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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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fragte sie sich ängstlich, was er wohl wusste.
    „Ja, und das finde ich ausgesprochen interessant.“
    „Was du nicht sagst.“
    „Ich bin nämlich dort mit einer von deinen Freundinnen ausgegangen.“
    „So so, und mit wem?“
    „Simone.“
    Gabrielle zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern. „Simone würde ich nicht als meine Freundin bezeichnen. Wir haben lediglich in der gleichen Firma gearbeitet.“
    „Das tut nichts zur Sache. Ich brauchte sie nur ein bisschen zu hofieren, da hat sie mir sehr gern alles über dich erzählt.“
    Alles ? Gabrielle saß mit einem Mal kerzengerade da und blätterte in den Unterlagen auf ihrem Schreibtisch. Keiran sollte auf keinen Fall merken, wie aufgeregt sie war. „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
    „Oh doch, Gabrielle!“ Keirans Stimme überschlug sich fast. „Du spielst hier den Unschuldsengel, dabei hütest du ein schmutziges kleines Geheimnis.“
    „Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst.“
    „Du hattest einen Autounfall, nicht wahr?“
    Gabrielle rutschte das Herz in die Hose. Mein Gott, Keiran weiß es. Aber sie riss sich zusammen. „Was findest du denn so aufregend daran?“
    „Du warst schwanger.“ Er machte eine Pause, bevor er weiterredete. „Und du hast das Baby verloren.“
    Gabrielle schluckte hart. „Na und?“
    Keirans Augen blitzten teuflisch. „Ich glaube, das alles wird deinen frisch angetrauten Ehemann sehr interessieren. Er ist doch der Meinung, er hat eine Heilige geheiratet.“
    „Ich habe doch nie behauptet, dass ich eine Heilige bin, Keiran.“
    „Aber meinst du nicht auch, es würde deinen Mann interessieren, dass du eine Affäre mit einem anderen hattest und ein Kind von ihm erwartet hast?“
    Er weiß also nicht, dass Damien der Vater war, ging es Gabrielle durch den Kopf. Allerdings konnte sie nicht einschätzen, ob das in ihrer Situation von Vor- oder Nachteil war. Aber was machte das schon aus? Keiran war fest entschlossen, sie fertigzumachen.
    „Aha, jetzt hörst du mir aber doch aufmerksam zu“, stellte er fest. Seine Stimme hatte einen arroganten Unterton angenommen.
    Sie stand auf und ging ans Fenster. „Was willst du von mir?“
    „Du gibst also zu, dass du schwanger warst?“
    Gabrielle drehte sich noch immer nicht zu ihm um. „Ich kann es nicht leugnen.“
    „Nein, das kannst du nicht.“
    Auf einmal platzte ihr der Kragen. Sie hatte genug von ihrem widerlichen Cousin. Sie wirbelte herum und sagte es ihm ins Gesicht: „Erpresser ist ein hässliches Wort, Keiran. Aber es trifft genau auf dich zu.“
    „Das kommt immer auf die Sichtweise an, liebe Cousine.“ Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Raubtierhaftes. „Hör gut zu, was ich von dir verlange. Du hast eine Woche Zeit. Wenn dann dein Vater aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, wirst du deine Sachen packen und verschwinden. Aber diesmal für immer.“
    Gabrielle wurde leichenblass. „W… was?“
    „Du wirst Damien sagen, dass du dich geirrt hast, und deinen Eltern wirst du erzählen, dass dich hier zu viele schlechte Erinnerungen an früher plagen. Dann wirst du mir zwanzig Prozent deiner Firmenanteile überschreiben und mich als Geschäftsführer für die Firma vorschlagen. Danach machst du dich endlich aus dem Staub, damit ich wieder alles übernehmen kann. Bis dein Vater gesund ist, habe ich die Firma vollkommen unter Kontrolle.“
    Vor Verzweiflung rang Gabrielle nach Luft. „Du bist verrückt“, flüsterte sie.
    „Ja, aber bald bin ich verrückt und reich.“
    „Du bist doch auch jetzt kein armer Mann, Keiran.“
    „Aber längst nicht so reich wie mein lieber Onkel Russell“, erwiderte er böse grinsend. „Ich will nämlich alles, bis auf den letzten Cent.“ Er straffte die Schultern. „Von jetzt an werden alle Respekt vor mir haben.“
    Respekt, das hat wirklich niemand vor ihm, dachte Gabrielle, denn Respekt will verdient sein. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, und spielte ihren letzten Trumpf aus. „Ich frage mich, was deine Eltern dazu sagen werden, wenn ich ihnen erzähle, wie du dich benimmst.“
    „Wag das bloß nicht, Gabrielle!“, drohte er ihr.
    „Warum nicht? Es wird sie sicher interessieren.“
    In Keirans Gesicht spiegelte sich jetzt eiskalte Wut. „Aber dann würde ich deinen Eltern alles über dich und deine schmutzige Vergangenheit erzählen. Was meinst du, wie dein Vater reagieren würde, wenn er erfährt, dass seine geliebte Tochter doch nicht so tugendhaft ist, wie es scheint? Deine Heuchelei würde
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