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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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schädlich einzustufen sind, da sie das Herzinfarktrisiko erhöhen. Ein erhöhtes Herzinfarktrisiko konnte zuvor auch die große PROCAM-Studie zeigen. Bereits Mitte 2008 war im Verbandsblatt der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, den „Cardio News“, nachzulesen: Phytosterine werden von Herzspezialisten zunehmend als kritisch betrachtet, weil sie sich in den Gefäßen ablagern und möglicherweise die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen können. Für einige Experten gelten pflanzliche Sterine im menschlichen Körper sogar als eigenständiger Risikofaktor für Herzkrankheiten. Darüber hinaus vermindert das „pflanzliche Cholesterin“ die Aufnahme fettlöslicher Vitamine aus unserem Darm. Insgesamt wird vor allem die dauerhafte Zufuhr derart angereicherter Lebensmittel als problematisch erachtet, weil ungeklärt ist, welches Gesundheitsrisiko der langfristige Konsum birgt. Die Autoren des Phytosterinartikels in der Cardio News, drei Ärzte des saarländischen Universitätsklinikums Homburg, erklärten abschließend: Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft spricht sich aufgrund unklarer Sicherheitsdaten und fehlender Endpunktstudien gegen einen generellen Einsatz von angereicherten Lebensmitteln mit pflanzlichen Sterinen aus. Und im Juni 2008 zitierte die „Ärzte-Zeitung“ einen der Autoren, den Medizinprofessor Ulrich Laufs, mit der Erkenntnis: „Was man für den Menschen schon jetzt sicher sagen kann: Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich Sterine positiv auswirken.“ Wer zu viel davon esse und trinke, gefährde sogar seine Gesundheit, warnte auch eine Expertin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt Anfang 2009. Nur wenige Wochen später mahnte ebenfalls die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Vorsicht bei Margarinen, die den Cholesterinspiegel senken: „Phytosterinhaltige Produkte sollte man, wenn überhaupt, nur sparsam verwenden“, so Angela Bechtholdvon der DGE. Bereits 2007 hatten die Verbraucherzentralen in einem gemeinsamen Schreiben mit dem Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) politische Konsequenzen gefordert: Entsprechende Lebensmittel müssten mit deutlichen Warnhinweisen gekennzeichnet sein. Außerdem sollten keine weiteren Produkte mit Pflanzensterinen zugelassen werden, denn „Lebensmittel werden zu Arzneimitteln gemacht“, womit Birgit Niemann vom BfR „nicht glücklich“ ist. „Wir sprechen von Produkten, die wie Arzneimittel funktionieren“, erklärte 2007 auch Professor Edda Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände. Daher empfehlen die Hersteller dieser Lebensmittel sicherheitshalber, die Einnahme mit dem Arzt abzustimmen. Doch eins sollte jedem klar sein: Essen ist keine Medizin aus dem Supermarkt. „Werbung mit gesundheitsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln gehört komplett verboten“, fordert so auch Gerd Billen, Nachfolger von Edda Müller und damit Deutschlands oberster Verbraucherschützer.
    Fassen wir zusammen: Brotaufstriche mit pflanzlichen Sterinen senken einerseits zwar den Cholesterinspiegel, stehen aber andererseits im Verdacht, die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen. Ob das auch Heiner Lauterbach und Dieter Bohlen wissen, die als Werbeikonen für diese Produkte dienen? „Drei Wochen testen kann ja nicht schaden“, meint der Poptitan im Werbespot. Hoffentlich.
    Fazit:
Kein gesunder Mensch benötigt isolierte Industrievitamine, die uns sogar gefährlich werden können. Ergänzen Sie Ihre Ernährung daher besser nicht mit Vitaminpillen & Co., wenn Sie Ihr Leben nicht verkürzen möchten. Geben Sie Ihr Geld lieber für gutes Essen aus.

    4     Die Mitglieder der Cochrane Collaboration sind Verfechter der evidenzbasierten, also wissenschaftlich fundierten Medizin und haben der Studienkorruption den Kampf angesagt. Wenn Sie also überhaupt irgendwelchen Studien Glauben schenken wollen, dann empfehle ich die Analysen von Cochrane.

Die Elf Essenzen der Echten Esser
    1.  Essen Sie nur,
    - wenn Sie Hunger haben,
    - worauf Sie Lust haben,
    - was Ihnen schmeckt.
    Mit diesen Gefühlen stellt Ihre Kulinarische Körperintelligenz sicher, dass Ihr Körper genau die Nährstoffe erhält, die er benötigt. Essen Sie nicht nach Uhrzeiten, sondern nach Ihren Bedürfnissen. Ihr Hungergefühl sagt Ihnen, „wann“.
    2.  Wir sind evolutionsbiologisch weder Vege- noch Carnetarier und sicher auch keine Veganer. Der Mensch ist ein natürlicher
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