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Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Titel: Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab
Autoren: Tom Diesbrock
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Punkt kommen, an dem wir – wie wir Hamburger es ausdrücken würden – sagen: »Jetzt mal Butter bei die Fische.« Und damit meinen wir: »Bring’s auf den Punkt!« Nach der Phase der kreativen Suche geht es |209| in diesem Schritt der beruflichen Orientierung um die Konkretisierung unserer Ideen. Wir formulieren jetzt unsere möglichen Jobprojekte, indem wir sie bis ins Detail durchdenken und beschreiben, um schließlich eine optimale Basis für unsere Entscheidung zu haben.
    Ein sehr gutes Werkzeug ist dabei die s.m.a.r.t.-Formel: Gewöhnlich wird sie für die Formulierung von Zielen eingesetzt – sie hilft uns aber auch dabei, unser Jobprojekt auf den Punkt zu bringen.
    Ist Ihr Projekt …

    s.pezifisch? Was Sie erreichen und tun wollen, muss absolut eindeutig und unmissverständlich definiert sein. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie »irgendetwas vielleicht und irgendwie« planen! Wenn es in Ihrer Planung unbekannte Faktoren gibt, versuchen Sie, auch diese so genau wie möglich zu fassen und verschiedene Alternativen zu durchdenken.

    m.essbar? Arbeiten Sie mit möglichst konkreten und überprüfbaren Zahlen und Daten. Woran werden Sie und andere eines Tages unzweideutig erkennen können, dass Sie ihr Ziel erreicht und Ihr Projekt verwirklicht haben?

    a.ttraktiv? Ein Ziel muss sexy sein! Das bedeutet, dass der Gedanke an Ihr Jobprojekt – auch wenn Sie dabei Lampenfieber haben – bei Ihnen gute Gefühle auslösen sollte. Lässt es Sie kalt, läuft etwas falsch! Dann ist Ihr Projekt entweder nicht attraktiv genug, oder Sie haben sich noch kein ausreichend detailliertes Bild davon gemacht und das Ganze ist noch viel zu theoretisch.

    r.ealisierbar? Die Wahrscheinlichkeit muss hoch sein, dass Sie Ihr Ziel mit Ihren Mitteln auch erreichen können. Im Alter von 45 Jahren ohne Vorbildung oder eine Menge Geld noch Astronaut werden zu wollen, ist schlicht Traumtänzerei. Sie sollten genau überlegen, ob Sie Ihre Zeit und Energie in ein kaum umsetzbares Jobprojekt investieren wollen.

    |210| t.erminiert? Wollen Sie Ihren neuen Job »irgendwann einmal« antreten? Wahrscheinlich nicht. Deshalb sollten Ihre Jobprojekte grundsätzlich mit konkreten Zeitpunkten und Terminen arbeiten. Bedenken Sie aber: Etwas Zeitdruck ist okay – ein nicht erfüllbarer Zeitplan jedoch demotiviert und schadet dem Projekt nur.
    Ohne Commitment läuft es nicht
    Ich kann die schönsten Jobprojekte entwerfen – nur habe ich wenig davon, wenn ich nicht entschlossen bin, eines davon am Ende auch in die Tat umzusetzen! Sonst lenke ich mich vielleicht damit nur von meinem Jobfrust ab und kann mir und anderen erzählen, was für tolle Pläne ich schmiede, und das ist wirklich nicht Sinn der Sache. Ich sollte mich hundertprozentig darauf festlegen, am Ende meines Orientierungsprozesses eine Entscheidung zu treffen. Hier ist – um es mit dem schönen neudeutschen Wort auszudrücken – »Commitment« gefragt. Ist es mir nicht möglich, mich auf meinen Weg der Neuorientierung zu »committen«, mich also ganz und gar zu meinem Ziel zu bekennen, ist die Aufgabe momentan wahrscheinlich zu groß oder ich bin innerlich zu blockiert. Dann bitte zurück auf Los!
    Abhängig vom »Wenn«
    Schwierig sind »Wenns« in meiner Planung: Wenn nämlich das Erreichen eines Ziels von Faktoren abhängig ist, auf die ich keinen oder wenig Einfluss habe, kann ich auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Das kann natürlich ganz praktisch sein – wenn es nicht klappt, lag es ja schließlich nicht an mir … Nehme ich mir zum Beispiel ganz fest vor, mich mit meinen Joboptionen zu beschäftigen,
wenn
ich genügend Zeit habe, öffne ich dem Selbstbetrug Tür und Tor. Dann läuft mein Neuorientierungsprozess möglicherweise über Monate und Jahre und verläuft irgendwann im Sande.
    |211| Ein Zielmentor hilft
    Der Weg der beruflichen Veränderung ist manchmal steinig und zäh. Deshalb ist es hilfreich, in regelmäßigen Abständen mit einem Menschen den Stand der Dinge und die Motivationslage zu besprechen. Das kann ein professioneller Coach sein, aber auch ein Bekannter oder Freund, der die Rolle des Mentors übernehmen mag. Sein Job ist nicht, gute Ratschläge zu geben, sondern zuzuhören, nachzufragen und gemeinsam die nächsten Schritte zu besprechen.
    Ihre Zielkriterien bitte!
    Wenn jemand über längere Zeit beruflich unzufrieden ist, neigt er oft dazu, an seinem Job ausschließlich negative Seiten zu sehen. Das ist ganz normal, denn unser Gehirn lässt uns
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