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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht
Autoren: Dale Brown
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durch den ganzen Streifen- und anderen Empfangssalat wahrnehmen konnte. Als McLanahan zufrieden war, rief er: »Also, los!«
    »Geh nach rechts!« schrie Houser. Er zog den Riesenbomber in eine Dreißig-Grad-Neigung nach rechts weg. Es ging so abrupt, daß in der Navigatorkanzel Karten und allerlei Papierzeug in der Luft herumflatterten.
    »Jäger jetzt auf zwölf Uhr«, meldete Hawthorne. »Bewegt sich schnell nach eins ... jetzt fast schon zwei...«
    »Hallo, EW, lange können wir das nicht machen«, mahnte ihn Martin. »Der Flugkorridor bei diesem Bombenabwurf verengt sich auf ganze zwei Meilen.«
    »Jäger jetzt auf drei Uhr!« rief Hawthorne. Und dann fügte er wie als Antwort auf die Warnung des Kopiloten hinzu: »Zieht links.
    Waffen, fertig für AI auf fünf Uhr.«
    »Roger, EW«, antwortete Brake.
    »Hallo, Pilot, zentrieren Sie FCI«, war jetzt Luger zu hören. »Bei demnächst hundert TF.«
    »In Ordnung«, erwiderte Houser.
    »Hallo, Pilot, beschleunigen Sie, wenn möglich«, rief wieder Brake.
    Houser zog die Ventilklappen hoch.
    »Warten Sie bis nach dem Bombenabwurf«, befahl Luger. »Und halten Sie die Ventile gleichmäßig.«
    »Hallo, Radar?« erkundigte sich Houser. »Ihr seid dran.«
    »Beschleunigen Sie so langsam wie möglich«, sagte McLanahan.
    »Wenn wir die Maschine zu schnell hochjagen, ruiniert uns das die Ballistik, von Daves kostbarer Zeitkontrolle gar nicht zu reden. Er könnte böse auf uns werden.«
    »Hallo, Pilot«, schrie Brake, »Jäger auf sieben Uhr, vier Meilen,
    Richtung acht Uhr. Zieht links!«
    Dieses Mal riß Houser den Bomber in eine nahezu Fünfund-
    dreißig-Grad-Kurve. Das dreißig Jahre alte Flugzeug quietschte in allen Nähten.
    »Jäger nach sieben Uhr... jetzt sechs Uhr. Hallo, Pilot, fahren Sie FCI aus und zentrieren Sie«, rief Brake.
    Der Bomber kam aus der Kurve heraus und begann eine langsame Drehung nach rechts, um die dünne weiße Nadel im Gehäuse des Flight Command Indicators wieder zur Mitte einpendeln zu lassen.
    Luger, der den Computer vor sich beobachtete, deutete auf ein rotes Warnlicht.
    »Der Doppler ist hängengeblieben«, rief er. Der Doppler war das System, das den Bombencomputern Informationen über Bodengeschwindigkeit und Wind lieferte. Ohne ihn waren die Computer nutzlos. Sie lieferten dann falsche Daten an die Steuer-und Auslösesysteme.
    Luger versuchte die Doppler-Schaltungen wieder zum Funktionieren zu bringen. Er schaltete mehrmals aus und ein, aber es nützte nichts. »Hallo, Pilot, sieht so aus, als hätte der Doppler den Geist aufgegeben. Das macht auch FCI überflüssig. Hallo, Radar, wir müssen unter diesen Umständen aus dem BOMBEN-Modus raus!«
    »Verdammte Jäger!« murmelte Martin.
    Luger hielt seine laufende Stoppuhr hoch. »Hallo, Radar«, rief er, »ich habe noch Reservezeit. Siebzig Sekunden bis Abwurf. Hallo, Pilot, Geschwindigkeit unverändert halten.«
    Er wollte die Alternate Bombing (Nuklear) -Checkliste mit McLanahan durchgehen, aber der war bereits dabei, dies aus dem Gedächtnis zu erledigen. Er schaltete die Computer der Flugzeug-und Bombenkontrollen ab. Jetzt waren sie für den Bombenabwurf voll auf Sichtflugkontrolle angewiesen, auf Lugers Reservezeit und Ausgangszählung sowie auf den Radarschirm. Statt den Bombencomputern das exakte Abwurfsignal zu überlassen, mußte McLanahan die »Gurke«, den Bombenabwurfhebel, selbst und von Hand ziehen.
    »Bombenschachtklappen gehen gleich auf, Jungs«, sagte McLanahan. »Alternativ-Abwurf-Checkliste komplett. Dave, kontrolliere meine Schalter, falls es dir möglich ist.«
    »D-2-Schaltung«, gab Luger durch und erinnerte McLanahan daran, daß er den Schalter für den manuellen Bombenab-
    wurf benötigte. Lugers Finger flogen über den SRAM-Computer, damit dieser die Daten für die Endposition auf den neuesten Stand brachte, sobald die B-52 über das Bombenziel flog.
    »Warum muß uns das ausgerechnet jetzt passieren?« sagte er. »Wir sollten uns über diese Jäger wirklich offiziell beschweren.«
    »Ruhig, Nav, ruhig«, besänftigte ihn McLanahan. Er setzte sich mit einem zufriedenen Lächeln lässig in seinen Schleudersitz zurück.
    Plötzlich flog alles durch die Luft: Karten, Bücher, die Papiere auf seinem Tischchen, alles.
    »He!« schrie Luger, »was, zum Teufel, stellt ihr denn da an?«
    »Nichts, Partner, nichts«, sagte McLanahan grinsend. »Alles ist bestens.«
    »Soll ich den Integrator für die Zielkoordinaten neu einstellen?«
    fragte Luger aufgeregt und
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