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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht
Autoren: Stephanie Laurens
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Cameron?«
    Cameron riss sich von Penelope los, die ihn mit ihrem Blick in Grund und Boden verdammt hatte, und starrte Seine Lordschaft an.
    Er wirkte ganz und gar nicht mehr wie ein Gentleman.
    Barnaby fluchte laut und verließ seine Position hinter dem Schreibtisch.
    Cameron reagierte auch nicht wie ein Gentleman, als er sich auf Penelope stürzte.
    Erstaunt und ungläubig fand Penelope sich in seine Arme gerissen. Mit wildem Blick schob Cameron sie vor sich wie einen Schutzschild, schlang einen Arm um ihre Schultern, presste sie an sich ... und schwang ein Messer vor ihrem Gesicht.
    Sie starrte auf das Messer. Ein eiskalter Schauder jagte ihr über den Rücken. Cameron musste wahnsinnig geworden sein ... das Messer sah scharf aus.
    »Zurück!« Cameron rührte sich, bis er mit dem Rücken zur Wand stand.
    Penelope spürte, dass er den Kopf mal in die eine, dann in die andere Richtung drehte, konnte spüren, wie nervös er war, beinahe panisch ...
    »Zurück, habe ich gesagt! Oder ich werde ihr die Wange aufschlitzen!«
    Seine Hand zitterte. Plötzlich befand sich das Messer mit der blitzenden Klinge sehr nahe an ihrem Gesicht.
    Es prickelte ihr eiskalt über den Rücken. Cameron war zu stark, als dass es ihr hätte gelingen können, aus seinem Klammergriff auszubrechen, ganz besonders nicht mit einem Messer so dicht an ihrer Kehle. Sie konnte noch nicht einmal gegen seine Beine treten.
    Penelope atmete tief durch und riss den Blick vom Messer los. Sie schaute zu den anderen, deren Gesichter vor ihren Augen verschwammen. Aber als sie den Blick zu Barnaby wandern ließ und ihn festhielt, sah sie wieder schärfer.
    Barnaby war blass, erschüttert, die Gesichtszüge angespannt. Wie angewurzelt war er neben dem Tisch stehen geblieben, zurückgehalten durch Camerons Drohung.
    Aufmerksam beobachtete er Penelope und den Mann. Als Cameron den Blick durch den Raum schweifen ließ, um zu prüfen, wie die anderen sich verhielten, schaute Barnaby sie direkt an, öffnete den Mund und tat so, als wollte er zubeißen.
    Penelope blinzelte, hatte begriffen; sie lehnte den Kopf zurück auf Camerons Brust und konzentrierte sich auf die Hand vor ihrem Gesicht, die das Messer hielt. Weil sie so dicht bei ihm stand, befand die Waffe sich genau vor ihrem Mund.
    Sie riss den Mund weit auf und schlug ihre Zähne in Camerons Hand.
    Er schrie auf.
    Penelope schloss die Augen, biss, so fest sie konnte, und grub die Zähne in sein Fleisch.
    Cameron bellte vor Schmerz, versuchte, seine Hand fortzuziehen, aber es gelang ihm nicht. Mit einer unbeweglichen Hand konnte er das Messer nicht benutzen.
    Er warf sich in die eine und die andere Richtung und versuchte mit Geheul, sie loszuwerden. Ein paar verrückte Sekunden lang sah es aus, als würden sie beinahe einen Walzer auf der Stelle tanzen. Aber sie weigerte sich entschlossen, ihn freizugeben.
    Mit größter Anstrengung schleuderte er sie zur Seite. In diesem Sekundenbruchteil war sie gezwungen, ihren Biss zu lösen, flog quer durch den Raum und krachte mit Stokes und dem Earl zusammen. Wirr stürzten sie übereinander und rempelten zwei Konstabler an, die ihnen zu Hilfe geeilt waren.
    Auf Händen und Füßen befreite Penelope sich aus dem Durcheinander, ließ den Blick durch das Zimmer schweifen und bemerkte, dass Cameron sein Messer benutzte, um Barnaby in Schach zu halten. Huntingdon war auf den Beinen, konnte den Schreibtisch aber nicht umrunden, ohne Barnaby in Schwierigkeiten zu bringen.
    Und nach Camerons Miene zu urteilen, wartete der Mann nur darauf, Barnaby aufzuschlitzen.
    Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Das Messer blitzte auf, wieder und wieder. Barnaby konnte im letzten Moment ausweichen.
    Cameron schnaubte wütend und sprang nach vorn. Penelope blieb beinahe das Herz stehen, als sie lauthals schrie. Wieder sprang Barnaby in letzter Sekunde beiseite. Blitzend zuckte das Messer an seinem Oberkörper vorbei.
    Barnaby schnappte nach Camerons Arm, aber der bemerkte die Gefahr und riss ihn zurück. Wild schweifte sein Blick über die Männer, er fuchtelte mit dem Messer vor seinem Oberkörper herum und ging Schritt für Schritt rückwärts.
    Offenbar hatte er Griselda vergessen, hatte sie die ganze Zeit über schlicht ignoriert. Sie schlich sich hinter dem Wandschirm hervor, hob eine schwere Skulptur von einem kleinen Tischchen und schlich sich dicht an der Wand entlang, bis sie hinter Cameron stand. Mit erhobener Skulptur passte sie den richtigen Moment ab. Als der Mann in
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