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Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Titel: Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Autoren: Danielle Gear
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Ohne seine Liebe und sein Vertrauen wäre alles umsonst gewesen. So wollte sie nicht leben. Nicht ohne ihn! Sie stand vom Bett auf und bewegte sich langsam auf ihn zu.
     
    Es war wie damals bei Selina. All das Vergangene stürzte auf ihn ein. Sie hatte ihn die ganze Zeit belogen....ihn getäuscht. Ihr Mund bewegte sich, aber ihre Worte konnte er nicht hören. Immer wieder sah er die Bilder der Vergangenheit. Selinas teuflisches Lächeln. ,,Ich war nur mit dir zusammen, um Azazel zu bestrafen!"
    Das Messer das über Joshua aufblitzte. Selinas schwarze Augen, voller Hass und ohne Mitgefühl. Eiskalt und tödlich! SASHIE , wie sie Selinas Kopf, von ihrem Hals abtrennte. Das Blut, das viele Blut, überall auf ihrem Körper! Wieder und wieder liefen die Bilder vor ihm ab. Er musste hier weg, sofort! Noch einmal würde er das alles nicht ertragen können. Sein Kopf war leer und er konnte seinen Körper nicht mehr spüren. Ein Gefühl wie in einer schalldichten Blase.Ohne ein Wort ging er an Vivian vorbei. Seine Augen waren dunkel und leer. Er öffnete die Schlafzimmertür, ging hindurch, und leise schloss sie sich wieder hinter ihm. Durch den Haupteingang des Anwesens verließ er das Haus.
    Wie erstarrt, stand Vivian in der Mitte des Schlafzimmers. Victor, war fort! Die Stille drückte auf ihre Schultern wie zentnerschwere Betonsäcke. Sie fiel auf die Knie und presste ihre Hände vor das Gesicht.,,Bitte, bitte....nein, nein, nein...komm zurück, bitte,bitte", flüsterte sie verzweifelt. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre Zähne wollten nicht aufhören aufeinander zu schlagen. Immer wieder strich sie über ihren Unterleib. „Er kommt zurück Baby, er kommt zurück...“, tröstete sie sich selbst und ihr gemeinsames Kind. Sie sank auf die Knie. Heiße Tränen liefen über ihre blutigen Wangen.Das einzige was sie dort drüben, in der anderen Dimension nicht hatte zusammenbrechen lassen, war der Gedanke, dass sie am Ende in Victors Armen liegen und er ihr sagen würde, das jetzt alles wieder gut sei und er bei ihr war, um sie zu lieben und zu beschützen.
    Sie sprang auf und lief los. So würde sie es nicht enden lassen. Nicht solange sie noch atmete und ihr Herz noch schlug. Sie rannte aus dem Zimmer, den langen hellen Flur entlang und die Treppe runter, durch die Haupthalle. Sie riss die große weiße Eingangstür auf, stolperte über die kühlen Marmorstufen und fiel geradewegs mit dem Gesicht auf die Natursteine! Ein ziehender Schmerz fuhr ihr durch den Körper. Aus dem Augenwinkel sah sie gerade noch wie Victor, mit ausgebreiteten Schwingen, über den Baumkronen verschwand! Sie wollte seinen Namen schreien, doch es kam ihr kein Ton über die Lippen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Der kalte Oktoberwind fegte über ihren halbnackten Körper. Ihre Knie, Hände und ihr Gesicht bluteten.
    Doch nichts von alledem nahm sie war. Nur das Gefühl von unendlicher Leere und Einsamkeit durchfuhr sie. Vivian, wehrte sich, versuchte die Verbindung zu V, wieder herzustellen, aber da war nichts....gar nichts! Er hatte das Band ihrer Liebe gekappt........Sie verlor die Besinnung!
     
    ,,Vivian, Schätzchen, was machst du denn für Sachen?" Dana kniete über ihr und streichelte ihren Rücken.,,Kannst du dich bewegen?"
    Vivian, versuchte aufzustehen, doch ihr Körper schmerzte überall und so sackte sie wieder auf die kalten Platten zurück. Ihr ganzer Körper zitterte vor Kälte und Schmerz. Erst jetzt bemerkte sie die Stiefel um sich herum. Starke Arme, drehten sie um und hoben sie hoch.
    Dana, erhob sich auch und legte eine Decke über sie. ,,Pass bloß auf, das du ihr nicht weh tust, Ronan! Die Kleine hat wirklich genug mitgemacht."
    Ronan, trug sie wieder ins Haus zurück.Schlaff hing ihr zarter Körper in seinen Armen. Vorsichtig legte er sie auf das große weinrote Sofa im Wohnzimmer. Ihre Gefühle überschlugen sich förmlich, das hätte er auch ohne seine Gabe spüren können. Das Band zwischen ihr und Victor war gekappt, soviel er wusste, war das für eine gebundene Gefährtin extrem schlimm und erinnerte an körperlichen Schmerz.
    Aber auch seelisch - so konnte er jetzt spüren - lief Vivian voll aus dem Ruder.
    ,,Vivian, hör mir zu, du musst dich beruhigen. Für das Baby, war das alles eine extreme Belastung und ich weiß wie schlecht es dir im Moment geht, aber du musst versuchen dich zu entspannen."
    Erneut versuchte sie zu sprechen. Ein Wirrwarr von Gefühlen beherrschte ihren Körper, es war das reinste Chaos.
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