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Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Titel: Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann
Autoren: Miriam E. Schmidt
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ist auch heute noch für viele Männer selbstverständlich. Und eine große Zahl packt zudem noch oben drauf, was immer Frau sich aufpacken lässt. Wie sie es dann schafft, Mann, Kinder, Haushalt und Karriere zu managen? Ihr Problem! Viele Frauen tappen in die Falle, weil sie zu lange gute Miene zum bösen Spiel machen. Bricht dann eines Tages die Wut aus ihr heraus, weil sie am Ende ihrer Kräfte ist, dann erntet sie bei ihrer Familie bestenfalls Unverständnis. Bis jetzt hat es doch auch funktioniert, warum soll es denn plötzlich nicht mehr gehen?
    Waren bei unseren Urahnen Begriffe wie eigene Bedürfnisse, Freiraum und Freizeit auch Fremdworte, so sind sie heute doch weitgehend akzeptierte Bestandteile unseres Lebens. In vielen Familien gilt das aber leider nur für Mann und Kinder. Frauen hingegen haben stets das Wohlergehen ihrer Lieben zu berücksichtigen und sich rund um die Uhr um deren Bedürfnisse zu sorgen. Frühstück, Mittag- und Abendessen, Schule, Hausaufgabenkontrolle, Haushalt, Wäsche, Einkauf, Versicherungen, Handwerker und gar noch ein eigener Beruf: Alles gehört automatisch zuerst mal in ihren Zuständigkeitsbereich und um jeden Handgriff, jede Unterstützung, muss sie betteln und darf sich das Gemotze ihrer unwilligen Familie anhören, die sich deswegen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt sieht.
     
     
    Das Gespräch
     
    Auch hier hilft nur eines: Grenzen setzen! Sie haben auch als Hausfrau oder Mutter das Recht, für sich Freiräume und Freizeit einzufordern. Überlegen Sie, was Sie Ihrem Partner anbieten können und was Sie sich vorstellen. So stehen Ihre Chancen besser, gemeinsam einen Kompromiss zu finden, der allen Beteiligten entgegenkommt. »Ich habe mir überlegt, dass ich jeden Donnerstag ab 19:30 Uhr »Freizeit« habe, die ich nur für mich nutzen kann. So kann ich mich mit meinen Freundinnen treffen, ins Kino oder mal wieder ins Theater gehen oder sonst irgendetwas unternehmen, was ich mir schon lange wünsche. Jeden ersten Samstag im Monat habe ich ebenfalls frei, den ich für ein Seminar oder dafür nutzen kann, einmal wieder ausgiebig in der Stadt zu bummeln oder etwas anderes zu unternehmen, ohne immer die Kinder am Bein zu haben. Welchen Tag in der Woche und welchen Samstag hättest du gerne frei? An den übrigen Tagen können wir uns die anstehenden Aufgaben teilen.«Nur mit konkreten Vereinbarungen lassen sich Wege finden, Ihren Partner in die Pflicht zu nehmen, aber auch für jeden Freiräume zu schaffen, ohne sich jedes Mal rechtfertigen zu müssen. So können beide langfristig planen und müssen nicht ständig fragen, ob es denn an diesem Abend oder jenem Samstag passt. Vage Verabredungen wie »Sag mir halt Bescheid, wann du etwas unternehmen willst, dann sehen wir mal, ob es klappt« führen auf Dauer nicht zum Erfolg. Sie bleiben abhängig von seiner Zustimmung von Termin zu Termin, und wenn es nicht funktioniert, folgt ein Streit oft auf dem Fuße.
    Wenn Sie eine klare Absprache über Ihre gegenseitigen Freiräume und Verantwortlichkeiten gegenüber Kindern und Haushalt getroffen haben, dann bleiben Sie hartnäckig dabei, auch wenn es am Anfang schwierig wird. Die Gefahr ist groß, dass sich sonst binnen kurzer Zeit der alte Zustand wieder einschleicht, der Sie so unglücklich gemacht hat. »Heute ist mein freier Samstag und deshalb kümmert sich Papi heute um euch. Wenn ihr also etwas braucht, dann sprecht euch bitte mit ihm ab.«
    Das heißt natürlich nicht, dass Sie jedes Mal, wenn Sie Ihren freien Abend haben, auch das Haus verlassen müssen. Vielleicht bekommen Sie ja Besuch, wollen ein Buch lesen, ausgiebig baden oder eine schöne CD genießen? Machen Sie Ihrem Mann und Ihren Kindern unmissverständlich klar, dass an diesem Abend eine geschlossene Türe auch für sie geschlossen bleibt, so lange nicht gerade das Haus abbrennt. Nach anfänglichem Misstrauen oder Lästereien wird sich die neue Regelung schnell einspielen und alle werden sich daran gewöhnen, dass Sie jetzt >frei< haben. Es liegt an Ihnen, wie konsequent Sie bleiben!
     
     
     

10. Freizeit:
Mit dir ist einfach nichts mehr los
     
    Ein Blick in die Vergangenheit
     
    Freizeit hat in unserer Kultur einen sehr hohen Stellenwert, für den viele Menschen sogar bereit sind, Abstriche bei der Karriere oder beim Einkommen hinzunehmen. Vorbei sind die Zeiten unserer Eltern und Großeltern, bei denen der Wert eines Menschen vor allem an seiner Leistung gemessen wurde. Natürlich tragen dazu
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