Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Titel: Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
Kloster sind die Lebensbedingungen von Männern und Frauen annähernd gleich. Mit erstaunlichen Folgen: Der Unterschied in der Lebenserwartung löst sich in Luft auf. Das beschauliche, stressfreie Leben bekommt den Männern ausgesprochen gut. Hinter Klostermauern müssen wir uns natürlich nicht gleich zurückziehen, aber ab und zu abtauchen kann nicht schaden.
     
    Isi triumphierte und Torben investierte. Sie nahmen die Wohnung, warfen vorher die Dusche raus und bauten eine sündhaft teure Eckbadewanne ein. So schnell kann man der Liebe wegen zum Sitzduscher werden – und dabei vielleicht noch ein paar Jahre rausschlagen.

43. Wissenswertes rund ums Thema
    Wo Wampen sich lohnen
    In Äthiopien punkten junge Männer mit dicken Bäuchen: Dort kürt ein Halbnomadenstamm jedes Jahr den Mann mit dem mächtigsten Wanst. Sechs Monate müssen die Herren sich mit Rinderblut und Kuhmilch mästen. Dann heißt es: Antreten zum Wampen-Casting. Die Stammesältesten fühlen, ob keiner mit Wasser mogelt, nur echtes Fett zählt. Dem Sieger wird große Manneskraft nachgesagt; er darf sich die schönste Frau aussuchen.
    Figurfreundliche Ferien mal anders
    Im Urlaub mal ungeniert die Pfunde zur Schau stellen? Sich nicht dicker fühlen als andere? Und ohne Sorge, dass jemand blöd guckt, essen? – Als recht spezieller Reise-Geheimtipp für Menschen mit Problemfiguren gilt der Südseestaat Tonga. »Es gibt keinen angenehmeren Ort, um im Bikini Urlaub zu machen«, schreibt die Zeitschrift Neon, die eine Reporterin zur Vor-Ort-Recherche schickte, deren »Bikinifigur exakt dem gleicht, was die Amerikaner die Muffin-Form nennen« und deren »Hintern auch in die meisten Männerjeans nicht passt«, so die Selbstbeschreibung.
    Tonga gehört zu den Staaten mit den dicksten Menschen der Welt: Die Bevölkerung ist zu mehr als 90 Prozent übergewichtig; jeder fünfte hat Diabetes. Die Bewohner Tongas sind arm, Dicksein gilt als Wohlstandssymbol. »Was für eine Perspektive!«, schwärmt die Autorin: »Unbeschwert am Strand liegen. Umgeben von Menschen, die für ihr Leben gerne essen. Sehnsuchtsort, Südseetraum!«
    Zu diesem Rekord-Ruhm führen Gene, Traditionen und Lebensumstände. Eine gute Fettabspeicherung war auf den Inseln evolutionär mal sinnvoll, als man nach Stürmen und Dürreperioden oft lange durchhalten musste. Bis heute essen die Menschen dort gerne, kalorienreich und viel Schlechtes – industriell gefertigtes und billig importiertes fettiges Fleisch.
    Zukunftstrend: Sich gesund kaufen
    Weil Gesundheit zu kaufen nicht so anstrengend wie gesund zu essen ist, setzt die Lebensmittelindustrie auf einen neuen Trend: Das sogenannte Functional Food soll all die Übel heilen, deren Ursache stinknormales
Essen ist – und zukünftig Milliarden an Einnahmen garantieren. Essend den Cholesterinspiegel senken, die Vitaminzufuhr steigern, Erkältungen verhindern, schöner, jünger, fitter werden – und das alles für ein paar Euro mehr. Der Mehrwert von Functional Food ist zwar nicht bewiesen, gekauft wird aber trotzdem schon mal. Wäre ja auch noch schöner, wenn der Gesundheitskollaps käme, weil man zu geizig zum Geldausgeben war.
    Berauscht hungrig
    Freispruch für Fettfreunde: Wenn Sie wie ein Junkie in die Chipstüte greifen und sich die salzigen kleinen Platten händeweise in den Mund stopfen, geschieht das im Zustand verminderter Schuldfähigkeit. Weder das schwächelnde Hirn noch der starke Bauch sind schuld, sondern: Der Darm war’s! Der löst die Produktion von sogenannten Endocannabinoiden aus und verteilt damit Drogen, die die Lust auf fettiges Essen steigern, fanden Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Irvine heraus. Deren Laborratten produzierten Verbindungen, die ähnlich berauschen wie die Wirkstoffe der Hanfpflanze … und die immer mehr Hunger machen.
    Ab durch die Mitte
    Wer braucht heute noch Gelkissen? Auch Fettgewebe pusht den Busen auf, und die Deutschen werden immer dicker. So legt das Holz vor der Hütt’n, wie es im rustikalen süddeutschen Sprachgebrauch heißt, solidarisch ein paar ordentliche Klafter zu. Doch da die Körpermitte stets drastischer drauflegt, wird der Übergang von Brust zur Hüfte laut Experten-Hochrechnung in einigen Jahrzehnten ein grader sein: Sandsack statt Sanduhr.
    Brüll dich stark
    Fürchten Sie sich nicht, wenn Sie mal wieder einen Vertreter der Gattung Steinzeitmensch im Studio hören. Das, was der da macht, ist kein Verstoß gegen die Menschenwürde, sondern selbst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher