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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip
Autoren: Manuela Martini
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Kruste.“
    „Ein Salzsee?“, fragte Tamara aufgeregt.
    Joanna nickte. Diese weibliche Verständigung ! , dachte Shane und unterdrückte ein Aufstöhnen.
    „Tut mir l eid“, sagte er da nn auch, „aber zwischen Charleville und Longreach gibt es keinen Salzsee.“ Er lächelte bemüht.
    „Oh, doch, Shane!“ Tamara sprang auf und zeigte auf die Karte an der Wand. „Und zwar genau hier! Der Lake Eyre North wird vom Cooper Creek und all den Creeks aus dem Channel Country gespeist.“
    Das wusste er auch. Wenn große Regengüsse die Creeks des Channel Countries – so genannt, weil das Gebiet von unzähligen Channels, Kanälen, durchzogen war – gefüllt hatten, dann spülten sie Wasser in den großen Salzsee Lake Eyre, der sonst eine weiße Salzkruste mit bizarren Salzgebilden war.
    „Da führt aber nicht der Mitchell-Highway durch“, wendete er ein.
    „Nein“, erwiderte Tamara, „aber vielleicht sind sie von Anfang an anders gefahren. Haben nicht den Ballone-Highway nach Charleville, sondern die südliche Strecke genommen, über Bollon und Cunnamulla“, sie deutete auf die dünnen Linien der Karte. „In Cunnamulla sind sie dann nicht auf der 71 nach Charleville eingebogen, sondern sind weiter geradeaus nach Thargomindah gefahren, nicht weit davon ist der Cooper Creek...“
    „Du meinst, sie fahren über Windorah und Jundah und kommen von Süden her nach Longreach?“ Er stand nun auch an der Wandkarte. „Aber warum so ein Umweg?“
    Beide sahen zu Joanna, die unbeweglich auf ihrem Stuhl saß und ins Leere starrte.
    „Nach langem Marsch roch Ooboon etwas Süßes“, redete sie weiter mit monotoner Stimme. „Er hatte Hunger und er liebte Süßes und es erinnerte ihn an früher. Es roch nach Honigameise und er drehte sich um u nd lief zurück, dem Geruch nach ...“
    „Aber das ist doch lächerlich!“, sagte Shane laut , „wir können uns doch bei unserer Fahndung nicht auf diese, diese...“
    „Ja?“ Joannas Blick kehrte ganz langsam aus weiter Ferne zurück.
    „Diese .... Legende stützen! Das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun!“ Er stürzte auf den Kasten der Aircondition und schaltete sie ab . „Und dieses Geratter kann doch kein Mensch ertragen!“ Die beiden Frauen blickten ihn befremdet an . Wütend ließ er sich auf seinen wackligen Bürostuhl fallen.
    „So, Shane O’Connor, nachdem du dich offensichtlich ein wenig beruhigt hast ...“ , fing dann Tamara an.
    Er wollte schon etwas erwidern, doch ihre Geste ließ ihn verstummen.
    „Also, nehmen wir an, sie sind wirklich auf einem anderen Weg nach Longreach unterwegs, dann sollten wir schleunigst die Kollegen“, Tamara trat näher zur Landkarte um den Namen des Ortes zu lesen, „in ... “
    „Aber das ist doch absurd!“, schnitt er ihr das Wort ab.
    „Herrgott , wollen wir uns vorwerfen lassen, wir hätten nicht alles in unserer Macht stehende getan, um die Packers und ihre Opfer zu finden?“ Tamara blickte ihm durchdringend in die Augen. Er nick te schließlich .
    „ Okay , ruf’ die Kollegen in Quilpie, Longreach und Windorah an.“ Er selbst schickte einen Helikopter zum Cooper Creek.
    Nur Minuten später meldete die Telefonzentrale in Brisbane den Hinweis eines Autofahrers. Eine Frau in einem Wohnwagen hatte verzweifelt Help me gerufen. Ihm sei die Ähnlichkeit der jungen Frau mit dem Chocolat-Girl, nach der in den Nachrichten gesucht wurde, aufgefallen. Unter einem Vorwand hatte er den Wagen gestoppt. Er würde eine ganze Stange Geld wetten, dass dieses Paar Archibald Packer und seine Frau gewesen war.
    „Die Stelle liegt allerdings ...“, sagte die Telefonist i n, doch Shane unterbrach sie, „ j a, ich weiß, sie liegt bei Windorah.“ Sollte Joanna also doch Recht gehabt haben?
    „Windorah? Nein, bei Boolba und sie fahren nach Osten “, sagte die Telefonistin.
    „Nach Osten?“, fragte er erstaunt. Das widerlegte allerdings Joannas These...
    Tamara und Joanna s ahen ihn erwartungsvoll an . Er legte seinen Finger auf einen Punkt der Landkarte zwischen Cunnumulla und St. George.
    „Aber“, Tamara runzelte die Stirn und zwischen ihren Augen vertiefte sich die vertikale Falte. „Dann fahren sie ja zurück, wieder in unsere Richtung und nicht in ihr Haus nach Longreach! Aber warum?“
    „Warum? Das ist mir jetzt verdammt egal!“
    Vor zwei Stunden hatte der Anrufer den Wohnwagen gesehen. Shane blickte auf die Karte. Wenn die Packers in normalem Tempo weitergefahren waren, wären sie schon über St.
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