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Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)

Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)

Titel: Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)
Autoren: Timothy Stahl
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uns. Glaubst du, Heather war auch eine von uns?
    : Sie war erst 11. Da wussten wir auch noch nichts davon, oder? Das ging uns doch erst später auf.
    : Dass wir nicht die EINZIGEN waren, ja. Aber LOS ging es doch schon VORHER.
    : Schrei hier nicht rum. :-)
    : :-)
    : Ich hab Angst.
    : Hey? Noch da?
    : Ja.
    : Ich auch. Angst, mein ich. :-(
    : :-(
*
    Big Rock Falls, im Haus der McCrombies
    »Ich wüsste wirklich gern, wer das ganze Zeug da schreibt.« Jimmy Deen wies mit dem Kinn auf das Display von Daniels Laptop. Sie kauerten beide vor Daniels schmalem Schreibtisch und hatten The Big Rock’s Daily Dirt aufgerufen. Und offenbar hatte auch der anonyme Betreiber des Weblogs den Fremden mit der grinsenden Narbe auf der Stirn nicht nur gesehen, er hegte auch die gleiche Vermutung wie Megan und ihre Mutter, Sheriff Polly Baxter.
    Ein weiteres Bild des alten Anderson-Hauses war da zu sehen, dazu ein Kinderfoto von Eric Anderson, weil ein aktuelles wohl nicht zur Verfügung stand. Bei dem, das da Verwendung fand, handelte es sich eindeutig um einen unscharf vergrößerten Ausschnitt aus einem alten Klassenfoto. Um eine Ähnlichkeit zu erkennen zwischen dem vielleicht siebenjährigen Jungen auf dem Bild und dem jungen Mann, der ihnen im Ort begegnet war, mussten Daniel und Jimmy ihre Fantasie ein bisschen anstrengen.
    »Muss auf jeden Fall jemand sein, der seine Augen und Ohren überall hat«, kommentierte Daniel die Bemerkung seines Freundes.
    Jimmy nickte. »Allerdings.« Er verzog den Mund. »Was meinst du? Ist er das?« Wieder wies er auf den Laptop; diesmal meinte er das alte Foto von Eric Anderson.
    Daniel hob die Schultern. »Könnte schon sein. Nur, was will er hier? Gerade jetzt?«
    »Wo’s wieder losgeht, meinst du?«
    Daniel nickte beklommen.
    »Vielleicht ist er ja einfach nur verrückt. Ein Wunder wär’s nicht, wenn man bedenkt, was er mitgemacht hat.«
    »Weiß man denn, was er mitgemacht hat – damals und in der Zwischenzeit?«, fragte Daniel. Er fror auf einmal, obwohl es in seinem Zimmer eher zu warm war. Seine Mutter war mit ihm schwanger gewesen, damals. So lange war das schon her. Und trotzdem noch so frisch im Gedächtnis von Big Rock Falls.
    »Ich will’s gar nicht wissen.« Jimmy winkte ab.
    »Vielleicht will er sich«, wieder zuckte Daniel mit den Achseln, »rächen?«
    »Du meinst, weil er jetzt älter ist und stärker, ist er zurückgekommen, um sich seinem alten Feind zu stellen? Wie in ’nem Western, oder so?«
    »Könnte doch sein, oder?«
    »Cool.«
    »Na, ich weiß nicht … Könnte auch ganz schön blöd sein.«
    »Warum fragen wir ihn nicht einfach mal?«, schlug Jimmy vor. »Irgendwie schien er doch ganz nett zu sein, oder?«
    »Du willst zu ihm?«
    »Warum nicht?«
    »Und ihn fragen: Hey, Eric, warum bist du wieder da? Müsstest du nicht eigentlich die Schnauze voll haben von Big Rock Falls, nachdem dich ein irrer Killer vor zwölf Jahren praktisch in Stücke geschnitten hat?«
    Jimmy verdrehte die Augen. »Na, doch nicht so , Mann. Irgendwie … anders. Netter. Nicht so dämlich.«
    »Ich weiß nicht. Und ehrlich gesagt hab ich auch keine Lust, zum alten Anderson-Haus hochzustiefeln, wenn er da überhaupt wohnt – wenn er es überhaupt ist . Aber egal, weißt du noch, wie’s war, als wir mal dort waren?«
    Das alte Anderson-Haus stand leer seit … damals. Eine Art Hausmeister, der gelegentlich vorbeischaute, kümmerte sich wohl darum, dass es nicht verfiel. Gruselig war es trotzdem. Kaum einer im Ort, der keine unheimliche Geschichte darüber zu erzählen wusste – von Lichtern, die dort manchmal mitten in der Nacht an- und ausgingen, von seltsamen Geräuschen und Schatten. Daniel war selbst schon dort gewesen, mit Jimmy und zwei anderen Jungs, vor nicht ganz einem Jahr, wenn er sich recht erinnerte. Tatsächlich wollte er sich gar nicht recht daran erinnern. Sie hatten zwar weder mysteriöse Lichter gesehen noch unerklärliche Geräusche gehört – keine jedenfalls, die man nicht auch dem nächtlichen Wald zuschreiben konnte –, aber irgendetwas war da gewesen. War da nicht normal gewesen. Keiner von ihnen hätte es beschreiben können, aber jeder hatte es gespürt. Sie hatten danach nie darüber gesprochen, als wäre es ihnen verboten. Und natürlich waren sie nie mehr da oben gewesen. Wenn Daniel ehrlich war, schaute er, vielleicht nur unbewusst, nicht einmal mehr hinüber zu dem Hügel, an
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