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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
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ein Wagen auf dem Parkplatz. Sie musste gar nicht erst auf die Uhr sehen, sie wusste auch so, dass der Nachmittag gerade erst begonnen hatte. Aber das eine Auto, das bereits auf dem Parkplatz stand, weckte in ihr die Hoffnung, dass das Lokal nicht gänzlich verwaist war. Sie presste das Gesicht an die Milchglasscheibe und konnte eine Bewegung wahrnehmen.
    Treffer.
    Sie hämmerte gegen die Tür. Für ein paar Drinks war sie auch bereit, das Doppelte oder Dreifache hinzublättern.
    Sie beobachtete sich selbst wie aus großer Ferne, und sie ahnte, was für eine verrückte Figur sie abgab, aber das kümmerte sie nicht. Jetzt war es eh schon zu spät. Die erlösende Betäubung war in greifbare Nähe gerückt.
    Ein Mann mit einer Basecap auf dem Kopf öffnete ihr. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    »Einen Drink«, sagte sie und war selbst davon überrascht, wie rau ihre Stimme klang. »Ich brauche einen Drink.«
    Seine große, muskulöse Gestalt füllte fast den gesamten Türrahmen aus. Er musterte sie prüfend. Maya wurde auf einmal bewusst, dass sie im nass geschwitzten Hemdchen vor ihm stand und darunter noch nicht einmal einen BH anhatte, weil sie sich heute Morgen nicht dazu hatte aufraffen können. Aus dem Bett steigen und Zähne putzen war schon das höchste der Gefühle gewesen. Verdammt, sie konnte sich noch nicht einmal daran erinnern, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte!
    Seit Beginn der Pubertät hatten ihr die Männer immer wieder gesagt, wie schön sie sei. Dass sie tolles Haar hätte. Schöne Haut. Außergewöhnliche Augen. Eine Wahnsinnsfigur. Und es gab auch Zeiten, in denen sie sich nicht zu schade war, das alles einzusetzen, um zu bekommen, was sie wollte. Aber jetzt war nichts mehr so, wie es sein sollte, nichts war mehr normal, und deswegen brachte sie es einfach nicht über sich, bei einem Wildfremden ihre Reize auszuspielen.
    »Lassen Sie mich jetzt rein oder nicht?«
    Sein markantes Gesicht nahm einem seltsamen Ausdruck an – sie hätte nicht sagen können, ob aus Belustigung oder Verärgerung, und es war ihr auch egal.
    Er trat einen Schritt beiseite, und sie schob sich an ihm vorbei. »Whisky pur.«
    Gott sei Dank redete er nicht so viel wie manche von diesen Barkeepern, die einem schon fünf maßlos persönliche Fragen gestellt haben, bevor man sich überhaupt richtig hingesetzt hat. Mit ein paar schnellen Handbewegungen – er hatte tolle Hände, wie sie überrascht feststellte – schenkte er ihren Drink ein.
    Er wollte gerade das Glas auf eine Papierserviette vor sie hinstellen, doch noch bevor es den polierten Tresen berührte, riss Maya es ihm aus der Hand, warf den Kopf in den Nacken und trank es in einem Zug aus. Das scharfe Brennen in ihrer Kehle ließ sie erzittern.
    Das erste Glas stillte ihren Durst. Das zweite vermochte vielleicht den Knoten in ihrem Magen lösen. Die anderen würden ihr helfen zu vergessen, wenn auch nur für wenige Minuten.
    Sie hatte Alkohol noch nie besonders gut vertragen und wusste, morgen würde sie die Quittung bekommen. Aber im Moment kam es ihr nur darauf an, die nächsten paar Minuten durchzustehen.
    Sie stellte das leere Glas auf den Tresen, und prompt stand dort ein neues. »Danke schön!«, flüsterte sie, als sie danach griff.
    Der Blick des Barkeepers irritierte sie mehr, als sie sich eingestehen wollte. Warum nur?, fragte sie sich. Sie schloss die Augen und trank. Seit sie vor drei Tagen den Hörer abgenommen hatte, war alles in ihr abgestorben. Empfindungen, Geschmack, Geruch – nichts davon hatte sie wahrgenommen.
    Bis jetzt.
    Der Whisky hatte ihre verkrampften Glieder gelockert, und ihre Kiefermuskulatur entspannte sich das erste Mal seit Tagen.
    »Stammen Sie von hier aus der Gegend?«
    Sie sah zu dem Barkeeper auf, direkt in seine dunkelblauen Augen. Der Geruch, der ihn umgab, war ihr seltsam vertraut – er roch nach sonnenverbrannter Erde, nach trockenem Gras und frischer Seife. Unter der Baseballkappe lugten einige Strähnen dunkelbraunen Haars hervor, und seine untere Gesichtshälfte war von Bartstoppeln bedeckt.
    »Nein«, antwortete sie schließlich. Es fühlte sich merkwürdig an, wie ihre Lippen das Wort formten.
    Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal mit jemandem gesprochen? Gestern? Vorgestern?
    Tonys Brandmeister hatte ihr angeboten, sich um das Begräbnis zu kümmern. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, Tonys Sachen aus dem Ferienhaus zu holen, und noch nicht einmal das brachte sie fertig.
    »Was führt Sie nach
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