Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
könnten noch einer oder zwo mehr sein.«
    »Stottmeister .« Aikawa runzelte die Stirn. »Der Fußballcrack?«
    »Genau. Ich hatte ein paar Kurse mit ihm, und er ist ganz schön aufgeweckt. Aber er schlägt in Richtung Schiffstechnik.«
    »Oh.« Aikawa sah auf, und als ihre Blicke sich trafen, hatten beide den gleichen Ausdruck im Gesicht. Sie wollten beide die Laufbahn eines Taktischen Offiziers einschlagen, traditionell der sicherste Weg zum Kommando über ein Sternenschiff. Natürlich war es ganz und gar in Ordnung, wenn sich jemand mehr für Technik als für Manöver interessierte. Und weiß Gott musste jemand die Maschinen am Laufen halten. Trotzdem begriffen sie beide nicht, wie jemand sich freiwillig dafür entscheiden konnte, ein aufgemotzter Mechaniker zu werden.
    »Also«, sagte Aikawa schließlich mit geschürzten Lippen, »mit dir und mir macht das vier im Kakerlakennest? Je zwo Männlein und Weiblein?«
    »Ja«, sagte Helen langsam, aber sie runzelte leicht die Stirn. »Ich glaube aber, es gibt noch einen mehr. Ich kannte den Namen nicht - Rizzo oder d'Arezzo.« Sie zuckte die Achseln. »Irgendwie so was.«
    »Paulo d'Arezzo? Ein kleiner Kerl, nur vier oder fünf Zentimeter größer als ich?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht erinnern, ihm je begegnet zu sein.«
    »Ich einmal, glaube ich«, sagte Aikawa, während sie in einen anderen Gang abbogen, in dem es noch enger war, weil der Korridor schmaler wurde. »Wenn es der ist, an den ich denke, dann ist er ein Elektronikheini. Sogar ein ziemlich guter.« Helen sah ihn fragend an, und er zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihn nur im Vorbeigehen kennengelernt, aber Jeff Timberlake hat die Taktikaufgabe in der Abschluss-Simulation zusammen mit d'Arezzo als Eloka-Offizier bearbeitet. Jeff sagt, dass er ein verdammt guter ELO gewesen ist.«
    »Klingt vielversprechend«, sagte Helen nachdenklich.
    »Und das ist alles? Fünf von uns?«
    »Dich eingeschlossen«, sagte sie, während sie sich durch die Menge quetschten. »Und nur soweit ich weiß. Die Liste war aber noch nicht vollständig, als ich meine Befehle bekam. Es hieß, dass wir noch wenigstens einen Kakerlak bekommen, aber man wusste noch nicht, wen. Ich denke, es war die Stelle, auf die du gekommen bist. Übrigens, wie hast du es eigentlich geschafft, neu zugeteilt zu werden?«
    »Von wegen«, protestierte er, »ich habe ausnahmsweise mal die Wahrheit gesagt! Ich weiß nur, dass mich Herschiser heute Morgen zu sich ins Büro bestellt und mir gesagt hat, dass meine Befehle sich geändert hätten. Ich glaube, sie haben mich gegen jemanden getauscht, der ursprünglich der Hexapuma zugewiesen war.«
    »Aha?« Sie sah ihn mit geneigtem Kopf an. »Und weißt du zufällig, wer dieser Jemand war? Hoffentlich nicht Ragnhild!«
    »Oh, das weiß ich sogar wirklich. Ragnhild war es nicht«, antwortete Aikawa, und Helen blickte ihn scharf an. Er klang plötzlich erheblich weniger amüsiert, und er zuckte mit den Schultern, als sie ihn wortlos fragend ansah. »Deshalb habe ich ja gefragt, wer uns sonst noch zugeteilt ist«, sagte er. »Denn ich habe mit keinem von denen getauscht, die du genannt hast. Wenn mich meine üblichen Quellen nicht im Stich lassen, war es Bashanova.«
    »Bashanova?« Helen verzog das Gesicht, weil sie Aikawa nachplapperte wie ein dümmlicher Papagei, doch zugleich war sie sich nicht ganz sicher, ob ihr die Erinnerungen gefielen, die der Name bei ihr weckte. Kenneth Bashanova war bei ihr und bei Aikawa nicht gerade besonders beliebt. Und ebenso wenig bei wenigstens neunundneunzig Prozent aller Personen, die das Unglück hatten, ihn zu kennen. Was wiederum ihn nicht sonderlich kümmerte. Als vierter Sohn eines Earls und Enkel eines Herzogs hatte er es nicht nötig, sich Gedanken um Menschen zu machen, die sich glücklich schätzen durften, die gleiche Luft zu atmen wie er.
    Wenn ihr dadurch, dass Aikawa in letzter Minute auf HMS Hexapuma versetzt wurde, erspart blieb, während ihrer Kadettenfahrt mit Kenneth Bashanova in einem Schiff eingesperrt zu sein, so flößte es ihr außerordentliche Dankbarkeit ein. Er behandelte jeden wie Dreck, doch seine Sorte Adliger verabscheute gryphonische Highlander wie Helen genauso sehr, wie die Highlander ihn verachteten, und er hatte sich einmal große Mühe geben, mit ihr aneinanderzugeraten - aber nur einmal.
    Was immer sie von ihm dachte, und wie dankbar sie auch war, nicht im gleichen Schiff zu sein wie er, so gehörte Bashanova nicht zu den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher