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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche
Autoren: David Weber
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Bund mit Nimitz zahlen musste. Keine andere Bindung zwischen Mensch und Katz war je so eng gewesen und hatte einen echten Austausch von Gefühlseindrücken gestattet. Die Tiefe des Bands zu ihrem Gefährten war ihr jeden Preis wert.
    Auch diesen , versicherte sie sich; auch zu wissen, dass Hamish Alexander sie liebte … und zu ahnen, was hätte sein können, wenn das Universum anders beschaffen gewesen wäre. Doch wie er ihr niemals eingestehen würde, dass er sie liebte, würde sie umgekehrt ebenso ewig schweigen. Ist es für mich nun ein Segen oder ein Fluch, dass ich im Gegensatz zu ihm stets weiß, was er verschweigt?
    »Vielen Dank, Mylord«, antwortete Lady Dame Honor Harrington mit ihrer Sopranstimme, die kühl und klar war wie Quellwasser; nur das leichte Nuscheln, das sie der halbseitigen Lähmung ihres Mundes zu verdanken hatte, trübte den Eindruck ein wenig. »Es ist gut, wieder zu Hause zu sein.«
     

2
     
    White Havens Pinasse legte im Gegensatz zu den anderen Beibooten, die ihr in den Hangar gefolgt waren, fast leer von der Farnese ab. Er und Honor saßen, wie es ihrem hohen Rang anstand, auf den beiden Sitzen gleich an der Luke. Diese Sitze bildeten eine Insel inmitten der Leere, die ihre Untergebenen schufen, indem sie Abstand hielten. Nur Andrew LaFollet, Honors persönlicher Waffenträger, saß direkt hinter ihnen, und Lieutenant Robards, White Havens Flaggleutnant, hatte wiederum zwei Reihen hinter dem Major Platz genommen. Warner Caslet, Carson Clinkscales, Solomon Marchant, Jasper Mayhew, Scotty Tremaine und Senior Chief Horace Harkness saßen noch weiter hinten. Auch Alistair McKeon hätte an Bord sein sollen, doch war er mit Jesus Ramirez, Honors Stellvertreter, in der Farnese geblieben und half dabei, die Elysäer zum Boden zu verschiffen. Honor wollte eigentlich an Bord bleiben und die Organisation selbst übernehmen, doch White Haven hatte höflich aber unerbittlich darauf bestanden, dass sie ihn zu vorgesetzten Stellen begleitete und dort persönlich Bericht erstattete. Ihr war nichts anderes übrig geblieben, als McKeon zusammen mit den übrigen Überlebenden von der Prince Adrian , die sie seit der Gefangennahme im Adler-System begleitet hatten, an Bord der Farnese zurückzulassen. Ein letztes Mal warf sie einen Blick über die Schulter auf die Hand voll Leute, die während der nächsten Reiseetappe ihre Gefährten sein würden, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Mann neben ihr.
    Es fiel ihr nun leichter. Augenblicke stürmischer Leidenschaft haben – das wusste sie inzwischen – auch etwas Gutes an sich: Sie lassen sich einfach nicht ausdehnen. Je intensiver sie sind, desto schneller scheinen die Leute von ihnen zurückweichen und innerlich Atem schöpfen zu müssen – zumindest, wenn besagte Leute ihr bisheriges Leben fortsetzen wollen. Zum Glück beabsichtigte White Haven dies ebenso sehr wie Honor. Zwar verblieb zwischen ihnen eine gewisse emotionale Unterströmung, die nur Honor spürte, doch damit kam sie zurecht. Das konnte sie ertragen, wenn nicht sogar ignorieren.
    Aber sicher. Ich brauche es mir bloß ständig einzureden.
    »Ich glaube bestimmt, dass einige Monate ins Land ziehen, bevor wir alle Einzelheiten verstanden haben, Mylady«, sagte der Earl, und Honor verkniff sich ein ironisches Grinsen über seine Förmlichkeit. Offensichtlich beabsichtigte er in keiner Weise, sie mit dem Vornamen anzureden – und das war wohl auch sehr klug von ihm. »Weiß Gott haben wir gerade erst die Oberfläche angekratzt! Trotzdem, einige Fragen möchte ich Ihnen vorweg stellen.«
    »Zum Beispiel, Mylord?«
    »Vor allem eins: Was zum Teufel heißt ›ENS‹?«
    »Verzeihung?« Honor sah ihn mit geneigtem Kopf an.
    »Ich verstehe, weshalb die Schiffe nicht die Designation ›HMS‹ tragen, denn Sie haben sich Ihrer graysonitischen, und nicht Ihrer manticoranischen Persönlichkeit bedient«, sagte White Haven mit einem Wink auf ihre blaue Uniform. »In Anbetracht dessen hätte ich erwartet, dass Sie Ihre Schiffe als graysonitische Einheiten designieren. Das haben Sie aber nicht getan, und außer der erewhonischen Navy fällt mir keine andere Truppe ein, zu der die Designation ENS passen würde.«
    »Ach so.« Honor lächelte ihn schief an und zuckte mit den Schultern. »Das war Commodore Ramirez Idee.«
    »Sie meinen den großen San Martino?«, fragte White Haven und runzelte die Stirn. Angestrengt versuchte er, dem Namen das zugehörige Gesicht zuzuordnen, das er nur vom
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