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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Autoren: Katie Fforde
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ein Loch im Zaun. Das mach ich seit Jahren.«
    »Tja, du wirst dir einfach was anderes suchen müssen.« Juno fand ihren Verdacht bestätigt, dass ihre Schwester das Gewächshaus ohne die Einwilligung des Besitzers benutzt hatte, doch sie beschloss ihren Vortrag über geltendes Strafrecht und den Tatbestand des Hausfriedensbruchs auf einen passenderen Zeitpunkt zu vertagen.
    »Aber wohin soll ich mit meinen Pflanzen? Hier ist wirklich kein Platz dafür und ich werde nirgends so ein großes, leer stehendes Gewächshaus finden.«
    »Dann musst du eben feststellen, wer das Haus gekauft hat, und fragen, ob du das Gewächshaus vorläufig weiter benutzen darfst.«, sagte Juno. »An dem Haus wird furchtbar viel zu tun sein. Es wird ewig dauern, bis irgendwer einzieht.«
    Althea betrachtete ihre Schwester versonnen. Sie selbst wäre bedenkenlos in ein verfallenes Haus gezogen, wenn das Haus selbst ihr gefiel, und hätte in einem Zimmer kampiert, während der Rest um sie herum restauriert wurde. Aber es war wohl unwahrscheinlich, dass die Käufer von Barnet House gewillt waren, solche Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen. Niemand, der reich genug war ein solches Haus zu kaufen, würde das tun. Nein, vermutlich waren sie eher so wie Juno, die niemals in ein neues Heim ziehen würde, bevor nicht alles frisch gestrichen war, geschweige denn die Einbauküche oder die neuen Installationen im Badezimmer fertig waren. Und das hieß, dass ihr vielleicht wirklich noch eine Galgenfrist blieb.
    »Wie finde ich raus, wer es gekauft hat?«
    »Das überlass nur mir. Ich werde meine Fühler ausstrecken; das ist eine meiner Stärken. Ich stelle fest, wer der neue Eigentümer ist, und dann musst du nur noch um Erlaubnis bitten, das Gewächshaus benutzen zu dürfen.« Junos stahlblaue Augen sagten in aller Deutlichkeit, dass Althea das von vornherein hätte tun müssen.
    Althea fegte den unausgesprochenen Vorwurf mit einer Geste beiseite und fragte: »Meinst du nicht, ich könnte einfach so weitermachen wie bisher? Es wird viel Zeit vergehen, bis sie dahinter kommen, dass irgendwer das Gewächshaus benutzt.«
    »Vielleicht, aber sie könnten die Bulldozer schicken noch ehe sie dahinter kommen.«
    »Oh Gott, was für ein furchtbarer Gedanke. Aber was, wenn sie Nein sagen? Oder nur Arabisch sprechen?«
    Juno ignorierte diesen kleinen Scherz am Rande. »Dann bist du auch nicht schlimmer dran als jetzt. Und ich bin überzeugt, sie geben dir wenigstens Gelegenheit, dich nach etwas anderem umzusehen.«
    »Aber wo sollte ich denn hin mit meinen Pflanzen? Ich habe den ganzen Sommer französische Kinder hier.«
    Juno seufzte. »Ich hoffe doch, immer nur eins auf einmal, oder?«
    »Oh natürlich. Die Kinder sind kein Problem. Aber es bedeutet, dass ich das Gästezimmer nicht mit Blumentöpfen voll stellen kann.«
    »Also, ich werde so schnell ich kann feststellen, wer das Haus gekauft hat, und dann kannst du hingehen und mit ihnen reden. Vorausgesetzt sie wollen das Gewächshaus nicht sofort abreißen, wird es wohl keine Probleme geben.«
    Althea überflog den Zeitungsartikel und suchte nach einem Hinweis, wer das Haus gekauft haben mochte und ob die neuen Eigentümer ein verfallenes Gewächshaus wohl abreißen würden oder eher nicht. Als sie nichts fand, fragte sie: »Und du meinst wirklich, sie lassen mich?«
    »Natürlich. Wenn du respektabel und ehrlich wirkst. Mach dir keine Sorgen. Ich leih dir was zum Anziehen. Ich hab ein Kostüm, das mir viel zu weit ist. Du könntest so gerade eben reinpassen.«
    Irgendwie stimmte dieses Versprechen Althea nicht hoffnungsvoller.
    Nachdem Juno gegangen war, fühlte sie sich zu erledigt für die Gartenarbeit und spürte ein heftiges Bedürfnis nach Entspannung. Sie holte sich die Zeitschriften, die Juno mitgebracht hatte, und nahm sie mit in den Wintergarten. Es waren ihre Lieblingszeitschriften, voll wunderschöner Gärten und hinreißender, unerschwinglicher Küchen. Sie schob ihre drängenden Sorgen entschlossen beiseite und blätterte die Hochglanzseiten durch, seufzte sehnsüchtig beim Anblick ummauerter Gärten mit Südlage und blühenden Hecken und grummelte missfällig über teure, fantasielose Bepflanzungen.
    In einer der Zeitschriften fand sie ein Preisausschreiben. Sie konnte Preisausschreiben nie widerstehen und häufig gewann sie irgendetwas. Leider war bisher nie etwas dabei gewesen, das auch nur im Entferntesten nützlich war. Doch von dieser Tatsache ließ sie sich nicht abschrecken. Sie suchte
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