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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman
Autoren: David Weber
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Finanzierungsmittel gekämpft hatten. Schließlich war es ja ganz offensichtlich, dass keine Sternnation, feindlich oder nicht, jemals die Sicherheit der Liga gefährden konnte -nicht einmal dann, wenn sich mehrere Sternnationen zusammentäten. Doch während sie darum gerungen hatten, die Finanzierung zu erhalten, die ihnen vorschwebte, hatte doch niemals die Gefahr bestanden, sie bekämen nicht die Gelder, die sie tatsächlich benötigten. Keiner ihrer Bürokraten-Kollegen hatte jemals auch nur ernstlich in Erwägung gezogen, den Etat der Navy zu beschneiden - und schon gar nicht in drastischem Ausmaße.
    Zum Teil ließ sich das damit erklären, dass die Grenzflotte, so groß sie auch sein mochte, niemals über genügend Schiffe verfügen könnte, um überall dort zu sein, wo sie gebraucht wurde, um ihre Aufgabe als Polizei der Liga zur Gänze zu erfüllen. Bei der Schlachtflotte hätte man schon deutlich eher Einschnitte vornehmen können. Nur dass die Schlachtflotte eben das größere Prestige besaß. Außerdem war sie in der bürokratischen Grundstruktur der Liga noch ungleich tiefer verankert als die Grenzflotte. Ganz zu schweigen davon, dass sie über deutlich mehr Beziehungen zur Industrie verfügte, schließlich waren Verträge zum Bau weiterer Superdreadnoughts immens lukrativ. Doch selbst der fanatischste Reformer, der unbedingt Etats kürzen wollte (vorausgesetzt, ein solches Fabelwesen existierte überhaupt in der Solaren Liga) hätte kaum Verbündete gefunden, wenn er es gewagt hätte, über Etatkürzungen bei der Navy auch nur nachzudenken. Die Unterstützung der Flotte war für die gesamte Wirtschaft entschieden zu bedeutend. All die Schirmherrschaft, die man sich mit der Auszahlung derartig gewaltiger Summen erkaufte, war entschieden zu wichtig, als dass man sie einfach aufgeben könnte. Und schließlich war es ja auch essenziell für den Einfluss der Liga im Allgemeinen und des Liga-Amtes für Grenzsicherheit im Besonderen, dass auch jeder andere von der Unbesiegbarkeit der Navy überzeugt war.
    Doch jetzt hatte man diese Unbesiegbarkeit infrage gestellt. Schlimmer noch, auch wenn Kolokoltsov kein Experte war, was Angelegenheiten der Flotte betraf: alleine schon die Zusammenfassung von Sigbees Depeschen stellte unmissverständlich klar, wie entsetzt sie ob der maximalen Reichweite -und der tödlichen Wirkung - dieser manticoranischen Raketen war.
    »Sie hat kapituliert«, wiederholte der Permanente Leitende Staatssekretär des Innenministeriums MacArtney langsam -nur um sicherzugehen, dass er sich nicht verhört hatte.
    Kolokoltsov war ernstlich überrascht, dass einer seiner Zuhörer sich so rasch erholt haben sollte - vor allem, wenn es dabei auch noch um MacArtney ging. Das Liga-Amt für Grenzsicherheit fiel in den Zuständigkeitsbereich des Innenministeriums, und nach Rajampet war es eben MacArtney, dessen Aufgaben und... Arrangements am meisten darunter zu leiden hätten, wenn der Rest der Galaxis ernstlich infrage stellte, die Solarian Navy sei unbesiegbar.
    »Genau«, bestätigte Kolokoltsov. »Und die Mantys sind an Bord ihrer Schiffe gegangen und haben die Computer beschlagnahmt - Computer, die noch voll und ganz einsatzfähig waren, mit vollständigen Datensätzen. Als man Sigbee ›gestattet‹ hat, ihre Depeschen zusammen mit der von Admiral Gold Peak abzusenden, sodass wir ihren Bericht so rasch wie möglich erhielten, hatte sie keine Ahnung, was die Mantys mit ihren Schiffen vorhatten. «
    »Großer Gott«, wiederholte Quartermain und schüttelte den Kopf.
    »Sigbee hat nicht einmal die Datenkerne löschen können? «, fragte MacArtney ungläubig nach.
    »Da Gold Peak gerade eines ihrer Schiffe in kleine Trümmer zerschossen hatte, durfte der Admiral wohl davon ausgehen, dass die Mantys einfach weitermachen und noch mehr feuern würden, sollten sie entdecken, dass die Datenkerne gelöscht wurden«, gab Kolokoltsov zurück.
    »Aber wenn die jetzt alle ihre Daten haben, einschließlich der Verschlusssachen... «
    MacArtney beendete den Satz nicht, und Kolokoltsov verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln.
    »Dann verfügen die Mantys jetzt über eine gewaltige Menge unserer geheimen technischen Daten«, stimmte er dem Staatssekretär zu. »Und schlimmer noch: Das waren Schiffe der Grenzflotte. «
    MacArtney sah aus, als werde er sich jeden Moment übergeben. Er wusste sogar noch besser als Kolokoltsov, wie der Rest der Galaxis darauf reagieren mochte, wenn einige der offiziellen,
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