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Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Titel: Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab
Autoren: Tom Diesbrock
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und Bedenken wieder herumkritisierten! Notieren Sie Ihre Kompromisse, und fragen Sie dann jeden Anteil noch einmal, ob er damit leben kann. Nehmen Sie notfalls kleine Veränderungen vor. Am Ende steht Ihr »Abschlusspapier«.
Der Bauch-Check:
Wie geht es Ihnen, wenn Sie jetzt an Ihr Projekt denken? Fühlen Sie sich gelöster? Spüren Sie Energie und Lust, sich an die Arbeit zu machen? Wenn die Arbeit auf Ihrer Ich-Bühne gut gelaufen ist, werden Sie sofort einen Unterschied spüren! Wenn Sie sich genauso blockiert wie eh und je fühlen, sollten Sie den Prozess noch einmal von vorne durchgehen und schauen, wo Sie etwas (oder jemanden) nicht berücksichtigt haben.
Und so geht’s weiter: Es ist wichtig, dass Ihre Ich-Anteile Ihnen vertraut werden. Achten Sie möglichst oft darauf, wer sich wann im beruflichen und privaten Alltag meldet. Fragen Sie sich, oder besser: ihn, was gerade sein Anliegen ist. Wenn Sie Symptome Ihrer Blockade spüren, sollten Sie sich möglichst sofort Ihre Ich-Bühne anschauen: Welcher Teil von Ihnen hat gerade ein Problem, und was braucht er?
Sinnvoll ist es, dass Sie Ihre Ich-Bühne gut sichtbar visualisieren – vielleicht mit farbigen Namenskarten an der Wand.

|207| Bringen Sie Ihre Ziele auf den Punkt
    Peter war mit seinen Coachingergebnissen sehr zufrieden: Dass er beruflich etwas ganz anderes machen wollte, war ihm schon länger klar. Die Suche nach neuen Optionen hatte ihm richtig Spaß gemacht, und er wusste jetzt, dass er eine beratende oder therapeutische Tätigkeit anstrebte. Er konnte sich sogar vorstellen, mit seinen 37 Jahren noch ein Psychologiestudium zu beginnen. In seiner Vision hatte er sich mit siebzig Jahren gesehen, wie er in einem Seminarhaus auf dem Land einen Workshop leitet. Dieses Bild gefiel ihm sehr, und er war voller Energie, wenn er von seiner beruflichen Entwicklung sprach.
    Jetzt war im Coaching der Punkt gekommen, an dem es darum gehen sollte, die verschiedenen Optionen zu konkretisieren und zu formulieren. Mehrmals nahm sich Peter diese Hausaufgabe mit, kam dann aber jedes Mal mit ganz neuen Ideen in die Stunde. Einmal erklärte er, er könne sich nun eher vorstellen, Sozialarbeit zu machen. Dann gefiel ihm die Idee, ein Projekt zu gründen, in dem er mit jungen und alten Menschen gemeinsam therapeutisch arbeitet. Und schließlich hatte er für sich die Möglichkeit entdeckt, sich zum Coach fortzubilden. Von jeder Idee war er aufrichtig begeistert – aber bevor etwas Konturen bekommen konnte, hatte er schon wieder die nächste Möglichkeit entdeckt.
    Es dauerte einige Stunden, bis Peter erkannte, welches Muster seinem Verhalten zugrunde lag: Er war zwar ein Mensch voller kreativer Ideen und Tatendrang, aber nur sehr selten setzte er etwas davon auch um, weil es ihm einfach nicht gelang, die Brainstorming-Phase hinter sich zu lassen und seine Ideen zu konkretisieren.

    Peters Beispiel zeigt, dass Ideenreichtum, Offenheit und Fantasie allein nicht ausreichen. Wir haben gesehen, dass wir ohne Kreativität und Fantasie kaum in der Lage sind, uns berufliches Neuland zu schaffen. |208| Durch diese Prozesse, die hauptsächlich in unserer rechten Gehirnhälfte ablaufen, entwickeln wir das Rohmaterial für mögliche berufliche Wege. Nur sind wir damit natürlich noch nicht am Ziel angekommen. Haben wir die Phase der Ideenfindung – wie Peter – erst einmal abgeschlossen, benötigen wir verstärkt unsere linke Hirnhälfte mit ihren analytisch-rationalen Fähigkeiten, um aus Ideen und Wünschen konkrete Projekte zu machen.
    Vielen Menschen geht es wie Peter: Unter dem Einfluss innerer Widersacher (»Lass es möglichst undeutlich« und »Leg Dich nur nicht fest«) fällt es Ihnen schwer, ihren Ideen Konturen zu geben. Und außerdem fehlt ihnen das Know-how, um ihre Ziele und ihre Zielkriterien auf konstruktive Weise zu formulieren. Darum soll es jetzt gehen.
    So kommen Sie auf die Zielgerade
    »Dem weht kein Wind, der keinen Hafen hat,
nach dem er segelt.«
    Michel de Montaigne
    Wenn unser »Innerer Kreativer« ein buntes Bild unser Wünsche und Möglichkeiten zaubert, und wenn unser »Innerer Visionär« uns zeigt, wie sinnvoll und interessant unser Leben einmal sein wird, dann ist es die Aufgabe unseres »Inneren Projektmanagers«, aus Ideen konkrete Ziele zu formulieren und ihre mögliche Realisierung zu planen.
    Gehen Sie s.m.a.r.t. vor!
    Haben wir ausreichend darüber nachgedacht, was wir in Zukunft wirklich tun wollen, werden wir früher oder später an den
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