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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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Bedürfnissen. Jeder von uns besitzt ein detailliertes Mosaik von besonderen Bedürfnissen. Besondere Bedürfnisse helfen uns bei der Suche nach einem Partner, der uns wirklich ergänzt. Diese Bedürfnisse schaffen Vorlieben bei nahezu allem – von Wertsystemen, Lesegeschmack und akzeptablen Beschäftigungen bis hin zur Haarfarbe, Sinn für Humor und sportlichen Neigungen. Sie bestimmen, welche Art von emotionalem Ambiente wir in einer Beziehung wollen – vielleicht energisch, vielleicht gelassen –, undführen uns zu Menschen, die uns dabei helfen könnten, dieses Ambiente zu gestalten.
    Besondere Bedürfnisse können auf eine Vielzahl von Quellen zurückgeführt werden. Eltern und andere Einflüsse in der Kindheit formen sie stark, ebenso wie es später auch Erfahrungen und Beziehungen tun. Unsere Bedürfnisse verändern sich, so wie wir selbst wachsen und uns verändern. Sogar die kulturelle Ära spielt eine Rolle bei der Definition unserer speziellen Bedürfnisse. In den Sechzigern war beispielsweise das Image eines erfolgreichen jungen Börsenmaklers out; heute ist es in. Wenn Sie je die Heiratsanzeigen in einer Zeitung oder Illustrierten gelesen haben, dann wissen Sie, daß wir unsere persönlichen Bedürfnisse ebenso ernst nehmen (»SWF sucht vegetarischen, jüdischen, feministischen Mann …«) wie unsere Grundbedürfnisse (»der warmherzig, großzügig und reif für eine Bindung ist«).
    Die Schwelle zur Schwärmerei
    Jeder von uns erreicht einmal das, was ich die Schwelle zur Schwärmerei nenne. Wir stoßen darauf, wenn zwei Kräfte sich einander nähern. Zuerst einmal müssen wir uns in einem Stadium des Verlangens befinden. Das bedeutet, daß wir nicht in einer erfüllten Beziehung leben und daß wir nicht glücklich mit unserem Leben sind. Manchmal weckt das Interesse von jemandem an uns schlafende Bedürfnisse, die dann nach Erfüllung verlangen.
    Zweitens müssen wir Kontakt zu jemandem bekommen, der die Fähigkeit zu besitzen scheint, eine entscheidende Kombination unserer Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn unsere Grundbedürfnisse überhandnehmen, sind wir manchmal weniger wählerisch als normalerweise. Und wenn wir Glück haben, laufen wir jemandem über den Weg, der eine ungeheure Anzahl unserer besonderen Bedürfnisse befriedigen kann, dann erleben wir die sprichwörtliche »Liebe auf den ersten Blick«.
    Wir alle haben unterschiedliche Schwellen zur Schwärmerei, unterschiedliche Voraussetzungen, die festlegen, wie wir unsverlieben. Manche Menschen verlieben sich laufend, andere nur einmal; manche verlieben sich schnell, während andere es nicht können, bis sie jemanden sehr gut kennengelernt haben.
    Wenn jemand die Schwelle zur Schwärmerei überschreitet, erleben wir eine plötzliche und dramatische emotionale Veränderung. Intensive Hoffnungen und intensives Verlangen werden plötzlich nur auf diese Person fixiert, und wir verspüren eine neue Erregung im Leben. Es ist, als ob eine Schleuse geöffnet worden wäre und unsere aufgestauten Emotionen nun davonflössen. Paul, der Anwalt, beschrieb seine Hingezogenheit zu Laura so, »als ob eine Mauer bröckelt«. Unser Verlangen danach, unsere Bedürfnisse zu befriedigen, erklärt, daß wir uns in Menschen, die wir kaum kennen, verlieben können.
    Verliebt, außer Kontrolle
    Wenn Hingezogenheit zur Schwärmerei führt, ergreift schnell die Leidenschaft von uns Besitz. Das Wörterbuch definiert Leidenschaft als »Gefühl, das nicht über den Verstand gesteuert werden kann«. Leidenschaft überwindet die Verbindungen zwischen unserem Herz und unserem Verstand, so daß es uns leichtgemacht wird, zu Anfang Schwärmerei mit wahrer Liebe zu verwechseln. Beides löst das gleiche Gefühl aus, und unsere erregten Gehirne können eins nicht vom anderen unterscheiden.
    Doch ob sich nun unsere Gefühle als vorübergehende Dummheit oder als tief und dauerhaft erweisen – die anfängliche Empfindung bleibt dieselbe: ein Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben. Paul fühlte sich bar jeder Kontrolle, als seine Schwärmerei für Laura wuchs.
    Â»Ich dachte nur an Laura, an nichts anderes mehr. Es war beängstigend, wie wenig Kontrolle ich hatte. Meine Arbeit litt. Ich wurde zu einer Witzfigur im Büro, weil ich wichtige Kurzmitteilungen
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