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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition)
Autoren: Barbara Behrend
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Designeranzüge.
    „Verzeihung, Herr Buchenland?“ sprach ihn einer der Herren in akzentfreiem Deutsch an.
    „Ja, das bin ich!“ antwortete Johann und streckte ihm freundlich die Hand hin.
    „Timo Karst“, stellte der Fremde sich vor. „ Ich bin der Trainer des nationalen Springteams von Dubai! Das ist Herr Thomas Lehmann, mein Assistent!“ Der andere Deutsche gab Johann die Hand.
    Herr Karst stellte ihm die drei Araber vor, deren Namen sich Johann nicht merken konnte. Er verstand, dass der eine der Oberstallmeister des Königs von Dubai war, ein and erer ein Finanzberater und der D ritte der beste Tierarzt im ganzen Land.
    He rr Karst kam gleich zur Sache. „Wir sind hier, um I hre Pferde zu kaufen! Und zwar die Stute `Polaria´ und den Hengst `Simon´!“  
    Der Finanzberater nahm Herrn Karst kurz zur Seite und sagte leise etwas zu ihm. Dann wan dte Herr Karst sich an Johann. „Wir bieten I hnen 120.000 Euro - pro Pferd! Wenn S ie morgen mit einem der Pferde im Finale platziert sind, le gen wir noch mal 50.000 drauf!“ Johann schluckte. Er war es nicht gewohnt, dass ihm jemand sagte, wie viel er bezahlen wollte und das der Betrag über dem Wert lag, den er veranschlagte, war ganz ungewöhnlich. Paul stupste Johann, der einen Moment stillschweigend verharrt hatte, an.
    Johann erwachte aus seiner Trance und sag te: „ Ja, aber die Pferde müssen noch durch die Ankaufs -U ntersuchung und wollen Sie nicht ein Mal Probe reiten?“
    Herr Karst lächelte ihn überl egen an und nahm ihn beiseite: „ Mein lieber Herr Buchenland, der König von Dubai hat uns beauftragt Pferde für das Nationalteam zu kaufen - Geld spielt keine Rolle! Wir haben von vertraulichen Personen d en Tipp bekommen, dass wir uns I hre Pferde ansehen sollen. Das haben wir getan und wir sind begeistert. Wir werden uns morgen das Finalspringen ansehen, am Montag wi rd unser Tierarzt zusammen mit I hrem Tierar zt die Pferde durchchecken und S ie werden ihr Geld bekommen, o.k.? “
    „Ja, aber…“ Johann ging das viel zu schnell.
    „Herr Buchenland, vertrauen Sie mir! Ich weiß, dass S ie diese Art von Pferdekauf nicht gewohnt sind . Glauben S ie mir, das ist in Ordnung! Ein reicher Araber kauft alles, was ihm gefällt - Geld spielt keine Rolle! Wenn die Jungs meinen, das die Pferde so viel wert sind, dan n sollen sie auch zahlen, oder?“
    Johann fiel ein, dass er so etwas über die Geschäfte der Scheiche gehört hatte und fing an, Herrn Karst zu vertrauen. Er willigte per Handschlag in die Abmachung ein und die fünf Herren verabschiedeten sich. Johann sah ihnen mit weichen Knien nach.  So etwas hatte er noch nicht erlebt und er würde es erst glauben, wenn er am Montag den Scheck in der Hand halten würde …  wenn …
    „Au!“ Johann zuckte zusammen.
    Paul hatte ihn gezwickt. „ Du hast nicht geträumt, Johann! Das war echt! Ich kann es kaum glauben, aber wir haben es beide gehört, also wird es wahr sein, oder? “
    „Ja!“ antwortete Johann sachlich. „ Aber noch haben wir das Geld nicht und wir müssen uns morgen richtig ins Zeug legen. Ich will denen beweisen, dass die Pferde das Geld w irklich wert sind! Versprochen?“ Johann hielt Paul die Hand zum Einschlagen hin.
    „Versprochen!“ Paul schlug ein und hatte sein verschmitztes Grinsen aufgesetzt.
    „ Wir sind ein super Team, was Paul?“ Johann klopfte Paul stolz auf die Schultern.
    „He, was ist hier los?“ Günni war hinter den beiden aufgetaucht. „ Muss ich eifersüchtig sein?“ Er tat ganz aufgebracht.
    Paul wurde verlegen. „ Aber nein, Günni! Das war nur so. Johann ist doch Vollzeit-Hetero, da brauchst d u dir keine Gedanken zu machen!“
    Johann wurde total verunsichert durch die Art, wie die beiden miteinander sprachen. Da er nicht wusste, ob sie Spaß machten oder es ernst meinten, schlich er sich davon.
     
    Es war schon siebzehn Uhr. Die Prüfung war zu Ende und eine Siegerehrung würde es nicht geben. Als er Marie im Stall nicht antraf, ging er zum Lkw. Dort saß sie mit ihrer Freundin Laura auf Klappstühlen um einen Campingtisch. Die beiden Frauen unterhielten sich fröhlich. Marie sprang auf, als sie ihn entdeckte. „ Oh Chef! Entschuldige, dass ich die Sachen noch nicht weg geräumt habe, aber mir war nicht so gut. Deswegen bin ich zum Lkw gegangen, um et was zu tr inken! Ich räume es gleich weg!“
    Johann hatte im Stall gesehen, dass sie die Sättel und Zaumzeuge vor den Boxen hängen gelassen hatte. „ Ja, beruhige dich! Macht doch
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