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Homogen

Homogen

Titel: Homogen
Autoren: Franziska Nelka
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oder?“

 
     
     
    „Vielleicht! Ich habe mehr Talent in anderen Bereichen!“, schmunzelte Christian zurück.

 
     
     
    „Verstehe!“, nickte Gordon. „Dennoch vielen Dank für deine Hilfe. Wir können das Geld gut gebrauchen!“, und berührte kurz Christians Hand.

     
     
    Dieser errötete leicht und wirkte verwirrt. Hitze stieg in ihm auf und sein Puls stieg plötzlich in die Höhe. Er wollte nur noch raus. Niemand, und vor allem Gordon nicht, sollte erfahren, dass er sich von diesem jungen Mann derart angezogen fühlte. Er verabschiedete sich, legte einen 10er auf den Tisch und verlies das Lokal. Sein Blick wirkte verzaubert und auf seinen Lippen lag ein kleines, unmerkliches Lächeln.

     
     
    In seiner Wohnung angekommen, ging Christian im Wohnzimmer zunächst auf und ab. Wie immer war alles sehr ordentlich. Sogar die Sofakissen waren aufgeschüttelt und mittig geknickt. Christian schaute auf die Uhr und nahm dann entschlossen den Telefonhörer in die Hand.
    Er tippte hastig eine Nummer ein, die auf einem Zettel stand. Es war die Nummer von Gordon.

 
     
     
    „Braucht ihr immer noch Hilfe bei eurem Anschlag?“, fragte er enthusiastisch.

     
     

2. Kapitel
     

     
     

    27. Mai 2009; 08:08 Uhr

     
     
    Es war ein schöner sonniger Frühlingstag und er begann für den FBI Ermittler Richardson ungewohnt früh. Nachdem überall in den Medien die Nachricht über den Anschlag auf das Genetiklabor verbreitet wurde, bombardierten die Reporter die Polizei mit tausend Fragen. Der Tatort war übersäht mit Fragenstellern. Richardson, der bereits einige Jahre FBI Erfahrung hatte, winkte den Reportern genervt ab und wies die Polizeibeamten an, den Tatort bis auf weiteres großflächig abzusperren.

     
     
    Eigentlich war der FBI Ermittler eher eine Nachteule. Als er seine Sonnenbrille abnahm, traten zwei kleine müde Augenschlitze hervor, die mühsam über das Gelände schweiften. Die Explosion schien einigen Schaden angerichtet zu haben. Mindestens zwei Stockwerke waren eingebrochen und auch jetzt noch drohten angeschlagene Wände einzubrechen.

     
     

    „ Hey Mike – wir haben hier was für dich!“, rief Lenny von der Spurensicherung begeistert aus und zeigte dem FBI Inspektor eine Flasche mit Limonade, welche in einer durchsichtigen Plastiktüte gesichert war.

     
     

    „Was ist das?“, fragte Richardson interessiert und beäugte das Beweisstück genauer.

     
     

    „Das ist eine Flasche mit vergifteter Substanz. Höchstwahrscheinlich Blausäure. Als Ted sie vorhin öffnete, kam ihm ein merkwürdiger Bittermandelgeruch entgegen und er wurde plötzlich merkwürdig ruhig. Nach ein paar Sekunden atmete er schwer und beklagte sich über starke Kopfschmerzen. Ich nahm ihm die Flasche sofort weg und drehte den Verschluss zu. Ted wurde indes gleich ein Gegenmittel gegeben für den Fall einer Blausäurevergiftung!“

     
     

    Richardson starrte mit offenem Mund auf die zerdellte Limonadenflasche. „Das ist ja unglaublich!“, dachte er sich und nickte leicht den Jungs von der Spurensicherung zu.

    „Gut gemacht Jungs!“, sagte er schließlich. Ted und Lenny waren von Anfang an in seinem Team. Er vertraute ihnen und sie akzeptierten ihn als ihren Vorgesetzten. Beide waren damals frisch von der Universität zu ihm gekommen und hatten noch keine Ahnung wie es in der realen Welt vor sich ging. Während Ted eher der Ruhigere, Introvertierte war, gab Lenny des Öfteren seine Witze zum Besten und hielt sich für einen Extra-Schlaumeier.

     
     

    Richardson hatte die merkwürdige Vorahnung oder war es Intuition, im Hinterhof des Gemeinschaftslabors Sentic in den Mülltonnen   suchen zu lassen. Seine Kollegen von der Spurensicherung waren darüber nicht begeistert, aber ergaben sich schließlich den Drängen ihres Vorgesetzten. Schon öfter bewies sich die Intuition des FBI Ermittlers als richtig. Das wussten beide. Irgendwie bewunderten sie ihn für diese Gabe, wenngleich sie das niemals zugeben würden.

     
     

    „Ich geb die Flasche gleich in unser Labor zur Analyse“, sagte Lenny mit seinem typischen schnippischen Tonfall und verlies den Tatort. Richardson nickte nur in Gedanken versunken. „Warum war in dem Müll eine Flasche mit Blausäure? Wurde damit experimentiert? Aber warum dann in einer Limonadenflasche und die dann so sorglos in den Müll geworfen wurde?“, fragte er sich unweigerlich.

     
     

    Nach einer ausgiebigen Mittagspause und mehreren Tassen Kaffees ging der FBI
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