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Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Titel: Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann
Autoren: Miriam E. Schmidt
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Und wer träumt ihn nicht, den Traum, Millionär zu sein? Endlich sorgenfrei und zufrieden leben zu können ist wohl einer der häufigsten Wünsche.
    Weil wir wissen, dass solche Glücksfälle ausgesprochen rar sind, versuchen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten zumindest zu einem sicheren und angenehmen Lebensstandard zu gelangen. Leider ist dieses Unterfangen in aller Regel mit Arbeit verbunden, und je mehr wir verdienen, desto höher steigen auch unsere Ansprüche. So stellen wir schon bald fest: Geld reicht nie so richtig, es könnte immer ein bisschen mehr sein! Dies gilt vor allem für Familien mit Kindern, da zum einen oft nur ein Einkommen mehrere Personen ernähren muss, zum anderen vor allem ältere Kinder nicht unerhebliche Ansprüche haben. Die richtige Marke zu tragen ist meistens ziemlich teuer, aber scheinbar überlebenswichtig, um in der Schule oder in der Clique angesagt zu sein. Computer und Handy sind selbstverständlich und nur weil die Kids mehr Geld brauchen, lösen sich die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern nicht einfach so in Luft auf. Aber auch die Lebenshaltungskosten steigen beständig, Schule, Auto, Kleidung. Alles kostet! Da wird Geld schnell zur heiß umkämpften Mangelware und Streitereien bleiben nicht aus.
     
     
     
    »So geht das einfach nicht mehr weiter!«, Beate klappt energisch den Geldbeutel zu. »So schnell kann ich gar nicht schauen, wie mir das Geld aus dem Portmonee springt. Heute Morgen habe ich die letzten 150 Euro vom Konto geholt, die unbedingt noch für eine ganze Woche reichen müssen. Und jetzt habe ich nur noch 30 Euro übrig. Wie soll das denn gehen?« »Wieso reicht dir eigentlich nie das Geld?«, fragt Klaus. »Was kaufst du denn alles? Das kann doch gar nicht sein.« »Was heißt, was ich alles kaufe?«, mault Beate. »Ich leiste mir doch schon lange nichts mehr. Ich war einkaufen und im Getränkemarkt, Laura brauchte 5 Euro für die Schule, 20 Euro für ihren Klavierunterricht und Niklas irgendein Ersatzteil für seine Rollerblades, da waren noch mal 8 Euro fort. Ach ja, und deine Anzüge habe ich auch in die Reinigung gebracht und die haben 17 Euro gekostet. Und so geht das ständig. Bald steht Weihnachten vor der Tür und ich habe noch keine Ahnung, woher ich das Geld für die Geschenke nehmen soll.« »Ja, dann gibt es eben dieses Jahr nichts!«, sagt Klaus wütend. »Oder du musst eben etwas mehr sparen. Ich spare doch auch! Schau her, ich habe gerade im Baumarkt noch einen der letzten Dampfstrahler aus dem Sonderangebot bekommen. Nur 119 Euro, ein echtes Schnäppchen! So macht man das.« »Sag mal, bist du noch zu retten, Klaus?« Beate ist sauer, traut ihren Ohren nicht. »Ich weiß schon jetzt nicht, wie ich den Monat noch rumkriegen soll, und du kaufst einen Dampfstrahler. Für was um Himmels Willen brauchen wir den denn? Der ist doch völlig unsinnig!« Das lässt sich Klaus natürlich nicht bieten. »Ja, wer verdient denn hier das Geld? Das bin ja wohl immer noch ich! Da werde ich mir doch auch mal etwas leisten dürfen. Und einen Dampfstrahler wollte ich schon immer haben, denk nur an unsere Terrasse. Die hätte eine gründliche Reinigung schon lange nötig. Und mein Auto kann ich dann auch zu Hause waschen, da spare ich mir das Geld für die Waschanlage. Aber wenn ich so einen Blick in deinen Schuhschrank werfe, da lebst du doch auf sehr buntem Fuße. Du hast mindestens zehn Paar Schuhe mehr als ich und die kosten ja schließlich auch Geld. Und zwar mein Geld. Da rege ich mich doch auch nicht auf...«
     
     
    Was wirklich dahinter steckt
     
    Das knappe Geld gerecht zu verteilen ist eine Kunst für sich, die selten zur Zufriedenheit aller gelingt. Derjenige, der das Geld verdient, erwartet natürlich einen angemessenen Anteil für sich, denn er arbeitet ja schließlich dafür. Dass der Haushalt mit Putzen, Waschen, Kochen, Einkaufen, Kinder versorgen und allem, was sonst noch daran hängt, auch einen Wert hat, zählt leider für viele Männer nicht als Argument. Aber selbst wenn keine Kinder da sind oder Frau ihr eigenes Geld verdient, ist eine gerechte Verteilung der Kosten oft ein beliebtes Dauerstreit-Thema, da jeder seine eigene Vorstellung von »gerecht« hat. Da wird dann schon mal eifersüchtig auf die neuesten Anschaffungen des anderen geschielt und prompt vorgerechnet, dass man sich selbst so etwas leider nicht leisten kann.
    Sind Kinder vorhanden, spitzt sich die Lage noch zu. Kinder großzuziehen ist ein schöne, aber leider auch
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