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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt
Autoren: Melody James
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Notizen zu machen. »Ich wusste nicht, wie gut Mädchen Fußball spielen können.« Er klingt wirklich beeindruckt.
    Die Mädchen auf dem Spielfeld geben alles, und die Stimmung ist bestens. Trotzdem kämpfen beide Seiten so verbissen, als würde ihr Leben davon abhängen. Anila kickt den Ball weg, als das gegnerische Team,
Westbury High
, unser Tor angreift.
Green Park
kämpft um den Ballbesitz,
Westbury High
drängt uns weiter zurück. Dann schnappt sich Erin Slater den Ball und läuft quer über das Spielfeld, dribbelt durch die Verteidigung und schmettert einen kraftvollen Schuss ins Außennetz, gerade als der Schiri zur Halbzeit pfeift.
    »Wow! Das ist ein wirklich spannendes Spiel!«, sage ich zu Jeff, doch er ist zu sehr damit beschäftigt, sich Notizen zu machen.
    Als die zweite Halbzeit beginnt, schießt Karen den Ball weit über das Spielfeld.
    »Kommt schon!«, spornt Jeff sie an. »Treffer!« Er stößt einen tiefen Seufzer aus, als Tracy einen Schuss auf das Tor abfeuert und es nur um Haaresbreite verfehlt.
    Mein Herz fängt an zu galoppieren.
Westbury High
kickt den Ball zurück und steuert gefährlich nah auf unser Tor zu, aber Anila nimmt ihn der Stürmerin ab und schmettert den Ball in die andere Richtung. Karen nimmt ihn an und rennt damit nach vorn. Ich brülle vor Begeisterung, als sie den Ball hinters Netz katapultiert.
    Jeff kaut auf seinem Stift herum, seine Augen sind auf das Spiel fixiert.
    Tracy entreißt den Ball einer
Westbury High
-Verteidigerin und hämmert ihn an der Torhüterin vorbei ins Tor. Sie jubelt vor Glück und winkt mir zu. Ich winke zurück. Wie ich mich für sie freue! Dann stelle ich sicher, dass ich nicht zu nah bei Jeff stehe. Das Letzte, was ich will, ist, Tracys Freudentaumel zu ruinieren, indem ich sie wieder eifersüchtig mache. Amor zu spielen ist viel schwieriger, als man denkt.
    Als der Schiedsrichter das Spiel abpfeift, wirft Jeff seine Arme in die Luft und stößt einen lauten Juchzer aus. »Ich werde heute Abend feiern«, erklärt er mir, als er sich wieder beruhigt hat.
    »Wie denn?«
    »Oh, ich weiß nicht – mit Pizza und einem Jack-Black-Film wahrscheinlich.«
    Jack Black ist Tracys Lieblingsschauspieler! Ich wusste es. Die Hochzeitstorte ist verziert, und die Einladungen sind verschickt. Ich kann mein Grinsen nicht unterdrücken. Ein paar weitere Schubser von Jessica Jupiter, und diese beiden finden zueinander, da bin ich mir sicher.

[zurück]

    ICH HABE MEHR NÄCHTE in Krankenhäusern verbracht als irgendjemand sonst, den ich kenne. Und hier sitze ich nun wieder und starre auf die leeren Stühle. Bens Fieber ist nach Mitternacht nach oben geschossen, und wir mussten ihn herbringen. Man würde vermuten, sie dimmen im Krankenhaus nachts die Lichter, aber der Warteraum ist mit einer Milliarde fluoreszierender Glühbirnen erleuchtet, die grell gegen die Wand und den Boden strahlen.
    Mum ist mit Ben im Behandlungszimmer. Dad läuft den Korridor auf und ab. Ich merke, dass er sich zwischen mir und ihnen hin- und hergerissen fühlt. Die Krankenschwestern wollen nicht, dass wir alle gemeinsam drinnen sind.
    »Ich bin okay«, beteuere ich. »Geh und setz dich zu ihnen. Ich hab ja meinen Laptop.«
    Dad hält inne und schaut mich an. »Bist du sicher?«
    »Jaaa.« Ich bin schon oft genug hier gewesen, um zu wissen, was zu tun ist. Immer, wenn Ben eine Infektion bekommt, packe ich eine Tasche mit Chips, Getränken, Schokolade, MP 3 -Player, Buch und Laptop und hänge sie an meine Zimmertür, bevor ich ins Bett gehe. Auf diese Weise bin ich überall und jederzeit für einen Krankenhausbesuch gewappnet.
    Dad beugt sich zu mir herunter und küsst mich auf den Kopf. Eigentlich soll er nicht gehen. Ich habe genauso viel Angst wie er. Aber ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und zwinge mich zu einem Lächeln, während er davoneilt.
    Ich greife in meine Tasche und hole die Schokolade hervor. Als ein dicker Riegel auf meiner Zunge schmilzt, greife ich nach meinem Laptop. Ich könnte die Zeit nutzen, um die Horoskope fertig zu schreiben.
    Doch als das Dokument geöffnet vor mir liegt, kommt es mir auf einmal lächerlich vor. Ben könnte sterben. Ich kann mir doch jetzt keine blöden Horoskope à la Jessica Jupiter ausdenken. Stattdessen mache ich ein neues Dokument auf und fange an zu schreiben.
    Als mein Bruder jünger war, umarmte er jedes Familienmitglied lange und gab jedem von uns einen Kuss, bevor er ins Bett ging. Er weigerte sich, schlafen zu gehen, bevor
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