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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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ungeduldig.«
    »Gut, ich muss los.« Er stand auf, und ich tat es ihm nach.
    Er streckte mir die Hand entgegen.
    »Ich danke Ihnen, Bea … äh, Hanna!«
    »Ich danke Ihnen, Herr Cornelius.«
    »Und wir werden die Identität von Bea natürlich für uns behalten«, setzte er noch abschließend hinzu.
    »Versprochen!«, sagte auch Bettina.
    Als wir hinausgingen, drückte sie mir einen Zettel in die Hand.
    »Die private Telefonnummer meines Bruders. Falls du es dir mit deiner Hochzeit am Freitag doch noch anders überlegst.«
    »Das habe ich schon«, rutschte es mir heraus, und sie lächelte.

Kapitel 48
    Als ich mein Büro betrat, war ich voller zaghaftem Optimismus. Das Geld von Cornelius machte es mir möglich, meine Schulden zu bezahlen und noch ein kleines Polster aufzubauen. Damit war meine Existenz zumindest eine Weile lang nicht mehr gefährdet. Daniela war überglücklich, als ich es ihr erzählte. Sie wusste allerdings noch nichts von dem restlichen Dilemma.
    Und es fiel mir schwer, es zu erzählen. Aber nachdem ich einmal losgelegt hatte, merkte ich, dass es mich erleichterte, ihr mein Herz auszuschütten. Diesmal vergaß sie sogar, an ihren Haaren zu zwirbeln, so gebannt hörte sie mir zu.
    »Es tut mir so leid für dich, Hanna«, sagte sie, und ihre Augen schimmerten feucht.
    »Ach, ich kann jetzt sowieso nichts mehr ändern und …«
    »Grüß Gott!«, sagte Daniela zu jemandem hinter mir.
    Ich drehte mich um.
    »Alex!« Wie war der denn hierher gekommen?
    »Das ist Alex?« Daniela zwirbelte wild an ihren Haaren.
    »Ja. Hallo. Der bin ich.« Er lächelte kurz in ihre Richtung.
    »Hast du mich wieder verfolgt?«, rutschte es mir heraus.
    »Eine andere Möglichkeit gibt es ja nicht, wenn man mehr über dich erfahren möchte.«
    »Ach ja?«
    »Hanna, können wir reden?«, fragte er und wirkte dabei etwas angespannt.
    »Ja. Das können wir.«
    »Soll ich kurz rausgehen? … Ich meine, natürlich soll ich das«, stotterte Daniela plötzlich. »Ich glaube, ich geh mal eine rauchen …«
    »Aber du rauchst doch gar nicht!«, bemerkte ich überrascht.
    »Ach, weißt du … so mal eine …«
    Sie stand hastig auf und verließ das Büro. Was war denn in Daniela gefahren? So kannte ich sie gar nicht.
    »Macht ihr das Büro zu zweit?«, fragte er neugierig.
    »Eigentlich ist BeauCadeau mein Baby. Aber ohne Daniela würde das sicher nicht so gut laufen.«
    »Nachdem ich jetzt weiß, was du machst, finde ich das eigentlich ziemlich spannend.«
    »Danke … Aber setz dich doch. Möchtest du etwas zu trin…«
    »Nein, ich möchte nichts.«
    Aber er setzte sich.
    »Bettina hat gesagt, du heiratest nicht. Stimmt das?«
    Ich nickte.
    »Hör mal, Hanna. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles erklären soll. Ich dachte, du hast was mit Frank, und Bettina wollte unbedingt, dass ich herausfinde …«
    »Das hat mir deine Schwester schon alles erklärt.«
    »Als du dann plötzlich im Fitness-Club warst und dich als Britt ausgegeben hast, bekam ich Angst, dass du etwas gegen Bettina im Schilde führst.«
    »Das hast du wirklich von mir gedacht?«, fragte ich, und es verletzte mich ein wenig, dass er mir so etwas zutraute.
    »Versetz dich doch mal in meine Lage«, sagte er.
    »Dachtest du, ich bin eine Prostituierte, als du mit mir geschlafen hast?« Diese Frage brannte mir auf der Seele.
    »Wie kommst du denn jetzt darauf?«
    »Sag es mir!«
    »Ich wusste am Anfang überhaupt nicht, was ich von dir halten sollte. Ja … Vielleicht dachte ich das, als ich dich beim ersten Treffen mit Frank gesehen hatte. Aber dann, in Halling, da hattest du mit einer Hure so wenig gemeinsam wie ein Vegetarier mit einer Fleischfachverkäuferin …«
    Das war doch mal ein Vergleich! Hmm. Ich wusste nur nicht, ob es als Kompliment gemeint war.
    »Eine Frau wie dich hatte ich noch nie kennengelernt. Und diese Geschichte mit der Hochzeit und dem Erbe war auf eine verrückte Art so realistisch, dass ich plötzlich dachte, das mit dir und Frank müsse doch harmlos sein …«
    »Warum hast du mich nicht einfach gefragt?«
    »Weil du mir jedes Mal ausgewichen bist, wenn ich dich auf deine Arbeit angesprochen habe. Das hat mich dann auch wieder misstrauisch gemacht. Aber trotzdem habe ich gemerkt, dass ich …« Er hörte plötzlich auf zu sprechen.
    »Was hast du gemerkt?«
    »Dass ich mich sehr zu dir hingezogen fühlte. Und nein, ich habe nicht gedacht, dass du eine Hure bist, als wir miteinander geschlafen haben.«
    Meinte er etwa damit … »Ich war
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