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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht
Autoren: Dale Brown
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Wettbewerbsflugzeug bereits IP angekündigt?«
    »Ja, Sir«, antwortete der Operator. »Sabre drei-drei. Ein Buff kurz vor Ford.«
    Der Offizier lächelte bei der Erwähnung des Spitznamens der B-52. Einst, vor Jahrzehnten, war es ein Zeichen von Respekt gewesen, eine B-52 einen Buff zu nennen - Big Ugly Fat Fucker. Aber das war es heute nicht mehr. »Haben Sie den Buff hundertprozentig drin? Ist es sicher, daß die Jäger keine Chance haben, seinen Bombenabwurf zu beeinträchtigen?«
    »Glaub' schon, Sir.«
    Er dachte einen Augenblick nach, dann zuckte er die Schultern.
    »Lassen Sie sie. Ich seh' einer Entenjagd ganz gern zu.«
    »Ja, Sir«, sagte der Operator.
     
    Mark Martin wechselte auf Bordfunk. »An alle: Wir haben Zielbestätigung. Patrick, du hast Waffeneinsatzbestätigung.«
    »Rog, Doppel-M«, antwortete McLanahan. Er öffnete den
    Plastikdeckel des Sperrschalters für das Abwurfsystem und schaltete es ein. »Auf zum Bombenabwurf!« schrie er.
    »Indien-Band beschränkt, Mike«, rief Martin zu Hawthorne über die Bordsprechanlage hinunter.
    »Verstanden«, erwiderte Hawthorne. »An alle: Wir werden angegriffen. Störobjekte Luft auf zwei Uhr, rasch nähernd.«
    »Bist du sicher, Mike, daß die es auf uns abgesehen haben?«
    »Einwandfrei.«
    »Mark, geh mit Radio zwei auf die Jäger-Frequenz und -«
    »Können wir nicht machen«, sagte Luger. »Wir brauchen beide Radios für die Zielfrequenz.«
    »Also gut, dann rufen wir den Boden und sagen denen, sie sollen die Jäger vom Bombenziel wegholen«, antwortete Houser mit leichter Verärgerung in der Stimme.
    »Bob kann sie übernehmen«, sagte McLanahan. »Schnapp sie dir, Junge.«
    »Radar, du spinnst«, antwortete der Heckschütze. »Dazu müßten wir doch den Bombenwurf umplanen ...«
    »Schieß die Idioten ab«, sagte McLanahan. »Wir probieren das jetzt einfach mal. Wenn's kritisch wird, können wir immer noch ›Abbruch sicherer Flug‹ melden.«
    »Das klingt schon besser.« Brake wandte sich seinen Instrumenten zu.
    »Sind Sie sicher, Pat?« fragte Houser. »Das ist immerhin Ihr Bombenwurf...«
    »Aber die Trophäe ist für uns alle!« sagte McLanahan. »Ich bleibe dabei, zeigen wir's ihnen.«
    »Na schön«, Houser schnippte auf der zentralen Instrumen-
    tenkonsole eine Reihe Schalter herum. »Ich hole mir von den Computern das Ausreißprogramm.«
    »Jagdflugzeuge Richtung vier Uhr«, meldete Hawthorne. »Bleiben bis jetzt noch außer Schußweite.«
    »Angriff durch Infrarotraketen«, rief Brake - mit den Augen auf dem Spurenradar. Er wartete auf das Auftauchen der Jäger.
    »Simulierte Sidewinder. «
    »SRAM-Abschußpunkt steht bevor«, sagte Luger.
    »Wir müssen in ein paar Sekunden ausweichen«, warnte Brake.
    »Ich habe Signal für ›sicheren Abschuß‹ und ›Raketen ab-
    schußfertig‹«, meldete Luger. »Wir können nach den Raketenabschüssen nicht ausweichen. Bordwaffen, ich brauche noch ein paar Sekunden ...!«
    »Jagdflugzeuge jetzt auf vier Uhr, drei Meilen, rasch näherkommend ...«
    Luger drückte den Knopf MANUAL LAUNCH, Raketenabschuß
    von Hand. Der Raketencomputer begann seinen Fünf-Sekunden-Countdown. »Rakete auf Countdown«, gab Luger durch. »Klappen öffnen ...«
    Anfangs war es gar nicht leicht gewesen, die B-52 dort unten im Tiefflug auszumachen, dachte der Pilot der Führungsmaschine F-15.
    Die Radarortung war infolge der sich ständig ändernden Bodenverhältnisse immer wieder unterbrochen gewesen, und danach war kaum noch etwas durchgekommen, weil der Buff selbst gestört hatte. Auf Sicht machte es der Tarnanstrich des Buff sehr schwierig, ihn zu erkennen und im Auge zu behalten.
    Jetzt aber, da die riesigen weißen Bombenschachtklappen offen waren, funkelte er wie ein Diamant in einem Ziegenarsch. Der Pilot winkte seinen Flügelmann zur Beobachtungsposition und rollte sich in die Stellung für den IR-(Infrarot-) Raketenabschuß. Aus drei Meilen Abstand würde es, angesichts der Hitzewellen, die die acht großen Düsentriebwerke der B-52 ausstießen, leicht sein, sich mit Infrarot an sie anzuhängen und trotzdem aus der Schußweite des Buff zu bleiben. Ganz leichter Abschuß. Viel Grund zum Jubeln würde der Buff bei seinem Bombenabwurf nicht haben, und obendrein mußte er ja auch auf die Bedrohungen durch Bodenwaffen aufpassen.
     
    »Rakete ab, Rakete ab für Sabre drei-drei«, meldete Martin der Bodenstation im Bombenzielgebiet.
    »Tonunterbrechung bestätigt«, antwortete die Bodenstation.
    »Flugkörper zwei
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