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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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nicht vollkommen nackt stellen. Er schlüpfte währenddessen in ein Hemd und wartete dann ab, bis sie sich ihm wieder zuwandte.
    „Jedes Mal, wenn du eine Ehe arrangierst oder Duncan zu Verhandlungen schickst, steht ein Herz auf dem Spiel“, erklärte sie. „Genau wie damals bei mir – und dir. Und bei Ailsa und Angus. Und du nimmst alles sorgsam in Augenschein, was dir wichtig erscheint, aber nie denkst du daran, ob sie glücklich sein werden oder nicht.“
    Angesichts der schwerwiegenden Dinge, die er zu bedenken hatte, schien dieser Aspekt fast nebensächlich, doch sie wusste, dass es das nicht war. In den vergangenen Jahren hatten sie mit ansehen müssen, wie einige zum Besten des Clans geschlossen Ehen fatal verlaufen waren.
    „Und wem habe ich damit geschadet? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich eine Ehe vermitteln half, die nicht gut ausgegangen ist.“
    „Darcha MacLerie.“ Sie erinnerte ihn nur ungern daran, aber wie sonst konnte sie ihn überzeugen, dass, wenn es um eine Ehe ging, noch anderes wichtig war als das Wohl des Clans.
    Sie musste ihm zugutehalten, dass er bei der Erwähnung seiner Cousine das Gesicht verzog. Deren Ehemann hatte sich als wütender, brutaler Mann entpuppt.
    „Jocelyn …“, begann er, brach dann aber ab. Schließlich konnte er nicht abstreiten, dass jene Ehe gegen den Willen seiner Cousine geschlossen worden war, obwohl Jocelyn ihm davon abgeraten hatte. „Ich hatte mein Wort als MacLerie gegeben, wie konnte ich da den Vertrag einfach auflösen?“
    „Und genau deshalb haben wir mit unserem … Unterfangen begonnen.“
    „Wir? Ihr drei?“
    „Wir vier, nur war Margaret in letzter Zeit zu sehr mit Ailsas Hochzeit beschäftigt.“
    „Meine Schwester ist also auch beteiligt an … Ja, woran seid ihr eigentlich beteiligt?“ Er schaute zwischen der Kassette und dem Schlüssel in ihrer Hand hin und her.
    „Wir helfen dir, den richtigen Partner zu finden, wenn jemand im Clan verheiratet werden soll.“
    Sie wusste nicht, welche Reaktion sie erwartet hatte, aber jedenfalls nicht die, die Connor nun zeigte. Er blinzelte verdutzt, dann begann er zu lachen. Bald schon bog er sich vor Lachen, und ihm kamen die Tränen. Jetzt war es an ihr, die Arme zu verschränken und eine Antwort zu einzufordern.
    „Was ist so lustig daran?“
    Kopfschüttelnd rieb er sich das Gesicht. „Ich dachte, es ginge um etwas ganz anderes.“ Sie glaubte, etwas wie Erleichterung in seinen Augen zu sehen, und fragte sich, was er wohl befürchtet haben mochte. Langsam wurde er wieder ernst und setzte die Miene auf, die er zur Schau trug, wenn er als Laird etwas verkündete .
    „Jocelyn, du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass du die Partner für unsere Clanmitglieder gewählt hast? Die Ehen, die ich arrangiere, dienen dazu, die Bündnisse der MacLeries zu stärken oder neue zu knüpfen. Oder neues Land zu gewinnen.“ Er sah derart selbstzufrieden aus, dass sie ihm am liebsten eine Maulschelle verpasst hätte. Stattdessen führte sie ihren letzten Erfolg an.
    „Ailsa und Angus.“
    Schulterzuckend sah er sie an. „Willst du den Ruhm für diese Verbindung für dich beanspruchen?“
    Sie nickte „Weißt du noch, wen du ursprünglich zu ihrem Gemahl gewählt hattest?“
    Jocelyn ließ ihm Zeit, sich an die Verhandlungen zu erinnern und an seine Gründe, die Wahl des Zukünftigen für seine Nichte noch einmal zu überdenken. Plötzlich verzog er das Gesicht, als hätte er in etwas sehr Ekliges gebissen.
    „Genau! Wir waren es, die dann Angus vorschlugen, nachdem wir gelesen …“ Sie unterbrach sich, bevor sie noch ihre Methoden ausplauderte.
    „Dass sein Vater uns Geld schuldete und hoffte, dass wir ihm die Schuld erlassen, wenn er davon absah, eine hohe Mitgift zu verlangen“, beendete er ihren Satz mit finsterem Blick. „Du hast in den Verträgen geschnüffelt.“
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als es zuzugeben. „Aye. Auf der Suche nach passenden Partien. Dann bemühen wir uns, mehr über die Kandidaten herauszufinden und die jungen Leute einander vorzustellen, ehe wir dich …“
    „Mich versucht zu beeinflussen?“
    „Wir würden es eher eine Beratung nennen“, sagte Jocelyn.
    „Weshalb habt ihr das hinter meinem Rücken getan? Warum habt ihr nicht einfach mit mir gesprochen?“
    „Weil du meine diesbezüglichen Ratschläge in der Vergangenheit immer ignoriert hast. Wir versuchen, Paare zusammenzubringen, die einander vielleicht lieben könnten.“ Sie seufzte. „Da
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