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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken
Autoren: Emma Darcy
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dann ließ er den Blick unschlüssig über seine Mitarbeiter schweifen, die Bethany interessiert betrachteten. “Hier können wir nicht reden. Am besten, wir treffen uns heute abend. Wo sind Sie abgestiegen?”
    Bethany sah ihn bittend an. “Ich brauche dringend Ihren Rat, Mr. Weatherly…”
    “P.J. Alle nennen mich P.J.”
    Sie lächelte herzlich. “Dann nennen Sie mich bitte auch Bethany. Offe ngestanden habe ich noch keine Unterkunft. Ich bin erst heute morgen in Rhafhar angekommen und vom Flughafen direkt hergefahren. Prinz Zakr …” - sie wußte nicht, wie er weiter hieß, “… der Scheich von Bayrar hat mir seinen Wagen geliehen.”
    “Donnerwetter!”
    Es konnte Bethany nur recht sein, wenn sie den Eindruck erweckte, Freunde an höchster Stelle zu haben. P.J. Weatherly bot Bethany sofort an, in seinem Apartment im europäischen Viertel zu wohnen. Er gab ihr den Schlüssel, forderte sie auf, sich im Kühlschrank zu bedienen, und riet ihr, sich für den Rest des Tages erst mal aufs Ohr zu legen.
    P.J. begleitete sie zur Limousine zurück, gab dem Fahrer Anweisungen und versprach Bethany in väterlichem Ton, sie würden sich ausführlich unterhalten, wenn er am Abend heimkäme.
    Die Vorschläge waren ganz in ihrem Sinn. Als erstes brauchte sie eine Unterkunft, die der Beauftragte des Scheichs für “sicher” hielt.
    Der Mann fuhr Bethany dann auch bereitwillig zu P.J.s Apartmenthaus und trug ihr Gepäck in die Wohnung.
    Wieder belohnte Bethany den Mann mit einem
    unschuldsvollen Lächeln. “Herzlichen Dank. Ich werde einige Tage hierbleiben. Mr. Weatherly wird sicher einen Wagen für mich besorgen, falls ich einen brauche”, erklärte sie unbekümmert, in der Hoffnung, den “Wachhund” auf diese Weise loszuwerden.
    “Ich bin beauftragt, hier zu warten und Ihnen zur Verfügung zu stehen”, erwiderte der Fahrer höflich, aber bestimmt.
    Bethany ließ sich ihre Gereiztheit nicht anmerken und bedankte sich nochmals. Nachdem sie die Apartmenttür hinter dem Mann geschlossen hatte, seufzte sie. Der Typ war ein Hindernis, das sie auf die eine oder andere Weise loswerden mußte, ehe sie sich in die Berggegend vorwagen konnte, in der ihr Vater zuletzt gearbeitet hatte.
    Immerhin hatte Bethany ihr erstes Ziel erreicht. P.J.
    Weatherly zeigte sich sehr entgegenkommend, und sie konnte mit dem Anfang zufrieden sein.
    Das Apartment war gut eingerichtet und hatte zwei Schlafzimmer, aber es ging hier genauso chaotisch zu wie bei ihrem Vater, wenn er zu Hause war: Überall lagen Fachzeitschriften, Zeitungen und Bücher herum. In der Küche stand ein großer einladender Obstkorb mit Feigen, Weintrauben und Bananen, und in den Schränken entdeckte Bethany reichliche Bestände an Konserven, Kräcker-und
    Kekspackungen.
    Sie kochte sich Kaffee und aß dazu einige Plätzchen, obwohl sie nicht hungrig war. Es fiel ihr schwer, ihre wachsende Ungeduld zu bezähmen, seit der Scheich ihr gesagt hatte, was ihrem Vater alles zugestoßen sein konnte.
    Beängstigende Bilder drängten sich Bethany auf. Was, wenn er gefangengenommen worden war… vielleicht mißhandelt wurde …
    Hastig rief sie sich zur Ordnung. Sich mit Angstvorstellungen zu quälen half ihr nicht weiter. Da Bethany bis zu P.J.
    Weatherlys Heimkehr nichts unternehmen konnte, nahm sie frische Kleidung aus dem Gepäck, duschte ausgiebig, streckte sich auf dem Gästebett aus und machte Entspannungsübungen, nach denen sie zu schlafen hoffte. Wenn sie von P.J. alles Wissenswerte erfahren hatte, wollte sie ausgeruht sein, um so schnell wie möglich aufbrechen zu können.
    Erst abends, als es schon fast dunkel war, erwachte Bethany.
    Rasch stand sie auf, schlüpfte in die bereitgelegte Khakihose und das weiße Hemd und bürstete sich das Haar. Erwartungsvoll ging sie ins Wohnzimmer, wo sie den Gastgeber über Zeichnungen gebeugt antraf, die er auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
    “Ah!” Er blickte auf und betrachtete sie. “Fühlen Sie sich besser?”
    “Ja, danke”, erwiderte Bethany lächelnd.
    P.J. stand auf und machte sich in der Küche zu schaffen. Er habe schon zu Abend gegessen, erklärte er, aber ein paar belegte Brote für Bethany vorbereitet. Falls sie jedoch erst etwas trinken wolle…
    Als Bethany die Flasche Whisky vor P.J. hinstellte, leuchteten seine Augen auf. “Der ist hier streng verboten, wissen Sie”, brummelte er, holte jedoch prompt Gläser hervor und hatte nichts dagegen einzuwenden, als Bethany sich für Cola entschied, von der er jede
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