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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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gesagt hatten, dass ein anderer Mann meine Frau anbaggert, bin ich schnurstracks zum Fitness-Club gefahren und habe Bettina zur Rede gestellt.«
    Oh, oh! Das wird Alex aber nicht gefallen haben!
    »Er hat mich fast geschüttelt und wollte unbedingt wissen, wer dieser Mann war. Ich wusste überhaupt nicht, was er wollte. So eifersüchtig hatte ich ihn noch nie erlebt.«
    »Entschuldige, Liebling, ich war außer mir«, sagte Frank zerknirscht.
    »Schon gut … Auf jeden Fall konnte ich ihm nichts sagen, weil es ja keinen anderen Mann gibt. Da schnappte er sich Alex und nahm ihn in die Mangel, um etwas rauszufinden.«
    Er fragte Alex? Was? Wieso fragte er Alex?
    »Aber mein lieber Schwager drehte plötzlich den Spieß um und warf mir vor, dass ich eine Affäre mit einer Prostituierten hätte, die sich Bea nennt.«
    Schwager? Prostituierte? Mir schwirrte der Kopf.
    »Damit bestätigte mein Bruder, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte.«
    Jetzt machte es endlich pling. »Alex ist dein Bruder?«, fragte ich und war fassungslos.
    Bettina nickte lächelnd.
    »Ja, ich hatte ihn vor ein paar Wochen gebeten, ein Auge auf meinen Mann zu werfen, weil Frank sich so seltsam verhielt. Immer wieder ertappte ich ihn dabei, wie er heimlich telefonierte, und dann fand ich in seinem Kalender auch noch eine Notiz: Treffen mit Bea! Entschuldige, Hanna, aber ich dachte, Bea wäre eine Nutte.«
    »Als ob ich zu einer Prostituierten gehen würde!« Frank schüttelte den Kopf.
    »Aber … aber …« Ich wusste nicht, sollte ich lachen oder weinen?
    Alex war der Bruder von Bettina und hatte mich heimlich beobachtet? Und er dachte, ich sei eine Nutte? Was käme denn noch alles an Überraschungen? Vielleicht wusste ich ja immer noch nicht alles? Und war in Wahrheit die Tochter von Angela Merkel, die Wolfgang, der eigentlich ein amerikanischer Geheimagent war, damals auf seiner Wanderung am Watzmann getroffen hatte. Wolfgang hatte Angela verführt, und sie wurde schwanger. Der Geheimdienst hatte mich ihr sofort nach der Entbindung weggenommen und mich Berta, die für den Mossad arbeitete, vor die Haustür gelegt. Die hatte meiner angeblichen Mutter Hermine K.-O. -Tropfen eingeflößt und ihr hinterher eingeredet, dass ich ihr Kind sei. Wahrscheinlich war ich überhaupt nicht ich?!
    »Hanna, ist alles okay?«, fragte Bettina, da ich nichts sagte.
    Ich nickte. Frank erklärte weiter.
    »Er ist mir damals gefolgt in die Himbeere und hat Sie gesehen. Doch als er Ihnen hinterher wollte, verlor er Sie im Münchner Verkehr.«
    Vielleicht war auch Alex ein Geheimagent, der mich beobachtete, weil ich die Tochter von Angela Merkel war?
    »Doch als er uns zum Flughafen gebracht hatte, bist du ihm wieder aufgefallen. Und dann hat er sich an deine Fersen geheftet und ist dir bis nach Niederbayern gefolgt«, erklärte Bettina weiter.
    Den Rest konnte ich mir selbst zusammenreimen. Wenn ich jetzt mal davon ausging, dass ich nicht die Tochter von Frau Merkel und Alex kein Geheimagent war. Er war nicht wegen meines Inserats gekommen, sondern er war mir nach Halling gefolgt. Und hatte sich in mein Leben gedrängt, um herauszufinden, was ich mit dem Mann seiner Schwester zu schaffen hatte.
    Bis dahin konnte ich es sogar verstehen. Aber dass er so weit gegangen war, auch noch mit mir ins Bett zu springen? Hatte er das getan, weil er dachte, ich sei eine Prostituierte? Ich spürte, wie meine Wangen sich langsam aber sicher röteten.
    »Hanna, hören Sie. Bettina und ich haben uns endlich ausgesprochen. Sie war noch nicht einmal böse, dass ich jemanden beauftragt hatte, ein Geschenk für sie zu finden.«
    »Aber ich habe versagt«, murmelte ich. Und zwar auf ganzer Linie.
    »Nein«, sagte Bettina sanft und lächelte. »Du hast ihm genau das gesagt, was ich mir von Herzen wünsche. Ich hätte mich nicht getraut, es zu tun. Was im Nachhinein gesehen ziemlich dumm von mir war.«
    »Ja. Jeder von uns beiden dachte, der andere will kein Kind mehr.«
    Cornelius schob einen Scheck über den Schreibtisch.
    »Hier ist die versprochene Provision. Vermutlich werden wir mehr als eine Million ausgeben, bis unser Kind selbst seine Brötchen verdient. Und ob dieses Kind jemals zur Welt kommen wird, steht sowieso noch in den Sternen. Aber ich werde mein Bestes dafür tun.« Er zwinkerte seiner Frau vergnügt zu.
    Ich starrte auf den Scheck. Einhunderttausend Euro! Ich war sprachlos.
    Es klopfte an der Tür.
    »Herein!«
    »Chef, ihr Termin im Besprechungszimmer ist schon etwas
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