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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman
Autoren: David Weber
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etwas weniger verbittert. Schließlich nickte sie Markiewicz zu.
    »Falls wir uns nicht Wiedersehen sollten, Major«, sagte sie, »gestatten Sie mir bitte, Ihnen für Ihre Höflichkeit in einer schwierigen Situation zu danken.«
    »Ich danke Ihnen, Ma’am«, erwiderte er. Zusammen mit seinen Offizieren salutierte er erneut vor dem solarischen Admiral. O’Cleary und Chamberlain erwiderten den Gruß, dann folgten sie Farinas und verließen die Brücke.
    »Wir haben zwo Überlebende, Ma’am.«
    Als Midshipman Corbetts Stimme aus ihrem Com drang, hielt Abigail mitten in der Bewegung inne und hob die Hand, um auch den Rest ihres Enterkommandos anhalten zu lassen. Irgendetwas an Corbetts Tonfall...
    »Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Walt?«, fragte sie leise über einen separaten Kanal.
    »Jawohl, Ma’am«, antwortete er auf demselben Kanal. »Nur...« Er stockte, und Abigail hörte ihn hart schlucken. »Hier ist es ... ziemlich übel.«
    Abigail warf einen Blick auf ihr Klemmbrett und überprüfte die Position der Icons, die für Corbett und seinen Trupp standen. Ihre eigenen Leute hatten bereits über siebzig Leichen entdeckt und nur sechs Überlebende gefunden - jeder einzelne davon trug nur einen Skinsuit und war in Sektionen eingesperrt, die er nicht verlassen konnte. Zudem hatten sie dreiundzwanzig Zugänge zu Rettungskapseln gefunden, hinter denen die Anzeigen nur Vakuum meldeten. Das bedeutete vermutlich, dass diejenigen, die den Rettungskapseln gerade nahe genug gewesen waren, das Schiff längst verlassen hatten. Die sechs Überlebenden hatte Abigail bereits zur Pinasse zurückbringen lassen, begleitet von einem einzigen ihrer Männer. Die sechs Solarier schienen entschieden zu schockiert, ob des Ausmaßes dieser Katastrophe, und sie waren viel zu dankbar, noch am Leben zu sein, um an Widerstand auch nur zu denken. Corbett hingegen hatte bislang noch keinen Überlebenden und nur sehr wenige Leichen gefunden.
    Aber das hat sich ganz offensichtlich gerade eben geändert, dachte sie und vergrößerte den Maßstab auf der taktischen Darstellung. Corbetts Enterkommando war nur einen Korridor weiter als sie selbst; er hatte gerade den Kernrumpf erreicht. Wenn die schematische Darstellung auf ihrem Klemmbrett stimmte, dann befand er sich derzeit in einem Emitter-Reparaturabteil.
    Und dort, dachte sie eisig, sollten mehr als vierzig Mann bereitstehen, sobald das Schiff in Gefechtsbereitschaft versetzt ist. Wenn er also nur zwo Überlebende gefunden hat...
    »Brauchen Sie Unterstützung?« Sie bemühte sich, neutral zu klingen.
    »Nein, Ma’am. Zumindest im Moment noch nicht.« Vielleicht hatte Corbett erneut geschluckt, doch als er dann weitersprach, klang seine Stimme ein wenig kräftiger. »Mithilfe von Lebenserhaltungstragen haben der Bosun und mein Sanitäter sie stabilisiert. Ich stelle zwo meiner Leute ab, um sie zur Pinasse zurückzubringen; anschließend werden die beiden umgehend zurückkehren. Ah, das heißt, wenn das für Sie in Ordnung ist, Ma’am.«
    »Walt, das ist Ihre Entscheidung«, sagte sie. Natürlich hast du immer noch den Bosun da, der verhindert, dass du völligen Mist baust, setzte sie innerlich hinzu.
    »Danke, Ma’am.«
    Nun klang seine Stimme eindeutig kräftiger. Abigail grinste schief.
    »Gern geschehen«, sagte sie. »Also, dann wollen wir mal.«
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