Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
hoffen. Daran zu glauben, dass er ihr nachkommen und sagen würde, dass sie unrecht hatte. Dass er sie selbstverständlich liebte. Sie immer geliebt hatte. Er würde betteln und flehen – und sie würde sich schließlich überzeugen lassen. Denn das war alles, was er tun müsste. Sich ein bisschen anstrengen.
    Aber es kam nichts. Als Liz sich schließlich umdrehte, war er verschwunden.

20. KAPITEL
    W ie betrunken möchtest du denn noch werden?”, fragte Raoul, als er noch einen Scotch einschenkte und ihn Ethan gab.
    „Ich lasse es dich wissen, wenn ich genug habe.”
    „Keine gute Idee”, warf Josh von der gegenüberliegenden Couch aus ein. „Es reicht jetzt schon für einen üblen Kater morgen früh.”
    Die drei Männer saßen in Ethans Wohnzimmer. Es war noch nicht einmal dunkel, und sie waren bereits sturzbesoffen. Ethan zumindest war es – für seine Freunde konnte er nicht sprechen. Möglich, dass sie sich besser im Griff hatten.
    Was den Kater betraf – nur her damit! Vielleicht würde ein brummender Schädel ihm helfen, zu vergessen, was Liz zu ihm gesagt hatte.
    „Sie glaubt nicht, dass ich sie liebe”, murmelte er in sein Glas hinein.
    „Liz Sutton”, sagte Josh erklärend zu Raoul. „Es ist eine lange Geschichte.”
    „Nicht lang”, widersprach Ethan mit schwerer Zunge. „Ich habe sie geschwängert, sie im Stich gelassen und sie nicht genug geliebt.” Er legte die Stirn in Falten. „Wobei ich ja nicht wusste, dass sie schwanger ist. Sonst hätte ich sie geheiratet. Und jetzt bin ich plötzlich der Böse. Es ist falsch, das Richtige tun zu wollen. Wisst ihr zwei das?”
    „Sie ist nicht sauer, weil du sie geheiratet hättest”, wandte Josh ein.
    „Warum dann?”
    Ethans Freund setzte sich bequemer hin. „Frauen sind kompliziert.”
    „Sie hat gesagt, ich würde sie nicht lieben. Aber das tue ich. Ich habe sie immer geliebt. Mir war es nur nicht bewusst.” Er nahm noch einen Schluck Scotch. „Sie hatte immer etwas an sich, das mich zu ihr hingezogen hat.”
    „Was hast du denn gesagt?”, wollte Raoul wissen. „Als du ihr deine Liebe gestanden hast.”
    Ethan kniff die Augen zusammen, damit er Raoul nicht ständig doppelt sah. „Ich habe gesagt, dass ich sie liebe. Dass ich sie heiraten will. Und zwar nicht aus Vernun...” Er räusperte sich. „Nicht aus Vernunftgründen.”
    „Wann hast du denn die Vernunft ins Spiel gebracht?”, erkundigte sich Josh.
    Ethan winkte ab. „Du weißt schon. Davor.”
    „Wann davor?”
    „Als ich ihr das erste Mal einen Antrag gemacht habe.” Kam es nur ihm so vor, oder lallte er wirklich? „Als ich noch nicht wusste, dass ich sie liebe. Da habe ich erklärt, wir sollten heiraten, weil es der richtige Schritt wäre.”
    Sein Gesicht fühlte sich taub an. Ethan kniff sich ein paarmal in die Wange. Und sein Gehirn fühlte sich wie weich gekocht an. Oder wie in Alkohol eingelegt? Wahrscheinlich traf Letzteres zu.
    „Damit sie in Fool’s Gold bleibt. Mit den Kindern. Damit ich Tyler nicht verliere.”
    „Du bist erledigt”, sagte Josh trocken. „Das hättest du nicht sagen dürfen.”
    „Wahrscheinlich nicht. Aber ich liebe sie. Ihr ist das allerdings völlig egal. Wie kann ihr das egal sein?”
    „Vielleicht ist es ihr alles andere als egal”, wandte Raoul ein. „Du benimmst dich ihr gegenüber schon eine ganze Weile wie ein Idiot. Was ist, wenn sie dich die ganze Zeit geliebt hat? Was ist, wenn sie die ganze Zeit darauf gewartet hat, dass du es endlich merkst? Stattdessen hast du ihr einen Deal angeboten. Als wäre Heiraten ein Geschäft.”
    „Und du hast ihr das Kind weggenommen”, fügte Josh hinzu.
    „Nicht weggenommen. Es war doch nur für ein paar Tage. Sich um ein Kind zu kümmern ist übrigens anstrengend. Bei Frauen schaut es immer so leicht aus, aber es ist total anstrengend.” Ethan schloss die Augen und lehnte sich zurück.
    Die Hand, in der er sein Glas hielt, entspannte sich. Er hörte, wie jemand rasch aufstand. Dann war das Glas weg.
    „Du gehörst dringend ins Bett”, stellte Raoul fest.
    „Ich muss mit Liz reden.”
    „Du musst Liz etwas Zeit geben”, erklärte Josh. „Und du brauchst einen Plan. Du hast dich von Anfang an entsetzlich ungeschickt angestellt. Wenn du sie überzeugen willst, musst du dir jetzt etwas wirklich Spektakuläres einfallen lassen.”
    „Liz ist nicht der Typ für spektakuläre Aktionen”, murmelte Ethan. Er spürte, dass er langsam wegdöste. „Ich glaube, sie will ihre Ruhe.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher