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Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)

Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)

Titel: Horror Factory - Teufelsbrut (German Edition)
Autoren: Timothy Stahl
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Kreaturen auf ihn zukroch. Keuchend nach Luft schnappend sperrte sie ihr von nadelspitzen Zähnen starrendes Maul so weit auf, dass Eric ihr bis ins graue Gedärm hinabschauen konnte.
    Er blieb liegen. Wozu fliehen? Und wohin?
    Um ihn herum wimmelte es von diesen Wesen, und mochten sie auch zusehends verenden auf dieser Welt, die nicht länger für sie geschaffen war, kamen doch ständig neue nach aus der Tiefe, die das restliche Wasser ihrer alten Heimat ausspie wie auch die letzten Überlebenden ihrer Art, die immer noch nach Millionen zählten.
    Eine daumendicke, armlange Zunge peitschte aus dem Schlund des Wesens auf Eric zu, blieb mit ätzendem Schmerz in seinem Gesicht kleben und zerrte seinen Kopf mit einem Ruck auf das Maul zu und hinein …

Epilog
    Sean Walsh konnte noch nicht weit gekommen sein, als Sheriff Polly Baxter ihren Dienstwagen am Rand der Straße unterhalb des Big Rock abstellte. Als sie die ersten Schritte in den Wald hineinging, konnte sie ihn sogar noch hören, wie er ein Stück vor ihr durch die Nacht und den Nebel eilte, als hätte er keine Mühe zu sehen, wo er hinmusste. Im Gegensatz zu ihr – sie hätte sich schon nach wenigen Minuten verirrt gehabt, hätte sie nicht wenigstens gewusst, dass es bis zum Big Rock hinauf stetig hangaufwärts ging.
    Was Sean dort oben wollte, wusste sie nicht. Sie wusste ja kaum, warum sie ihm überhaupt gefolgt war, als er drunten in der Stadt so hastig vom Tatort verschwunden war. Sie hatte ihrem Gefühl gehorcht – das unten an der Straße von Argwohn in Angst umgeschlagen war, als sie den Wagen ihrer Tochter dort gesehen hatte. Was hatte Megan hier oben verloren, noch dazu mitten in der Nacht, mitten in dieser Nacht, in der der Mörder schon einmal zugeschlagen hatte – und in der Sean Walsh nun ihrer Tochter gefolgt war. Und wer weiß, wer noch hier oben war; an der Straße stand schließlich noch ein herrenloser Wagen.
    All diese Gedanken jagten Polly Baxter durch den Kopf, während sie sich mühsam am Hang hinaufkämpfte und immer wieder innehalten musste, um sich zu orientieren und zu lauschen.
    Als sie nach Minuten noch immer nichts hörte, begann sie zu rufen.
    »Megan!« Dann: »Sean!«
    Keine Antwort. Dafür fing es an zu regnen.
    Jedenfalls glaubte sie das, als sie hörte, wie es über ihr schwer ins Geäst klatschte und nass auf sie herabtropfte. Doch dann fühlte sie sich auch schon nicht mehr nur von Wasser getroffen, sondern von bleiernen, kalten, glitschigen … Leibern?
    Im selben Augenblick rollte eine Woge aus salzig schmeckender und nach Tang und Fisch riechender Luft von oben herab auf sie zu, und dann vernahm sie aus dem Dunkeln und hinter dem Nebel hervor ein Glucksen und Rauschen wie von Wassermassen, die es hier oben nicht geben konnte – aber gab .
    Das Wasser riss Polly erst von den Füßen, dann spürte sie, wie es den ganzen Boden mitsamt ihrer selbst hangabwärts wusch. Sich immer wieder überschlagend und gegen Bäume prallend, ohne Halt daran zu finden, wurde Polly hinunter bis zur Straße gespült, wo sie im Graben liegen blieb wie Treibgut einer neuen Sintflut.
    Und nicht nur sie blieb dort liegen. Im Licht des Mondes sah sie nun, was außer Wasser vom Himmel geregnet war.
    »Frösche?«
    Was es auch war, Fröschen sah es am ehesten ähnlich. Auch wenn auf der ganzen Welt keine Frösche dieser Größe lebten, und, immerhin, auch hier lebten sie nicht, sondern verendeten zusehends. Aber es wurden auch immer mehr und mehr.
    Und dann waren es nicht nur sterbende Frösche, die mit ihr im Graben landeten. Sondern …
    »Sean?«
    Als hätte er sie gehört, drehte er sich auf den Rücken. Aber das war nur der Kraft des Wassers geschuldet. Sean Walsh war tot – kein Mensch konnte mit diesen Verletzungen, dermaßen zerschunden und vor allem zerfleischt, noch am Leben sein.
    Als klärte sich ihr Blick erst jetzt vollends, nahm sie nun auch die Zähne in den unterarmbreiten Mäulern der Froschkreaturen wahr – vielleicht auch nur deshalb, weil genau in diesem Moment eine davon nach ihr schnappte und ihre fingerstarke graue Zunge in ihre Richtung peitschte. Allerdings hauchte das Wesen sein Leben mit einem erstickten Laut aus, bevor es seine spitzen Hauer in Pollys Bein schlagen konnte.
    Da fuhr sie aber auch schon herum, weil etwas sie von hinten berührt hatte. Sie rechnete damit, dort ein weiteres dieser Biester vorzufinden, das es auf sie abgesehen hatte. Und im ersten Moment schien sich diese Befürchtung auch zu
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