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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman
Autoren: David Weber
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Schiffe haben die Mantys diesmal verloren? «, fuhr sie resigniert fort und dachte ganz offenkundig bereits darüber nach, welche Wiedergutmachung das Sternenkönigreich der Liga abpressen könnte.
    »Ach, die haben überhaupt keine Schiffe verloren«, erwiderte Kolokoltsov.
    »Was?! « Rajampet explodierte förmlich. »Das ist doch absoluter Schwachsinn! Kein solarischer Flaggoffizier wird sich totstellen und so etwas mit sich machen lassen, ohne...! «
    »Rajani, vielleicht sollten Sie sich einmal mit Admiral Sigbees Bericht befassen. Nach Admiral Byngs... Ableben hat Sigbee das Kommando übernommen. Und die Mantys waren so freundlich, uns zusammen mit ihrer diplomatischen Notiz auch Sigbees Depeschen zukommen zu lassen. Laut unserem eigenen Sicherheitsdienst haben sie besagte Datei nicht einmal vorher geöffnet, um sie zu lesen. Anscheinend sahen sie dazu keinerlei Veranlassung. «
    Dieses Mal fehlten Rajampet ganz offenkundig die Worte. Er saß nur dort und starrte Kolokoltsov an. Der Diplomat zuckte mit den Schultern.
    »Laut einer Zusammenfassung von Admiral Sigbees Bericht haben die Mantys Admiral Byngs Flaggschiff, die Jean Bart, mit einer einzigen Salve zerstört - abgefeuert aus einer Entfernung, die weit jenseits der maximalen Reichweite unserer eigenen Schiffe lag. Sein Flaggschiff wurde vollständig zerstört, Rajani. Keine Überlebenden. Admiral Gold Peak - die sich, wie ich vielleicht noch anmerken sollte, als niemand anderes herausstellte als Königin Elizabeths Cousine ersten Grades und fünfte in der Thronfolge von Manticore - hatte unmissverständlich erklärt, sie werde sämtliche von Byngs Schiffen zerstören, sollte man ihren Forderungen nicht nachkommen. Unter diesen Umständen hat sich Admiral Sigbee - unter Protest, wie ich wohl kaum hinzuzufügen brauche - schließlich gefügt. «
    »Sie hat... « Rajampet brachte es nicht fertig, den Satz zu beenden, doch Kolokoltsov nickte trotzdem.
    »Sie hat kapituliert, Rajani«, sagte er in einem etwas versöhnlicheren Tonfall. Ruckartig schloss der Admiral den Mund.
    Er war mittlerweile nicht mehr der Einzige, der Kolokoltsov in ungläubigem Entsetzen anstarrte. Alle anderen schienen ebenfalls wie betäubt. Kolokoltsov zog eine gewisse Befriedigung daraus, auf ihren Gesichtern ein perfektes Abbild seiner eigenen ursprünglichen Reaktion ob dieses Berichtes zu erleben. Das allerdings war, wie er sich eingestehen musste, auch das Einzige, was ihm an diesem Tag eine gewisse Befriedigung verschaffte.
    An sich hätten der Verlust eines einzigen Schiffes und die Kapitulation von etwa zwanzig weiteren - wenn man Byngs Flankensicherungs-Kreuzer mitzählte - kaum als Katastrophe für die Solarian League Navy gewertet werden müssen. Die SLN war die größte Flotte der Galaxis. Wenn man die Schiffe im aktiven Dienst und die Geschwader aus der Reserveflotte zusammennahm, kam diese Navy auf beinahe elftausend Superdreadnoughts - und dabei waren noch gar nicht die Tausende von Schlachtkreuzern, Kreuzern und Zerstörern der Schlacht- und der Grenzflotte mitgezählt... oder die zahllosen Schiffe der verschiedenen Systemverteidigungskräfte, die einige der wohlhabenderen Mitglieder der Liga eigenständig unterhielten, um vor Ort die Sicherheit ihrer Bürger zu garantieren. Angesichts einer solchen Feuerkraft und eines derartigen Übergewichts an Tonnage, bedeuteten die Zerstörung eines einzelnen Schlachtkreuzers und der Verlust einer Besatzung von vielleicht zweitausend Mann nur eine Kleinigkeit. Es war auf jeden Fall, relativ gesehen, ein ungleich geringerer Verlust als das, was die Manticoraner erlitten hatten, als Byng drei ihrer neuesten Zerstörer ohne jede Vorwarnung aus dem All fegte.
    Doch dieser eine Schlachtkreuzer war das erste solarische Kriegsschiff seit Jahrhunderten gewesen, das bei Kampfhandlungen zerstört worden war. Und noch nie hatte ein Admiral der Solaren Liga kapituliert. Bis jetzt.
    Und genau das ist es, was die anderen so beunruhigt, dachte Kolokoltsov kühl. Genau so, wie es ihn selbst beunruhigte. Die Allmacht der Solarian League Navy war das Fundament der gesamten Liga. Der ganze Sinn der Liga war es doch, interstellar für Ordnung zu sorgen, die Interaktion der einzelnen Mitglieder untereinander zu sichern und zu fördern und den Wohlstand und die Souveränität besagter Mitglieder zu garantieren. Es hatte Zeiten gegeben - sogar häufiger, als Kolokoltsov noch zählen konnte -, in denen Rajampet und seine Vorgänger erbittert um
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