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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst
Autoren: Susan Mallery
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komme.”
    „Sind sie wirklich deine Nichten?”, fragte Peggy.
    „Ich denke schon. Ich habe meinen Bruder zwar schon seit der Zeit nicht mehr gesehen, als ich in ihrem Alter war, aber ich kann sie dort nicht allein wohnen lassen.” Sie schüttelte den Kopf und überlegte, was noch getan werden musste. Ihr nächstes Buch würde nicht vor Herbst erscheinen, also musste sie sich keine Gedanken über Werbung und Lesereisen machen. Und mit ihrem Laptop konnte sie überall an ihrer neuen Geschichte arbeiten. Zumindest theoretisch.
    „Ich weiß nicht, wie lange wir weg sein werden”, fuhr sie fort. „Ich schätze, es wird ein paar Wochen dauern, bis ich alles geregelt habe.”
    Peggy starrte sie an. „Einfach so?”
    „Was meinst du?”
    „Willst du dir das nicht überlegen? Die meisten Leute hätten Bedenken. Du kennst diese Mädchen ja nicht mal.”
    Stimmt, dachte Liz. Aber hatte sie eine Wahl? „Es sind Kinder, sie sind ganz allein, und sie sind mit mir verwandt. Ich muss irgendetwas tun.”
    „Das ist typisch für dich”, sagte Peggy „Du bist schnell entschlossen und tust, was du für richtig hältst – was bewundernswert ist. Aber nicht immer klug.”
    „Irgendjemand muss sich darum kümmern.” Außerdem war sie es von Kindheit an gewohnt, sich um alles zu kümmern, weil ihrer Mutter alles egal gewesen war. „Mit ein wenig Glück bin ich bald wieder da.”
    „Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das hier schon.”
    Liz zwang sich zu einem Lächeln. „Ich weiß. Ich gehe jetzt packen und hole anschließend Tyler ab. Wir fahren heute nach Fool’s Gold.”
    „Vielleicht wird es ganz schön, nach Hause zu kommen.”
    Liz bemühte sich sehr, neutral dreinzuschauen. „Sicher. Okay, ich rufe jetzt die Mädchen an.”
    Sie wartete, bis Peggy draußen war. Dann griff sie zum Telefon, wählte die vertraute Nummer und ließ es acht Mal klingeln, bevor sie auflegte. Niemand da. Gut, es war ein Werktag. Die Mädchen waren wahrscheinlich noch in der Schule. Sie würde es später noch einmal versuchen. Von ihrem Handy aus.
    Sie musste für sich selbst und für ihren Sohn packen, ein paar Freunde anrufen, um Bescheid zu geben, dass sie für ein paar Wochen wegfuhr, und per E-Mail auch ihren Herausgeber und ihre Literaturagentin informieren. Alles eine Frage der Organisation, dachte sie, während sie die Zettel mit den Notizen einsammelte, die sie sich zu ihrem aktuellen Roman gemacht hatte. Sie war gut im Organisieren. Die Fähigkeit zu planen und Probleme zu lösen war einer der Gründe, warum ihr das Schreiben ihrer Krimi-Reihe so viel Spaß machte. In ihrem Job als Autorin war sie immer gut gewesen. Es war der Rest ihres Lebens, bei dem sie hin und wieder ins Stolpern geriet.
    „Selbstbetrachtung folgt später”, murmelte sie halblaut. „Jetzt ist Action angesagt.”
    Sie fuhr ihren Laptop herunter und nahm ihn von der Dockingstation. Dann packte sie ihre Notizen, ein paar Stifte und Schreibblöcke sowie ihr Adressbuch ein und ging den Flur hinunter in ihr Schlafzimmer.
    Eine gute Stunde später hatte sie hoffentlich alles gepackt, was sie brauchten, das Auto beladen und mit Peggy alles Nötige besprochen. Ihre Assistentin würde sich um das Haus kümmern und während Liz’ Abwesenheit alle Rechnungen bezahlen.
    „Geht es dir gut?”, erkundigte sich Peggy.
    „Sicher. Großartig. Warum?”
    Peggy, Mitte vierzig und frühere Assistentin der Geschäftsleitung einer großen Firma, runzelte die Stirn. „Ich will mich nur vergewissern. Du bürdest dir ja eine Menge auf.” Sie zögerte. „Ich meine, falls es niemanden gibt, der sich um die Mädchen kümmert, dann ...”
    Dann hätte Liz möglicherweise plötzlich die Verantwortung für zwei Nichten, die sie bislang gar nicht kannte. „Ich weiß. Damit setze ich mich auseinander, wenn ich mehr Informationen habe.”
    „Mac und ich waren in unseren Flitterwochen in Fool’s Gold. Das war damals, als ich die Ehe noch für etwas Gutes gehalten habe. Ich wusste nicht, dass du von dort bist.”
    Niemand weiß das, dachte Liz grimmig. Sie fand das Leben einfacher, wenn sie nichts von ihrer Vergangenheit erzählte. „Ich bin direkt nach der Highschool weggezogen. Jetzt ist San Francisco meine Heimat.”
    Peggy lächelte sie an. „Ruf mich an, wenn du irgendetwas brauchst.”
    „Mach ich.”
    Liz ging hinunter in die kleine Garage und stieg in ihren Lexus. Sie hatte vier Koffer, einige Kartons mit Tylers Lieblingsvideos sowie seiner Xbox und ein paar Büchern
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