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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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patrouillieren. Nicht besonders viele, und auch nicht regelmäßig. Wahrscheinlich sind Sie zufällig einer solchen Patrouille über den Weg gelaufen.« »Und Sie hatten es nicht ebenso zufällig nötig, uns zu warnen?« knurrte Skudder. Das winzige Gesicht auf dem Bildschirm bewegte sich, um den Blick in die Richtung zu wenden, aus der Skudders Stimme gekommen war. Charity unterdrückte ein Schaudern. Sie hatte gedacht, sich an diese unheimliche Maschine gewöhnen zu können, aber das Gegenteil war der Fall - ihr Anblick erschreckte sie jedes Mal mehr. Das Ding war einfach nicht richtig. Für Charity hatte es etwas Perverses, ein menschliches Wesen so perfekt zu simulieren. Was sie in der Hand hielt, trug nur pro forma die Bezeichnung >Kommunikator<. Sie sprach nicht mit Stone, der am anderen Ende einer Funkverbindung saß und antwortete, sondern mit einer Maschine.  »Aber Sie wissen doch, daß ich nur auf direkte Fragen antworten kann, Mister Skudder«, sagte Stone, wobei seine Stimme einen leicht genervten Tonfall annahm. Das habe ich dir schon ein Dutzend Mal erklärt, du Trottel, fügte sein Blick hinzu. »Okay«, sagte Charity hastig, als sie sah, wie sich Skudders Augenbrauen zusammenzogen. »Gibt es sonst noch etwas, was wir zu fragen vergessen haben?« »Oh, sicher«, antwortete Stone. »Eine Menge. Bitte, fragen Sie nur.« Täuschte sie sich, oder sah sie so etwas wie ein spöttisches Funkeln in den Augen des simulierten Gesichts? Plötzlich spürte auch sie Zorn. Ihre Finger schlossen sich so fest um den kleinen Kommunikator, daß das Kunststoffgehäuse knirschte. »Bitte, seien Sie vorsichtig mit dem Gerät, Captain Laird«, sagte Stone. »Es ist sehr wertvoll.« »Hören Sie mit dem Blödsinn auf, Stone«, sagte Charity verärgert, lockerte ihren Griff aber auch wieder. »Also - wie zum Teufel kommen wir an diesen Maschinen vorbei?« »Das ist kein Problem«, antwortete Stone. »Sie sind darauf programmiert, jeden Eindringling zu vernichten oder zu vertreiben. Sobald Sie aus der Reichweite ihrer Sensoren gelangen, werden sie weitermarschieren. Wie gesagt - die Chance, daß Sie auf eine zweite Patrouille stoßen, ist äußerst gering.« »Na wunderbar«, sagte Skudder. »Dann können wir ja einfach so in die Stadt hineinmarschieren.« »So einfach wird es leider nicht sein«, antwortete Stones Gesicht bekümmert. »Ich schließe anhand der Außengeräusche, daß sie sich an Bord eines Fahrzeuges befinden.« »Das ist richtig«, antwortete Charity. »Warum?« »Captain Laird, New York City ist das Hauptquartier der Besatzungstruppen«, antwortete Stone tadelnd. »Denken sie wirklich, daß sie so einfach mit einem Fahrzeug in die Stadt hineingelangen können? Es gibt einen zweiten Sperrgürtel, zwanzig Meilen nördlich Ihres Standortes. Und die Maschinen dort schießen auf alles, was sich bewegt.« »Aber es gibt einen Weg, hindurch zu kommen?« »Natürlich.« »Und wie?« blaffte Skudder. »Verdammt, rede, oder ich baue dich zu einem Transistorradio um!« Stone schüttelte den Kopf. »Mister Skudder, ich bitte Sie! Ich kann Ihnen den offiziellen Zugang zur Stadt nicht verraten. Vergessen Sie nicht, daß ich scheinbar zur Gegenseite gehöre. Und ohne an Ihren sicherlich vorhandenen Fähigkeiten zweifeln zu wollen - es besteht die nicht geringe Chance, daß Sie gefaßt werden. Was, glauben Sie, würden meine Freunde aus der Galaxis sagen, wenn sie herausbekämen, wie Sie in die Stadt gekommen sind?« »Sie werden überhaupt nichts sagen, weil wir die Stadt nicht betreten«, antwortete Skudder wütend. »Wir brechen das Unternehmen ab!« »Das bezweifle ich«, sagte Stone gelassen. »Sie wollen doch diesen albernen Zwerg wiedersehen, der sich in meiner Gewalt befindet, oder etwa nicht? Ganz davon zu schweigen, was sie noch in New York zu finden hoffen.« Ehe die Situation völlig entgleisen und sich Skudder in einen Streit mit einem Computer verwickeln konnte, schaltete Charity das Gerät ab und steckte es weg. »Er hat recht, Skudder«, sagte sie. »Im Moment ist er unser einziger Verbündeter.« Sie hob die Stimme ein wenig, als Skudder widersprechen wollte. »Ich kann ihn ebensowenig ausstehen wie du. Und ich traue ihm genausowenig wie du. Aber wenn er uns hätte umbringen wollen, dann hätte er das in Köln gekonnt ohne die geringste Gefahr für sich selbst. Wir müssen ihm vertrauen. Und solange die Moroni nicht wissen, daß er ein doppeltes Spiel spielt, ist er sehr
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