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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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wenn man unter einem solchen Druck steht wie du. Wie wäre es, wenn ich diesmal die Jungs mitnehmen würde? Sie sind sowieso schon die ganze Zeit hinter mir her. Danach könnenwir einen Trip für uns beide planen, den wir in ein paar Monaten, wenn der Laden geschlossen ist, machen können.«
    Peg erwiderte: »Abgemacht.«
    Ich war beeindruckt. Innerhalb von Minuten hatten Peg und Bill ihr Ungleichgewicht beseitigt. Ich würde sie nicht wiedersehen. Sie waren auf die Herausforderungen ausgeglichener, dynamischer Liebe vorbereitet.
    Es ist Ihnen vielleicht aufgefallen, daß keines der Paare, mit denen ich gearbeitet habe, »für immer glücklich und in Freuden lebt«. In Märchen interessiert uns der glückliche Ausgang nur wenig. Was uns so fesselt, sind die Herausforderungen – die bösen Hexen, die ränkevollen Zauberer, die dunklen Wälder, die Drachen, die Flüche –, die die Liebenden trennen, so daß sie kämpfen müssen, um zueinander zu gelangen.
    Jetzt wollen wir uns einmal die Entsprechungen im wirklichen Leben anschauen – die emotionalen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Statt mit einem Drachen oder einer bösen Stiefmutter müssen wir mit Unsicherheiten, fehlerhafter Kommunikation und manchmal den unwillkommenen Gefahren sexueller Rivalen fertig werden. Im Märchen werden die Hindernisse überwunden. Im wirklichen Leben müssen wir mit bestimmten Eigenarten in unseren Beziehungen fertig werden. Manchmal türmen sie sich groß und ganz nah vor einem auf, manchmal sind sie klein und weit weg. Aber sie verschwinden nie. Nur wenn man sich ihnen direkt stellt, kann man eine Beziehung in Gang halten.
    Deshalb meine ich, man sollte mit dem Paradox leben, es willkommen heißen und als unausweichlichen Bestandteil in unserem Leben ansehen. Das macht zwar unser Leben komplizierter, aber auch reicher.

Nachwort
    Geteilte Hausarbeit ist halbes Leid
    Eine Übung
    Diese Übung wurde für die Frauen (und die paar Männer) entworfen, die unter dem erstickenden »Ich muß alles allein machen«-Zwang leiden. Es mag sexistisch erscheinen, eine solche Übung auch nur in Erwägung zu ziehen; aber das Problem gibt es nun einmal, es ist schmerzliche Realität, und mein Ansatz besteht immer darin, nach einer konstruktiven Lösung zu suchen.
Üben Sie keine Schuldzuweisung aus. Das ist ein Gebiet, in dem man versucht ist, Männer dafür verantwortlich zu machen, in hohem Maße zu den Beziehungsproblemen beizutragen. Hier sind ein paar Erklärungen für das Verhalten der Männer im Haushalt (oder ihr »Unverhalten«), ohne ihnen die Schuld zu geben. Das wird Ihnen helfen, Ihr Verständnis zu wecken, aber Schuldzuweisungen im Zaum zu halten.
Frauen finden Männer attraktiv, die sehr erfolgreich sind. Nur wenige Frauen würden es in Erwägung ziehen, eine männliche Sekretärin oder einen Hausmann zu heiraten. Diese Erwartungen von Frauen erzeugen in Männern die tiefsitzende Angst, »Schwächlinge« zu sein. Die Konsequenz ist, daß Männer dem ungeheuren sozialen Druck unterworfen sind, ihre Freizeit entweder der Arbeitswut oder »männlicheren« Freizeitbeschäftigungen zu opfern.
Die schlechte Neuigkeit: Männer, die sehr fürsorgliche Mütter hatten, sind im Haushalt schlicht faul. Die gute Neuigkeit: Das sind nur schlechte Angewohnheiten, die durch bewußte Anstrengung und Arbeit geändert werden können.
Das oberste Gesetz des häuslichen Lebens lautet: Niemand wird die Drecksarbeit machen, wenn er nicht muß.
    Es ist sehr wichtig, sich diese Erklärungen anzusehen, damit Sie verstehen, aus welchen Gründen Ihr Partner in der Vergangenheitseinen häuslichen Pflichten nicht nachkam. Das sind keine Entschuldigungen dafür, daß er sich jetzt nicht ändern kann.
Reden sie miteinander. Fangen sie mit abstrakten, philosophischen Themen an, wie etwa die Bedeutung der Gleichberechtigung im Leben und in der Beziehung. Heutzutage teilen die meisten Männer diese Ideale. Dann erklären Sie ihm, ohne ihm die Schuld zu geben: wie Sie zu dem »Ich muß alles tun«-Verhalten gekommen sind; wie frustrierend und ermüdend es ist, daß es Ihrer Fähigkeit, alles richtig zu machen, Kompromisse abverlangt; wie es Ihre Fähigkeit, sich Ihrem Partner und Ihren Kindern gegenüber liebevoll zu verhalten beeinträchtigt; daß
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