er redet wie ein Aussie.«
    »Er ist Engländer wie du. Wenn auch aus den Slums von London. Aber mit den Brandons ging es seit dem ersten Duke of Suffolk auch stetig bergab. Kein Titel, kein Land, kein Geld.«
    »Er hat dich mate genannt.«
    »Was glaubst du denn, wie ich in Alaska genannt werde?«
    »Tom mag dich.«
    Josh zuckte mit den Schultern. »Ich mag ihn auch.«
    »Und was ist mit Rob?«
    »Frag Sissy.«
    »Deine Schwester ist nicht hier. Ich frage dich. Rob und du – ihr beide müsst miteinander auskommen, wenn du Chef der Brandon Corporation bist und er Conroy Enterprises leitet.«
    »Ich komme schon zurecht. Aber Sissy?«
    »Rob ist jedenfalls eine
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