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Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Titel: Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab
Autoren: Tom Diesbrock
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    Welche Kriterien sind Ihnen am wichtigsten? Formulieren Sie bitte Ihre Kriterienliste für Ihre nächste berufliche Tätigkeit: Beschreiben Sie so genau wie möglich, welche Bedingungen dieser Job erfüllen soll (verwenden Sie dafür die s.m.a.r.t.-Formel, die Sie auf Seite 208 kennen gelernt haben!). Sammeln Sie zuerst alles, was Ihnen wichtig erscheint. Entscheiden Sie sich dann für Ihre fünf Top-Kriterien.

    Inwieweit haben Ihre bisherigen Tätigkeiten Ihren Kriterien entsprochen? Haben Sie sie bisher bei Ihren Karriereentscheidungen ausreichend beachtet? Oder waren sie Ihnen gar nicht bewusst?
    Ich möchte Ihnen am Ende dieses Kapitels sehr ans Herz legen, diese Kriterien in Zukunft bei Ihrer beruflichen Orientierung immer zu berücksichtigen. Sicherlich reichen sie allein nicht aus, um sich daraus einen Job zu basteln – aber die schönsten und strahlendsten Joboptionen haben keinen Sinn, wenn sie nicht dem entsprechen, was Ihnen Sinn und Zufriedenheit vermittelt.

|216| So starten und gestalten Sie Ihr Jobprojekt
    Wo stehen Sie jetzt? Haben Ihnen die Vorschläge und Werkzeuge auf dem Weg zu einem neuen Job bereits geholfen? Haben Sie sich schon auf den Weg gemacht? Oder sind Sie sich noch nicht sicher, wie Sie die Arbeit an Ihrer beruflichen Neuorientierung am besten angehen und bis ins Ziel bringen können? Dann helfen Ihnen vielleicht folgende Tipps, die sich in meiner Coachingpraxis bewährt haben.
    Auch wenn ich gern und oft betone, wie wichtig eine kreative Herangehensweise ist – ebenso sehr brauchen wir eine klare Arbeitsstruktur, um uns nicht zu verlaufen. Im letzten Kapitel haben wir ja schon gesehen: Ein Feuerwerk von guten Ideen bringt uns gar nichts, wenn wir es nicht verstehen, daraus auch konkrete Optionen zu machen. Sobald wir gedanklich Neuland betreten, verlieren wir schnell die Orientierung, wenn wir nicht wissen, woran genau wir gerade arbeiten wollen, welche Fragen sich uns dabei stellen und wie unser nächster und übernächster Schritt aussieht.
    Angenommen, Sie wollten eine Reise um die Welt machen – dann würden Sie sich wahrscheinlich nicht einfach nur in die S-Bahn in Richtung Westen setzen, oder? Sie würden vorher ein paar Überlegungen anstellen: Wie viel Zeit und Geld haben Sie zur Verfügung? Welche Länder und Kontinente liegen auf dem Weg, und welche Verkehrsmittel bieten sich für welche Strecke an? Zu welchem Zeitpunkt wollen Sie welchen Ort erreichen? Und unterwegs würden Sie immer wieder überprüfen, ob Sie noch im Plan sind, und – wenn nötig – Änderungen vornehmen.
    Sie brauchen also – auch wenn das Wort in diesem Kontext fremd klingen mag – ein gutes Projektmanagement. Denn auch die Suche nach Ihrem neuen Job ist natürlich ein Projekt, das einige Planung |217| braucht. Sonst stehen Sie bald wie ein Weltreisender da, der sich in Alaska wiederfindet, obwohl er doch eigentlich über Chile reisen wollte.
    Wenn Sie Ihr Projekt auf den Weg bringen wollen, ist es sinnvoll, vorher einige Fragen zu klären:
Was genau ist Ihr Ziel? Was soll am Ende des Projekts stehen? Was wollen Sie erreichen?
Wie viel Zeit haben Sie zur Verfügung? Wie sieht der Zeitplan aus? Wann wollen Sie spätestens am Ziel sein?
Welche Schritte und Zwischenziele wird es geben?
Woran werden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?
Auf welche Ressourcen können Sie zurückgreifen? Wer und was kann Ihnen helfen?
Mit welchen Problemen und Einschränkungen müssen Sie rechnen?
Wie könnte ein Plan B oder C aussehen, falls Ihr Plan A nicht funktioniert?
    Fragen Sie sich, was denn das alles mit Ihrer Jobsuche zu tun hat? Ganz einfach: Wenn Sie nicht einfach nur Ihre jetzige Tätigkeit in ein anderes Unternehmen verlagern, sondern qualitativ etwas verändern wollen, stehen Sie vor einem komplexen Prozess. Natürlich können Sie sich auch hier und da einmal umschauen und gelegentlich einen Blick in die Stellenanzeigen werfen – aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich so wirkliche Veränderungen ergeben, ist eher klein. Wenn Sie Ihr Anliegen ernst nehmen (und ich hoffe, Sie tun das!), sollten Sie lieber gleich anerkennen, dass es mehr von Ihnen verlangen wird.
    Bevor sie zu mir ins Coaching kommen, versuchen es viele Menschen lange auf die unverbindliche Weise – schauen mal links und rechts, grübeln und träumen viel, aber verfolgen dabei überhaupt keinen Plan. Weil Erfolge meist ausbleiben, sind sie natürlich frustriert. Ich versuche sie dann zu überzeugen – so wie ich
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