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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck
Autoren: Elsa Watson
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selbstverständlich gingen wir am Empfangspult vorbei nach hinten, wo Max gerade mit einer seiner Helferinnen sprach.
    » Von Roscoe brauchen wir noch ein großes Blutbild«, sagte er und reichte seiner Assistentin einen Ordner. » Und das bitte bis …«
    Als er uns sah, brach er ab, obwohl seine Lippen bereits das nächste Wort formten. Ich weiß nicht, woher er wusste, dass wir zurückverwandelt waren – aber er wusste es. Das Leuchten in seinen Augen verriet es. Vielleicht hatte er ja gesehen, dass ich frische Sachen trug und alle Kleidungsstücke auch richtig herum angezogen hatte? Es war unwichtig. Alles, was zählte, war sein Blick, der mein Herz doppelt so schnell schlagen ließ. Ich musste schlucken und lächelte nervös. Er schien die Gegenwart seiner Assistentin vergessen zu haben und sah mich mit solchem Verlangen an, dass ich mich förmlich nackt fühlte. Aber auch wunderbar warm vom Kopf bis zu den Zehen.
    » Hmm … Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Marcie …«, sagte er, ohne die Augen von mir abzuwenden. Dann ging er hinter ihr vorbei und öffnete die Tür, die zu den kleinen Untersuchungszimmern führte. Statt sich hinter dem Metalltisch zu verkriechen, durchquerte Max den Raum und sank auf einen der beiden Besucherstühle.
    Ich schloss die Tür und lehnte mich lächelnd dagegen. Zoë rannte aufgeregt zu Max und sprang ihm halb auf den Schoß. Max liebkoste Zoës Ohren, massierte ihr die Schnauze und ließ sich sogar die Wange lecken – und die ganze Zeit sah er mich an, als ob ich im nächten Moment zerbrechen könnte.
    » Ist es wirklich wahr?«, fragte er dann. » Wirklich?«
    Voller Glück zuckte ich die Achseln. » Es scheint so. Ich fühle mich jedenfalls ganz wie immer.«
    Sein Lächeln vertiefte sich. » Dann komm.« Er streckte die Hand aus, und ich nahm sie und ließ mich zu dem Stuhl neben dem seinen ziehen. Zoë beugte sich zu mir herüber und leckte mir über die Wange. Max und ich streichelten ihren Nacken, wobei sich unsere Hände immer wieder berührten. Nach einer Weile beendete Max das Streicheln und legte seine Hand über die meine.
    » Ich bin überglücklich«, sagte er leise. Unsere Blicke trafen sich, und ich sah in seinen Augen eine ganze Welt von Gefühlen und Gedanken, die zu erforschen ein Leben lang dauern würde. Bei diesem Gedanken schlug mein Herz schneller. Jetzt hatte ich ja auch ein Leben lang Zeit.
    » Ich genauso«, erwiderte ich, obwohl ich vor lauter Gefühlen kaum sprechen konnte. Ich strich Zoë zärtlich über den Kopf, weil mir bewusst war, dass ich auch in ihrem Namen sprach. » Ich ganz genauso.«
    Max beugte sich nach vorn, und ich tat es ihm gleich. Als unsere Lippen sich zum ersten Mal berührten, hämmerte mir das Herz in der Kehle. Seine Lippen waren wunderbar weich. Einfach perfekt. Und als der Kuss immer inniger wurde, konnte ich mich nicht beherrschen und musste mit den Fingern durch sein dickes schwarzes Haar fahren.
    Ich spürte seine Hände auf meinem Rücken, spürte, wie er mich an sich zog. Und doch wollte ich ihm noch näher sein, wollte ein Teil von ihm sein, wollte eins mit ihm sein. Wir hatten so lange darauf gewartet. Als wir uns für den Bruchteil einer Sekunde voneinander lösten, schnappten wir beide nach Luft, so intensiv war dieser Moment. Max umfasste meine Wangen und zog mich wieder zu sich. Die Gedanken in meinem Kopf erloschen, und dann verlor ich mich ganz und gar in seinem Kuss.
    Es war Zoë, die uns mit ungeduldigem Bellen wieder in die Wirklichkeit zurückholte. Max lachte, und dann küsste er mich noch einmal. Als er sich irgendwann von mir löste, umfasste ich sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn zuerst auf den einen Wangenknochen und dann auf den anderen. Dies war erst der Anfang, sagte ich mir. Nur der Anfang.
    Zoë
    Dr. Max hat wirklich Talent. Wenn er mich streichelt, kann ich nicht aufhören, mit dem Schwanz zu wedeln, weil er das so gut macht. Wenn er Jessica ansieht, sieht man, dass er sie haben will. Wie ein Border Collie, der einem Tennisball nachschaut. Ihr Gesicht wechselt dauernd die Farbe, und ich weiß, dass es rot ist, obwohl ich das jetzt nicht mehr sehen kann. Ob ihr Gesicht auch ganz heiß ist? Ich kenne die Menschen jetzt gut und müsste eigentlich auch noch eine Medaille für den schlausten Hund bekommen.
    Jessica und Dr. Max sind in ihre Unterhaltung vertieft. Sie erzählt ihm die großen Neuigkeiten aus dem Glimmerglass. Sie haben beim Wuffstock Festival so viel Geld
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