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Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Titel: Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Autoren: Danielle Gear
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Bild des körperlosen Dämons in die dahinterliegende Wand. Blut spritzte zu allen Seiten aus seiner Hand auf den berstenden Putz und auf den darunter liegenden Körper von Vivian. Als er das Blut auf ihrem Gesicht sah, fiel er kraftlos auf seinen Stuhl zurück.
    Sie hatte ihm mit ihren Worten das Herz aus der Brust gerissen. Tränen liefen ihm über sein erschöpftes, schmerzverzerrtes Gesicht, das von Blutspritzern und seinem Dreitagebart noch mehr verdunkelt wurde. Würde sich die Vergangenheit hier und jetzt wiederholen? Das konnte und durfte nicht sein. „Tu das nicht Vivian, bitte... ich liebe dich!", flüsterte er mit gebrochener Stimme. Seine ganze Kraft war aus ihm gewichen und der Schmerz bohrte sich wie ein scharfes Messer durch seine Eingeweide.
    Und dann lief alles in Sekundenschnelle ab. Vivian griff gleichzeitig nach dem Dolch und dem Amulett. Sie schloss die Augen und schleuderte all ihre Erinnerungen an das Erlebte mit Victor, und all die Liebe und die Gefühle, die die Liebe zu ihm ausmachten, in geballter Form durch ihre Tür, die Ethan für sie geöffnet hatte. Gleichzeitig verstärkte Ronan V´s Liebe und Gefühle und schleuderte sie durch das gemeinsame Baby in Vivians Körper, zu ihrem Geist auf der anderen Seite. Ethan sprach die Formel, die den goldenen Seelenring um die beiden wieder verband und ihn heller den je erstrahlen ließ.
    Vivian wurde durch einen Strudel von Licht und Nebel in ihren Körper zurückgezogen. Niemals hätte sie sich verirrt, weil der goldene Ring sie auf ihrem Weg umschloss. Sie konnte wieder die Wärme von V in sich spüren und wusste, dass alles gut werden würde.
    Kaum in ihrem Körper angekommen, zog sie mit aller Kraft, die sie zur Verfügung hatte an dem Amulett. Gleichzeitig warf sie den Dolch zu Ethan, der ihn, ohne große Anstrengung, auffing. Dann stach sie dem immer noch benommenen Victor die Spitze des Amuletts in die Schulter. Genau an der Stelle wo sich die noch leicht gerötete Narbe an befand.
    Die eine Hälfte der kleinen hölzernen Platte verschmolz wieder mit der anderen und zwang die Bestie aus seiner Dimension heraus! Victor schrie auf und sprang ein Stück zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn im selben Moment erschien der jetzt körperliche Dämon an der selben Stelle, wo V zuvor gesessen hatte. Er tobte, schrie und geiferte, ja er biss sogar um sich! Doch er hatte keine Chance!
    Ronan und Kane versperrten dem Rachedämon mit ausgebreiteten Flügeln, zu beiden Seiten, den Weg zu dem rettenden Dimensionstor.
    Victors Wächtersinne erwachten wieder in dem Moment, als er sah wie Ethan mit dem Dolch in Vivians Richtung zielte. In Sekundenschnelle warf er sich zwischen den wütenden Dämon und Vivian. Mechanisch, fing er den Dolch ab und stach ihn mitten in das Herz der Bestie! Mit aller Kraft drehte er die Klinge noch einmal in der tödlichen Wunde bis das Herz zerfetzt war. Dann schnellte er herum und schirmte Vivian mit seinem Körper ab.
    Der Dolch, der Dämonen wie auch Engel töten konnte, verfehlte sein Wirkung nicht! Innerhalb einer Sekunde explodierte die Bestie in Feuer und Rauch! Das Dimensionstor, das eben noch beide Welten miteinander verbunden hatte, verschwand. Der Dämon war besiegt!!!
    Eine gefühlte Ewigkeit sprach keiner ein Wort. Der Raum war voller Schwefelgestank und einem Rest von gelbem Rauch. Ethan durchbrach die Stille. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sagte erschöpft und zugleich voller Stolz zu Vivian: „Gut gemacht, Kleine!"
    Alle bis auf Victor verließen das Zimmer und lächelten ihr noch einmal mit einem kurzen Nicken zu. Immer noch stand er über Vivian gebeugt vor dem Bett und starrte sie mit leeren Augen an. Immer noch war ihr Nachthemd voller Blut. Ihr Bauch schmerzte höllisch, doch es war ihr egal, die Wunde würde heilen, jetzt wo der Dämon tot war. Mit einem erschöpften Lächeln streckte sie ihre Hand nach Victor aus. Er wich vor ihr zurück...
    „V. Ich bin es." Angst machte sich in ihren Eingeweiden breit. „Das was ich gesagt habe war nicht echt, ich habe gelogen... bitte... ich..." Ihre Worte brachen und Tränen flossen über ihr blutverschmiertes Gesicht.
    Wie sollte sie ihm erklären, dass sie ihn die ganze Zeit, die sie zusammen waren, belogen hatte, auch wenn sie es nur für ihre gemeinsame Zukunft, ihr Baby und ihre Liebe getan hatte?
    Er war immer ehrlich zu ihr gewesen. Hatte sie beschützt und vorbehaltlos geliebt und doch hatte es keine andere Möglichkeit für sie gegeben.
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