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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Autoren: Katie Fforde
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einen Kugelschreiber und sann auf einen möglichst geistreichen Zungenbrecher, der in zwölf Worten beschreiben sollte, warum sie unbedingt an der Algarve Urlaub machen wollte.
    Als Merry von einem Besuch bei ihrer Freundin nach Hause kam, fand sie ihre Mutter tief in Gedanken versunken.
    »Hi, Mum. Wieder mal eine Einbauküche, die du nicht gewinnst?«
    Schuldbewusst ließ Althea den Stift sinken. Sie hätte eigentlich ihre berufliche Qualifikation überdenken und einen Lebenslauf entwerfen sollen, statt sich Tagträumen von Orangenhainen hinzugeben.
    Merry, die noch nicht wusste, welche Katastrophe über ihre Familie hereingebrochen war, fuhr fort: »Du gewinnst doch immer nur irgendwelchen langweiligen Schrott. Salatschleudern oder Karten für Fußballspiele. Ich versteh nicht, warum du’s nicht aufgibst.«
    »Diesmal kann man zwei Wochen in einem Ferienhaus in Portugal gewinnen. Das würde dir gefallen, oder?«
    Merry nickte nachdenklich. »Aber nur, wenn ich Ronnie mitnehmen darf.«
    »Natürlich darfst du.« Sie wussten beide, dass keine von ihnen nach Portugal fahren würde, aber es machte Spaß, davon zu träumen. »Hunger?«
    Merry schüttelte den Kopf. »Ich hatte einen riesigen Teller Pasta bei Ronnie. Ihre Mutter macht die Soße selbst.«
    »Wenn du sie höflich bittest, zeigt sie dir vielleicht, wie das geht«, schlug Althea vor. »Aber jetzt muss ich dir erst mal was sagen.«
    Merry nahm es sehr gelassen. Solange sie ihre beste Freundin behalten und weiterhin dieselbe Schule besuchen konnte, war es ihr ziemlich gleich, wo ihre Mutter arbeitete. Es lag vermutlich daran, ging Althea auf, dass ihre Tochter keine klare Vorstellung davon hatte, was Arbeitslosigkeit bedeutete. Und genau das war auch der Grund, warum sie selbst so wenig erschüttert war. Sie hatte immer noch dieses leicht euphorische Gefühl, das sie empfunden hatte, als sie die Schule verließ oder, wie ihr vorhin klar geworden war, als sie erkannte, dass sie nicht länger mit Frederick zusammen leben musste.
    Abends rief Juno an. »Hör zu, ich hab rausgefunden, wer das Haus gekauft hat.«
    »Wie in aller Welt hast du das so schnell geschafft?«
    Für Juno war so etwas eine Kleinigkeit. Sie führte ein ausgesprochen aktives Gesellschaftsleben und hatte einen verantwortungsvollen Job, eine Kombination, die vor allem dadurch erleichtert wurde, dass sie keine Kinder hatte, einen pflegeleichten Mann und eine Putzfrau. »Na ja, der Immobilienmakler ist der Schwager von Diana Sanders. Sie hat es mir gesagt.«
    »Also wer ist es?«
    »Er ist Architekt. Ist gerade bei Greenwich Partnership eingestiegen. Er ist geschieden, hat erwachsene Kinder und er hat seine Sekretärin mitgebracht. Offenbar ist sie ein bisschen mehr in seinem Leben als nur Sekretärin.«
    »Lassen sie die Leute einen persönlichen Fragebogen ausfüllen, ehe sie ihnen Immobilien vermitteln?«
    »Selbstverständlich nicht. Aber Hauptsache ist, wir wissen, wie er heißt und wo er arbeitet. Du musst nur noch einen Termin mit ihm ausmachen. Im Grunde ist es ganz einfach. Ich bring dir das Kostüm vorbei. Du brauchst es mir nicht zurückzugeben, du wirst es ohnehin brauchen, wenn du zu Vorstellungsgesprächen gehst.«
    Althea dankte ihrer Schwester demutsvoll und fasste den festen Entschluss, das Kostüm auf der Stelle zurückzugeben, sobald sie die Angelegenheit mit dem Glashaus geregelt hatte.
    Althea zog ihre Seidenbluse straff und den Bauch ein. Der Rock saß recht locker in der Taille, aber er spannte weiter unten und wollte immerzu nach oben rutschen. Doch als das Jackett ihre Hüften verhüllte, war sie einigermaßen zufrieden mit ihrer Erscheinung. Juno hatte ihr geraten, eine einreihige Perlenkette und Perlenohrstecker zu tragen, doch Althea hatte den Rat ihrer Schwester in den Wind geschlagen und eine Kette aus bunten Glasperlen und passende Ohrringe angelegt. Damit, fand sie, hatte sie das strenge blaue Kostüm hinreichend aufgemöbelt. Dieses blöde Kostüm sollte bloß nicht auf die Idee kommen, sie beide gingen zusammen zu einem Vorstellungsgespräch.
    Vor dem Spiegel glättete sie ihr Haar und begutachtete, wie es heute mit den Krähenfüßen stand. Dabei stellte sie fest, dass die Glasperlenkette eine Spur zu lang war. Mochte sie in Bezug auf ihr Aussehen auch oft nachlässig sein, bei der Platzierung von Broschen und der Länge von Halsketten nahm sie es immer sehr genau.
    Sie hatte keine Sicherheitsnadel zur Hand und es blieb auch keine Zeit mehr, ein Stück Draht zu
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