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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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ergründen. Ich wusste so gut wie Barney Muldoon, wie ich mich fühlen würde, hätte ich eine Chance, diesen Fall einer anderen Abteilung zuzuschieben und könnte zu einer so schönen Braut wie Rebecca Goodman nach Hause eilen. Ich lächelte zu Saul herab - bei seiner Grösse würde ihn die Polizei heute gar nicht mehr einstellen, doch die Gesetze lauteten anders, als er jung war - und ich fügte schnell hinzu: «Trotzdem könnte da was für dich dabeisein.»
    Sein Schlapphut senkte sich, als Saul seine Pfeife aus der Tasche zog und sie zu stopfen begann: «Hm?»
    «Im Augenblick», fuhr ich fort, «verständigen wir gerade die Vermisstenabteilung, aber wenn das, was ich befürchte, wahr ist, wird die ganze Sache ohnehin auf deinem Schreibtisch landen.»
    Er riss ein Streichholz an und begann zu paffen. «Einer, den man jetzt vermisst... mag am Morgen wieder da sein... unter den Lebenden...», sagte er, während er an seiner Pfeife sog. Das Streichholz ging aus.
    «In diesem Fall vielleicht aber auch nicht», sagte Muldoon. «Er ist schon seit drei Tagen verschwunden.»
    «Ein Ire mit deinen Abmessungen kann kaum feinsinniger sein als ein Elefant», sagte Saul matt. «Hör auf, mich zu quälen. Was hast du bisher rausgekriegt?»
    «Das Büro, das es getroffen hat», erklärte Muldoon, offensichtlich glücklich, die Misere mit jemandem teilen zu können, «war Confrontation. Ein Magazin, das ungefähr links von der Mitte liegt, und so war es wahrscheinlich ein Anschlag von rechts und nicht von links. Interessant an der Sache ist, dass wir den Herausgeber, Joe Malik, zuhause nicht antreffen konnten, und als wir einen der Mitherausgeber besuchten, was meinst du, was der uns erzählte? Malik verschwand vor drei Tagen. Sein Vermieter bestätigt das. Er selbst hatte versucht, Malik zu erreichen, weil es im Haus so ein Verbot für Haustiere gibt und die anderen Mieter sich wegen seiner Hunde beschwert hatten. Also, wenn da jemand spurlos verschwindet und anschliessend sein Büro in die Luft geht, könnte ich mir fast vorstellen, dass unter Umständen die Mordkommission aufdie Sache aufmerksam wird. Meinst du nicht?»
    Saul grunzte leise. «Könnte sein, könnte aber auch nicht sein», sagte er. «Ich geh jedenfalls nach Hause. Morgen früh setze ich mich dann mit der Vermisstenabteilung in Verbindung, um zu sehen, was die rausgekriegt haben.»
    Der Streifenpolizist räusperte sich und sagte: «Wissen Sie, was mir bei dieser Angelegenheit am meisten stinkt? Die ägyptischen Maulbrüter.»
    «Die was?» fragte Saul.
    «Diese Zoohandlung», erklärte der Polizist und zeigte zum anderen Ende der Vorhalle. «Ich hab mir mal den Schaden besehen. Sie hatten wirklich die schönste Sammlung seltener tropischer Fische in New York City. Sogar ägyptische Maulbrüter.» Er sah den fragenden Ausdruck auf den Gesichtern der beiden Detektive und fügte fast resignierend hinzu: «Wenn Sie keine Fische sammeln, dann können Sie das gar nicht verstehen. Aber glauben Sie mir, einen ägyptischen Maulbrüter zu kriegen, ist heutzutage verdammt schwer, und die hier drin sind alle tot.»
    «Maul-brüter?» fragte Muldoon ungläubig.
    «Ja... sehen Sie, ihre Jungen behalten sie nach der Geburt noch ein paar Tage im Maul und es kommt niemals vor, dass sie sie verschlucken. Das ist ja das aufregende beim Halten von Zierfischen: man lernt die Wunder der Natur würdigen.»
    Muldoon und Saul sahen sich an. «Es ist inspirierend», sagte Muldoon schliesslich, «bei der Polizei soviele College-Absolventen zu haben.»
    Der Aufzug öffnete sich und heraus trat Dan Pricefixer, ein rotschopfiger junger Mann, Detektiv aus Muldoons Stab, eine Metallschachtel in der Hand.
    «Ich denke, das hier ist interessant, Barney», begann er unverzüglich, wobei er Saul kurz zunickte. «Verdammt interessant. Ich fand diese Schachtel in den Trümmern und an einer Ecke war sie etwas aufgegangen; so sah ich hinein.»
    «Und?» fragte Muldoon rasch.
    «Es ist das verrückteste Bündel von internen Mitteilungen, das mir jemals unter die Augen gekommen ist. So daneben wie ein Pfaffe mit Titten.»
    Das wird eine lange Nacht, kam es Saul plötzlich in den Sinn, begleitet von einem Gefühl sinkender Stimmung. Eine lange Nacht und ein schwieriger Fall dazu.
    «Mal reinschnuppem?» fragte Muldoon ihn mit hämischer Stimme.
    «Suchen Sie sich besser einen Platz zum Hinsetzen», fügte Pricefixer hinzu. «Es wird einige Zeit kosten, da durchzukommen.»
    «Gehen wir rüber zur
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