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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami
Autoren: David Weber
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zu verwandeln.
    »Ich schwöre es, Aikawa«, sagte sie ernst. »Eines nicht allzu fernen Tages tritt dich jemand platt.«
    »Nie«, widersprach er, noch immer grinsend. »Dazu bin ich zu süß.«
    »Süß«, erwiderte sie, »ist ein Begriff, der auf dich eindeutig nicht zutrifft, Aikawa Kagiyama.«
    »Aber sicher doch. Du weißt es einfach nur nicht zu schätzen, wenn jemand vor dir steht, der süß ist.«
    »Das stimmt vielleicht, aber ich würde dir raten, dich lieber nicht darauf zu verlassen, dass dein Ausbildungsoffizier dich so sieht.«
    »Zuerst vielleicht nicht. Aber irgendwann wird er mich schon zu schätzen wissen«, sagte Aikawa fröhlich.
    »Nicht wenn sie dich erst kennengelernt hat«, widersprach Helen entmutigend.
    »Du triffst mich, wo es wirklich wehtut.« Aikawa drückte eine Hand aufs Herz und sah sie seelenvoll an. Sie schnaubte nur, und er zuckte mit den Schultern. »Die Mühe ist es jedenfalls wert«, sagte er.
    »Ja, du kannst ganz schön mühsam sein«, entgegnete sie.
    »Na, dann kann ich mich vielleicht hinter dir vor dem Ausbildungsoffizier verstecken«, sagte er voller Hoffnung.
    »Hinter mir?« Helen zog eine Braue hoch.
    »Aber sicher!« Seine Augen glänzten vor kaum verhohlener Freude. »Außer ... Wäre das möglich? Nein, auf keinen Fall! Sag bloß, du weißt nicht, dass wir beide zur Hexapuma beordert sind!«
    »Sind wir das?« Helen blinzelte. »Hast du nicht gestern Abend gesagt, dass du zur Intransigent kommst?«
    »Das war gestern Abend. Heute ist heute.« Aikawa zuckte mit den Schultern.
    »Warum die Änderung?«, fragte sie.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, gab er zu. »Vielleicht hat sich jemand gesagt, du brauchst wen, der dir mit gutem Beispiel vorangeht.«
    »Blödsinn«, erwiderte sie gereizt. »Wenn etwas entschieden wurde, dann, dass du jemanden in deiner Nähe brauchst, der dich an die Kandare nimmt, sobald dein Klotzkopf dich wieder in die Bredouille bringt. Schon wieder.«
    »Mich in die Bredouille?« Er sah sie kopfschüttelnd an. »Und wer von uns beiden ließ sich doch gleich schnappen, als wir eine Viertelstunde nach Zapfenstreich auf den Campus zurück wollten?«
    »Das war das einzige Mal, dass ich uns in Schwierigkeiten gebracht habe, Mr Weltmeister im Ansammeln von Strafpunkten. Du allerdings ...«
    »Auf der Vergangenheit herumzureiten ist ein Kennzeichen von Kleingeistigkeit«, informierte er sie.
    »Na klar!« Sie schnaubte erneut, dann setzte sie ihre Kiste wieder in Bewegung und folgte dem Wegweiserstreifen durch die überfüllte Halle.
    Aikawa trottete neben ihr her, die eigene Kiste im Schlepp, und sie gab ihr Bestes, um sich von seiner Gegenwart unberührt zu zeigen. Nicht dass sie irgendjemanden täuschte, und ihn schon gar nicht. Er war vermutlich der beste Freund, den sie im ganzen Universum hatte, auch wenn keiner von ihnen bereit war, es mit schnöden Worten zu würdigen. Ihre Freundschaft hatte nicht einmal ansatzweise etwas Sexuelles an sich. Nicht weil einer von ihnen etwas gegen sexuelle Beziehungen gehabt hätte, aber sie waren einfach nicht des anderen Typ, und keiner war bereit, ihre Freundschaft aufs Spiel zu setzen, indem man versuchte, etwas anderes aus ihr zu machen.
    »Wen hat es denn sonst noch in die Hexapuma verschlagen?«, fragte er.
    »Was?« Sie blickte ihn mit gespielter Bestürzung an. »Der Große Kagiyama, Kenner aller Latrinenparolen, weiß nicht, wer außer ihm seinem Schiff sonst noch zugeteilt ist?«
    »Ich weiß genau, wer der Intransigent zugeteilt ist. Und bis heute Morgen war das mein Schiff. Was ich nicht weiß, ist, wer noch auf dein Schiff kommt.«
    »Nun, ich bin mir selber nicht hundertprozentig sicher«, gab Helen zu. »Ich weiß aber, dass Ragnhild mitkommt. Sie muss zum gleichen Shuttle nach Hephaistos wie ich . wie wir beide wohl.«
    »Wirklich? Großartig!« Aikawa strahlte sie an. »Ich frage mich, was in sie gefahren ist, dass sie alle Drei Musketiere in das gleiche Schiff setzen?«
    »Ganz sicher ein Versehen«, entgegnete Helen trocken. »Aber natürlich, so wie du es sagst, hat man uns ursprünglich ja eben nicht alle in die Hexapuma geschickt, oder?«
    »Da hast du auch wieder recht. Ganz eindeutig. Also ist Ragnhild die Einzige, von der du es weißt?«
    »Nein, Leopold Stottmeister hat schon heute Morgen den Shuttle nach oben genommen, weil er mit seinen Eltern im Dempsey's zum Mittagessen verabredet ist, ehe er sich an Bord meldet. Von ihm und Ragnhild weiß ich es mit Sicherheit. Aber es
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