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Ich mag dich wie du bist

Ich mag dich wie du bist

Titel: Ich mag dich wie du bist
Autoren: Francesco Gungui
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hast.«
    »Ali, hör mal …«
    »Nein, nein, vergiss es, das interessiert mich nicht. Wenn du mir den Roller leihst, gut, ansonsten gehe ich jetzt.«
    Und deshalb brause ich nun durch Olivenhaine und traubenbehangene Weinberge. Mein Ziel: Lecce. Martina ist mitgefahren, weil sie den Weg kennt, und nicht nur deswegen. Sobald wir am Bahnhof ankommen, höre ich die Durchsage, dass der Zug nach Rom zur Abfahrt bereitsteht. Das ist seiner. Ich laufe zum Bahnsteig und der Zug ist noch da.
    Luca steht in der Tür und sieht sich um.
    »Luca!«, schreie ich.
    Er hört mich und sieht zu mir, während ich auf ihn zulaufe.
    »Fahr nicht!«
    »Warum?«
    »Weil ich das nicht will, steig einfach aus, mach schon. Ich brauche dich.«
    »Und die Sache mit Martina?«
    »Martina steht draußen vor dem Bahnhof, sie wartet auf uns.«
    »Was?«
    »So ist das, ich habe sie heute Nacht auch geküsst, jetzt sind wir quitt.«
    »Meinst du das ernst?«
    »Todernst, wir haben auch nackt im Meer gebadet.«
    »Das stimmt nicht.«
    »Doch, doch, es stimmt.«
    »Ja und? Was heißt das jetzt, seid ihr nun zusammen?«
    »Ach ja, du musst immer übertreiben! Dann wäre ich wohl kaum hier.«
    »Und warum bist du hier?«
    »Weil ich mit dir zusammen sein möchte, obwohl ich noch nicht so genau weiß, wie …«
    »Na, das sind ja Aussichten.«
    »Ach, komm schon, gibt mir eine Chance.«
    »Und Martina?«
    »Sie wird bei uns leben, den Haushalt führen und sich um unsere Kinder kümmern.«
    »Okay …«
    »Das mit Martina weiß ich noch nicht genau, das ist jetzt völlig unwichtig, komm erst mal aus dem Zug!«
    »Ich weiß aber nicht, ob ich aussteigen will. Hast du mit Daniele Schluss gemacht?«
    »Nein, der steht auch draußen, er wird bei uns putzen und den Hund Gassi führen … natürlich habe ich mit ihm Schluss gemacht!«
    »Ach so, okay.«
    »Und?«
    »Also, eins sag ich dir gleich, ich werde mir keine Dreadlocks drehen und du hast mich in diesem Sommer zum letzten Mal tanzen gesehen, ich habe mich schon genügend zum Affen gemacht.«
    »Noch etwas?«
    »Ich mag kein dunkles Bier.«
    »Ich auch nicht. Sollen wir jetzt schnell noch festlegen, wie unsere Kinder heißen werden?«
    »Nein, das bestimme ich ganz allein. Aber Ali, du kennst mich, ich bin, na ja, du weißt schon, ich bin nicht immer einfach …«
    »Nein, was du nicht sagst …«
    »Siehst du, ich weiß ja, dass du das weißt, also …«
    »Luca, wir müssen nicht gleich heiraten, du sollst nur aus diesem Scheißzug aussteigen. Es ist mir egal, welche Musik du hörst, was für Klamotten du anziehst oder ob du auf Partys tanzt, ich mag dich eben. Ich mag dich, wie du bist.«
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