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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst
Autoren: Susan Mallery
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Wahrheit entsprochen haben.”
    Liz wusste nicht, ob sie noch schneller gehen oder sich in der Menge verstecken sollte. Ihre Wangen glühten vor Scham.
    „Es war alles gelogen”, fuhr Ethan fort. „Ich weiß es, weil ich ihr erster Freund war. Der Erste, der sie geküsst hat. Ihr Erster überhaupt.”
    „Wir wissen von dem Kind, Ethan”, rief jemand.
    „Richtig. Aber was Sie nicht wissen, ist, dass ich Liz damals etwas versprochen habe. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe und dass wir gemeinsam aufs College gehen würden. Und dann hat einer meiner Freunde mich gefragt, ob ich mit ihr eine Beziehung hätte. Ich habe gelogen und behauptet, sie wäre niemand, für den ich mich je interessieren könnte. Ich habe sogar abgestritten, sie zu kennen – und das vor allen meinen Freunden und vor Liz.”
    Ein Raunen ging durch die Menge.
    Liz drängte sich durch die Menschenmenge, die immer größer wurde. Jetzt konnte sie Ethan deutlicher sehen. Er stand ganz allein vor der ganzen Stadt auf der Bühne.
    „Ich habe sie im Stich gelassen und ihr das Herz gebrochen”, fuhr er leise fort. „Ich habe sowohl sie als auch meine eigenen Gefühle verleugnet. Denn ich habe sie wirklich geliebt. Aber ich war jung und dumm und habe mir Sorgen gemacht, was meine Freunde von mir denken würden. Was ich Liz dadurch angetan habe, war mir weniger wichtig. Ich habe sie nicht verdient.”
    „Das kannst du laut sagen”, schrie jemand.
    Liz hatte mittlerweile den seitlichen Bühnenaufgang erreicht. Doch jetzt, da sie hier war, wusste sie nicht, was sie tun sollte. Ihm das Mikrofon wegnehmen? Zuhören? Dies hier war der surrealste Moment ihres Lebens.
    „Liz ist abgehauen. Wer könnte es ihr verdenken? Ungefähr drei Wochen später hat sie gemerkt, dass sie schwanger ist. Sie ist zurückgekommen, um es mir zu sagen, aber ich war, äh, anderweitig beschäftigt.”
    „Was heißt das genau?”, fragte jemand.
    „Er war mit einer anderen im Bett”, brüllte jemand von hinten.
    Zahlreiche Leute lachten. Ein paar stöhnten.
    „Nicht besonders schlau”, stellte eine Frau fest.
    „Wem sagen Sie das ...”, stimmte Ethan ihr zu. „Um es kurz zu machen: Liz ist sechs Jahre danach noch einmal nach Fool’s Gold gekommen, um mir zu sagen, dass ich einen Sohn habe. Diesmal wollte sie unbedingt, dass ich es erfahre. Aber jemand ist ihr in die Quere gekommen, und mir wurde Liz’ Nachricht nie ausgerichtet.” Er holte tief Luft. „Der Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist, dass Liz in der Stadt bleiben wird. Sie zieht hierher, damit ich mit meinem Sohn zusammen sein kann und ihre Nichten in ihrer gewohnten Umgebung aufwachsen können. Sie ist eine verdammt tolle Frau.”
    „Hey, es hören hier Kinder zu!”
    „Oh, Entschuldigung.” Ethan sah zerknirscht aus. „Sie ist eine unglaublich tolle Frau. Wenn also noch irgendjemand etwas Negatives über sie sagt, bekommt er es mit mir zu tun. Schluss mit dem Blödsinn, ihr auf der Straße oder im Laden vorzuhalten, sie hätte mir Tyler vorenthalten. Schluss mit den Vorwürfen. Liz hat etwas Besseres verdient, und wir alle werden es ihr geben. Verstanden?”
    Da und dort war zustimmendes Gemurmel zu hören.
    Liz kam sich vor wie in einem Theaterstück. Oder einem Film. Das konnte doch nicht wirklich passieren.
    „Wenn sie so wunderbar ist und du sie offensichtlich ja liebst, warum heiratest du sie dann nicht?”
    Die Frage kam aus den vorderen Reihen. Liz erstarrte. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte.
    Ethan seufzte. „Hi Mom.”
    Die Leute lachten.
    „Beantworte meine Frage.” Denise ließ nicht locker.
    Liz hielt den Atem an.
    „Ich würde sie gern heiraten. Liz bedeutet mir alles. Aber ich habe mich ein Mal zu oft wie ein Idiot benommen. Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten, weil es die vernünftigste Lösung wäre.”
    „Sie sind wirklich dumm”, merkte eine Frau an.
    Alle lachten.
    „Hast du dich bei ihr entschuldigt?”, erkundigte sich ein Junge.
    Liz suchte den Jungen in der Menge. Es war Tyler, der die Frage gestellt hatte. Er stand, gemeinsam mit Abby und Melissa, neben Denise. Alle sahen Ethan erwartungsvoll an.
    „Sie findet es gut, wenn man sich für etwas, was man falsch gemacht hat, entschuldigt. Und sie gibt einem immer eine zweite Chance”, erklärte Tyler.
    „Dieses Mal nicht, Kumpel”, entgegnete Ethan.
    „Aber wenn du sie liebst”, schaltete Melissa sich nun ein, „solltest du es ihr noch einmal sagen. Sag es ihr so, dass sie
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