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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman
Autoren: David Weber
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und Agata versprochen, ihnen bis zum Ende dieser Woche die Empfehlung hinsichtlich der Neustrukturierung zukommen zu lassen. Es hat eine Ewigkeit gedauert, einfach nur alle zusammenzutreiben, sodass man sich wenigstens endlich zusammensetzen könnte. Deswegen bin ich nicht gerade erbaut darüber, aus etwas derart Wichtigem einfach herausgerissen zu werden. «
    »Ich verstehe, warum es Ihnen ungelegen kommt, bei der Arbeit unterbrochen zu werden, Rajani«, gab Kolokoltsov kühl zurück. »Bedauerlicherweise muss die Kleinigkeit, um die es hier geht, dringend erörtert werden - und zwar umgehend. Und... « - nun bohrten sich seine dunklen Augen quer über den Tisch hinweg geradewegs in Rajampets - »... wenn ich mich nicht allzu sehr täusche, hängt es ziemlich eng mit dem zusammen, was Technodyne überhaupt erst in Schwierigkeiten gebracht hat. «
    »Was? « Rajampet hatte gerade Platz nehmen wollen, doch vor Erstaunen fiel er das letzte Stück in seinen Sessel regelrecht hinein. Sein Gesichtsausdruck verriet ebenso viel Verblüffung wie sein Tonfall. »Wovon reden Sie denn da? «
    Obwohl Kolokoltsov höchst verärgert war, konnte er die Verwirrung des Admirals beinahe nachvollziehen. Die Auswirkungen der Schlacht von Monica krochen immer noch durch die verschlungenen Eingeweide der Navy - und der Aufmarsch der Gladiatoren vor Gericht stand noch ganz am Anfang. Die Schlacht selbst hingegen lag schon mehr als zehn T-Monate zurück. Obwohl die SLN nicht direkt in die Zerstörung der Monican Navy durch die Royal Manticoran Navy involviert gewesen war, ergaben sich für Technodyne Industries doch beachtliche Auswirkungen. Und Technodyne war seit über einhundert Jahren einer der wichtigsten Lieferanten der Navy. So war es für Rajampet, in seiner Eigenschaft als Chef des Admiralstabs, ganz und gar vernünftig, aus diesem Wirrwarr von Ermittlungen, Anklagen und Schauprozessen zu retten, was zu retten war. Kolokoltsov bezweifelte nicht, dass sich der Admiral bereits seit mehreren Wochen ausschließlich damit befasst hatte.
    Auch wenn es natürlich hilfreich gewesen wäre, wenn er wenigstens einen Teil seiner Aufmerksamkeit diesem anderen kleinen Problem gewidmet hätte, dachte der Diplomat grimmig.
    »Ich rede vom Talbott-Sternhaufen, Rajani«, sagte er und ließ in seiner Stimme eine Spur bewusst zur Schau gestellter Geduld mitschwingen. »Ich rede von diesem Zwischenfall mit Ihrem Admiral Byng und den Mantys. «
    »Was ist damit? « Rajampet klang mit einem Mal ein wenig vorsichtiger. Sein Blick verriet Wachsamkeit. In ihm erwachten Instinkte, die er in mehr als einem Jahrhundert unschöner Grabenkämpfe der Bürokratie geschärft hatte.
    »Es sieht ganz so aus, als wären die Mantys tatsächlich genauso stinksauer, wie ihre erste Depesche das vermuten ließ«, erklärte ihm Kolokoltsov.
    »Und? « Rajampets Augen wurden noch wachsamer, und er schien sich in seinem Sessel ein wenig zurücksacken zu lassen.
    »Und es war kein Scherz von ihnen, als sie angekündigt hatten, Admiral Gold Peak mit der Untersuchung der Vorfälle auf New Tuscany zu beauftragen. «
    »Ach, nicht? « Diese Frage kam von Wodoslawski, nicht von Rajampet. Kolokoltsov blickte zur Permanenten Leitenden Staatssekretärin hinüber.
    Sie war fünfundzwanzig T-Jahre jünger als er - eine Empfängerin von Prolong der Dritten Generation. Sie hatte dunkelrotes Haar, graue Augen und eine bemerkenswert attraktive Figur. Zudem war sie noch recht neu auf ihrem Posten als faktische Leiterin des Schatzamts. Nach dem Ableben ihres Vorgängers hatte sie den Posten lediglich erhalten, weil die anderen Permanenten Leitenden Staatssekretäre einen Kompromiss ausgehandelt hatten. Sie wusste ganz genau, dass sie nur die zweite Wahl für die Besetzung dieses Postens gewesen war -dass jeder Einzelne ihrer jetzigen Kollegen einen Verbündeten hatte, den er deutlich lieber dort gesehen hätte. Doch mittlerweile bekleidete sie dieses Amt auch schon seit einem Jahrzehnt, und inzwischen hatte sie ihre eigene Machtbasis in angemessenem Maße gefestigt.
    Sie befand sich nicht mehr in der Probezeit als jüngstes Mitglied des Quintetts Leitender Staatssekretäre, die in Wahrheit die ganze Liga regierten - von ihren persönlichen Lehnsgütern aus: dem Außenministerium, dem Wirtschaftsministerium, dem Innenministerium, dem Amt für Bildung und Information und dem Schatzamt. Allerdings war sie die Einzige, die gerade das System verlassen hatte und unerreichbar gewesen war, als die
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