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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende
Autoren: Riccarda Blake
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die Zigarre und den in ihrer Handfläche aufgefangenen Tabakrest zurück auf das Tablett, entzündete einen der langen Zedernholzspäne mit dem Gasfeuerzeug und wärmte die Havanna vor, indem sie sie mit spitzen Fingern in gebührendem Abstand über der Flamme hin und her drehte. Claire hatte ihr das beigebracht; so wie sie das jedem der Mädchen des Studios beigebracht hatte.
    „Die Beine breit machen kann jede Straßenhure“, pflegte Claire stets zu ihnen zu sagen. „Es ist der Stil, der die Kurtisane von der Nutte unterscheidet.“
    Als die Cohiba warm genug war, steckte Anya das abgeschnittene Ende zwischen die Lippen und hielt den gleichmäßig brennenden Span unter das vordere - wobei sie die Zigarre dabei wieder hin und her drehte, damit die Glut gleichmäßig griff. Sie schmeckte den Tabak, und der milde Rauch umschmeichelte ihre Nase. Die meisten normalen Zigarren stanken - Cohibas dufteten. Sie dufteten nach Mann und nach Erfolg - und zugleich erinnerte ihr Geruch an ursprüngliche Gewalt - an Rauch und Feuer.
    Anyas Gast lächelte ein kleines, versonnenes, aber zugleich auch erregtes Lächeln, während er sie beim Anpaffen betrachtete, so als sei sie ein besonders kostbares Gemälde in einem Museum. Er bezahlte eine Unsumme für die Illusion, ein Adliger in einer anderen, lange vergessenen Zeit zu sein, und er kostete jede einzelne Sekunde davon aus. Zweifellos hatte er das schon oft gemacht; da war keine Spur von Unsicherheit oder Scham - nur die Sicherheit, dass Anya für hier und jetzt ihm gehörte. Eine Sicherheit, die ihre Neigung, sich starken Männern zu unterwerfen, ganz tief im Innern packte und zu einer Lust entfachte, die es ihr in Nacken und Bauch warm werden ließ.
    Anya reichte ihm die Zigarre, und er zog genussvoll daran.
    Die Havanna in der einen, das Glas in der anderen Hand hielt er den Rauch für einige Momente im Mund, ehe er ihn dann in kleinen Kringeln hervorblies.
    „Zieh mir die Schuhe aus, Wendy“, sagte er, und Anya beugte sich auf Knien nach vorn, um die Schnürsenkel mit langsamen Bewegungen zu öffnen und ihn dann von seinen Schuhen zu befreien, um sie ordentlich nebeneinander unter die Chaiselongue zu stellen.
    „Braves Mädchen“, kommentierte er und deutete dann mit der Hand, in der er die Zigarre hielt, auf seinen Schoß. „Und jetzt lutsch meinen Schwanz.“
    Er sagte das genauso beiläufig und selbstverständlich, wie er zuvor den Drink und die Zigarre geordert hatte, und das kickte Anya noch mehr. Sie fühlte den leise ausgesprochenen Befehl zwischen ihren Schenkeln pochen und beugte sich nach vorn, um seinen Gürtel und seinen Reißverschluss zu öffnen, während er sie weiter beobachtete, an seinem Single Malt nippte und genüsslich weiterrauchte.
    Mit geübten Händen glitt sie unter den Bund seiner Shorts und zog sie mit einer fließenden Bewegung gerade so weit nach unten, dass sein bereits halb steifer Schwanz freigelegt wurde.
    „Nur Mund“, sagte er leise, aber herrisch.
    Seine Worte und das Selbstbewusstsein, mit dem er sie aussprach, waren wie Fäden, die an ihrer eigenen Lust zogen wie an einer Marionette. Anya bückte sich nach vorn und öffnete die Lippen, um ihn sanft dazwischenzusaugen. Er schmeckte nach teurem Duschgel und gleichzeitig klar nach Mann. Der Duft seiner Haut kletterte ihr, zusammen mit den Pheromonen, in die Nase hoch und hinterließ eine erste Spur von Trunkenheit bei ihr.
    Ihr Gast stieß einen leisen zufriedenen Laut aus.
    Sie leckte in ihrem Mund über die warme Haut und spürte, wie er weiterwuchs und immer härter wurde, sodass sie schon nach wenigen Momenten langsam nickend über die gesamte Länge auf und ab lutschen konnte. Sie spürte seinen Puls zwischen ihren Lippen, hörte, wie das Glas zur Seite gestellt wurde, und fühlte dann, wie er sie fest im Nacken packte. Es war ein Griff der Inbesitznahme. Meisterlich - ohne zu zögern. Wie der Griff eines Raubvogels, der Anya zu seiner willigen Beute machte.
    Er drückte sie so tief, dass sie ein wenig keuchen musste, und hielt sie so lange unten, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Dann zog er ihren Kopf wieder ein Stück nach oben und dirigierte mit festen Fingern den Takt ihres Blowjobs.
    Anyas Herz begann noch stärker zu schlagen, und ihr Atem wurde tiefer. Der gleichmäßige Rhythmus, mit dem sie ihn lutschte und an ihm saugte, fing an, sie in eine wohlige Trance zu versetzen. Sie wurde zu seinem lebendigen Werkzeug, und all ihr Streben richtete sich jetzt ausschließlich
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