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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
Autoren: Timothy Zahn
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    Während des ersten Navigationsstopps, den die Wild Karrde einlegte, nachdem sie Dayark verlassen hatten, lag vor ihnen nur leerer Raum. Leer, bis auf das sich drehende Glühen des Kathol-Spalts und die feurig erstarrten Schleier ionisierter Gase und Miniaturnebel, die aussahen, als habe man sie mit Gewalt aus den Gasresten gerissen. Das wiederholte sich beim zweiten und auch beim dritten Zwischenhalt, und Shada fragte sich allmählich, ob die legendäre Welt Exocron in Wahrheit nur ein Mythos war.
    Aber beim fünften Stopp wurden sie fündig.
    »Der Planet sieht recht erfreulich aus«, bemerkte 3PO; der neben Shada stand, ein wenig skeptisch, als sie aus dem Aussichtsfenster der Wild Karrde auf die rasch näher kommende kleine Welt blickten. »Ich hoffe nur, dass man uns freundlich empfängt.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, warnte Shada ihn, deren Mund sich ungewohnt und unangenehm trocken anfühlte. Falls Jade und Calrissian Recht hatten, wartete irgendwo dort unten Jori Car’das auf sie.
    Odonnl drehte sich auf seinem Platz vor der Steuerkonsole um. »Sollten wir nicht lieber die Turbolaser schussbereit machen?«, fragte er Karrde. »Bloß für den Fall, dass die da unten nicht glücklich darüber sind, wenn wir in ihre Privatsphäre eindringen.«
    Shada sah Karrde an. Er verbarg seine Nervosität gut, aber es bereitete ihr keinerlei Mühe, sie trotzdem zu erkennen. »Wir sind hier, um zu reden, nicht um zu kämpfen«, erinnerte er Odonnl mit fester Stimme. »Ich möchte nicht, dass irgendjemand da unten einen falschen Eindruck von uns bekommt.«
    »Schon, aber nach Dayark…«
    »Wir sind hier, um zu reden«, wiederholte Karrde. Sein Tonfall verbot jeden weiteren Streit. »H’sishi, haben wir irgendwelche Sensorsonden auf dem Schirm?«
    [Bisher keine Sonden, Hauptmann], antwortete die Togorianerin. Ihr Fell, bemerkte Shada, hatte sich kaum merklich gesträubt. Anscheinend war ihr Karrdes Stimmung auch nicht entgangen.
    »Und auch keine Spur von Übertragungen, Capt’n«, fügte Chin hinzu. »Vielleicht haben sie uns nicht kommen sehen.«
    »Oh, und ob die uns sehen«, erwiderte Karrde, wobei ein Anflug von Verbissenheit in seiner Stimme mitschwang. »Die Frage ist nur…«
    Er verstummte, als das Kom sich piepsend meldete. »Raumschiff im Anflug, hier spricht Admiral Trey David, Erster Offizier des Hochadmirals Horzao Darr von den Vereinten Luft- und Raumstreitkräften des Planeten Exocron«, meldete sich eine höfliche, aber strenge Stimme zu Wort. »Bitte geben Sie sich zu erkennen.«
    Chin streckte die Hand nach seiner Konsole aus. »Nein, ich mache das«, rief Karrde, der sich sichtlich zusammennahm, als er den Komschalter drückte. »Hier spricht Talon Karrde an Bord des Frachters Wild Karrde , Admiral David. Wir verfolgen friedliche Absichten und bitten um Landeerlaubnis.«
    Es entstand eine lange Pause. Eine sehr lange Pause. Shada rieb sich sanft die Fingerknöchel und stellte sich vor, wie im Büro der Vereinten Flotte von Exocron ein hitziger Streit entbrannte…
    » Wild Karrde , Admiral David hier«, kam die Stimme wieder. »Man sagte mir, Sie sind hier, um mit Jori Car’das zu sprechen. Können Sie das bestätigen?«
    Shada ließ Karrde keinen Moment aus den Augen. Doch außer dem kurzen Zucken eines Mundwinkels erfolgte keine sichtbare Reaktion. »Ja, das kann ich«, antwortete er. Seine Stimme klang ein bisschen dumpf, aber beherrscht. »Ich muss dringend mit ihm über eine äußerst wichtige Angelegenheit diskutieren.«
    »Ich verstehe.« Wieder gab es eine Pause. Kürzer diesmal. »Erwartet er Sie?«
    Erneut zuckte es in Karrdes Gesicht. »Ich bin nicht sicher, ob erpwarten das richtige Wort ist. Aber ich glaube, er weiß, dass ich komme.«
    »So, glauben Sie das?«, murmelte David, dessen Stimme auf einmal ein wenig sonderbar klang. »Nun gut, Wild Karrde , Sie erhalten Freigabe für Zirkel 15 auf dem militärischen Landefeld von Rintatta City. Die Koordinaten werden Ihnen umgehend übermittelt.«
    »Danke«, entgegnete Karrde.
    »Ich habe sie«, meldete Odonnl leise und studierte seine Navigationsanzeigen. »Sieht ziemlich unkompliziert aus.«
    »Wir schicken Ihnen eine Eskorte«, fuhr David fort. »Ich muss Ihnen ja wohl nicht sagen, dass Sie kooperieren sollten.«
    »Ich verstehe vollkommen«, sagte Karrde. »Werde ich Sie treffen?«
    »Das bezweifle ich«, gab David zurück, und dieses Mal verfinsterte sich seine Stimme ohne jeden Zweifel. »Aber vielleicht haben
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