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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman
Autoren: David Weber
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erste diplomatische Note aus dem Sternenimperium von Manticore eintraf. Daher konnte sie bestens ihre Hände in Unschuld waschen und jegliche Verantwortung dafür zurückweisen, wie man mit dieser Depesche verfahren war. Ihr Gesichtsausdruck, ging es Kolokoltsov säuerlich durch den Kopf, lässt vermuten, dass ihr diese Kleinigkeit durchaus bewusst ist.
    »Nein, Agata«, entgegnete er und wandte sich ihr nun ganz zu. »Nein, nicht. Und vor etwa einem T-Monat - am siebzehnten November, um genau zu sein - ist Admiral Gold Peak in New Tuscany eingetroffen... um festzustellen, dass Admiral Byng sich immer noch dort aufhielt. «
    »Ach, Scheiße«, murmelte Nathan MacArtney, der Permanente Leitende Staatssekretär des Innenministeriums. »Jetzt sagen Sie bloß nicht, Byng hat auch auf sie das Feuer eröffnet! «
    »Falls das geschehen sein sollte, dann gewiss nur, weil sie ihn provoziert hat! «, warf Rajampet scharf ein.
    »Bei allem schuldigen Respekt, Rajani«, versetzte der Permanente Leitende Staatssekretär für Bildung und Information Malachai Abruzzi beißend. »Darauf würde ich nicht gerade meinen Hals verwetten. « Rajampet warf ihm einen zornigen Blick zu, und Abruzzi zuckte mit den Schultern. »Soweit ich das anhand der ersten Depesche der Mantys beurteilen kann, hat keines ihrer Schiffe beim ersten Mal auch nur das Geringste getan, um ihn zu provozieren. Und trotzdem hat er mehrere Hundert ihrer Raumfahrer umgebracht. Und da dem so ist, haben wir keinen Grund anzunehmen, er würde beim zweiten Mal nicht auch ein paar Tausend von ihnen umbringen, einfach so! «
    »Ich darf Sie daran erinnern«, sagte Rajampet noch schärfer, »dass keiner von uns damals vor Ort war! Die einzigen ›Beweise‹, die uns darüber vorliegen, was wirklich passiert ist, wurden uns ach-so-freundlicherweise von den Mantys übermittelt. Ich wüsste nicht, warum sie darüber erhaben sein sollten, die Daten zu manipulieren, bevor sie an uns weitergegeben werden. Im Übrigen hat einer meiner Leute drüben bei der Operationsanalyse seinerzeit schon angemerkt, dass die Daten auffällig sauber und detailliert sind. «
    Abruzzi stieß lediglich ein Schnauben aus, auch wenn Kolokoltsov vermutete, eigentlich habe der Staatssekretär etwas deutlich Nachdrücklicheres tun wollen. Die überwiegende Mehrheit aller Mitglieder der Solaren Liga hatte ihre eigenen Kultusministerien und dergleichen. Deswegen beschränkte sich das Amt für Bildung und Information fast ausschließlich auf den Informations-Teil ihres Aufgabenbereiches. Damit war Abruzzi faktisch der Leitende Propagandist der Solaren Liga. In dieser Funktion war es natürlich seine Aufgabe, irgendetwas Positives an Josef Byngs Handeln zu finden - und daran arbeitete er fieberhaft, schon seit die erste diplomatische Note in Chicago eingetroffen war.
    Bislang war ihm dabei nicht sonderlich viel Erfolg beschieden gewesen. Was vielleicht auch nicht ganz überraschend ist, dachte Kolokoltsov säuerlich. Wenn ein solarischer Admiral, der das Kommando über siebzehn Schlachtkreuzer innehatte, ohne Vorwarnung das Feuer auf drei Zerstörer eröffnete, die nicht einmal ihre Impellerkeile und Seitenschilde aktiviert hatten, dann mochte es wirklich ein wenig knifflig werden, selbst der solarischen Öffentlichkeit weiszumachen, sein Handeln sei voll und ganz gerechtfertigt. Und es bestand auch nicht allzu viel Aussicht darauf, dass die Navy schließlich Berichte oder Sensordaten vorlegte, die das alles in ein völlig anderes Licht rückte - zumindest nicht, wenn die besagten Daten nicht zuvor ordentlich ›beschönigt‹ worden wären! Rajampet mochte über die Daten, die ihnen die Mantys vorgelegt hatten, ja sagen, was er wollte, aber Kolokoltsov schloss sich Abruzzis ursprünglicher Analyse voll und ganz an. Niemals hätten die Mantys ihnen gefälschte Daten geschickt. Nicht, wenn sie doch genau wussten, dass die Liga letztendlich auch von ihren eigenen Leuten genaue taktische Daten erhalten würde.
    »Ich will damit nur sagen, Rajani«, fuhr Abruzzi kurz darauf fort, »ich bin einfach nur froh darüber, dass die Mantys das nicht der Presse zugespielt haben... zumindest bislang noch nicht. So sehr wir uns auch bemüht haben, wir haben nichts gefunden, womit wir irgendwie die Mantys als die eigentlichen Aggressoren darstellen könnten. Und das bedeutet, wenn das an die Presse gerät, werden wir sehr unschön dastehen. Dann werden wir uns wahrscheinlich entschuldigen müssen und sogar
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