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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende
Autoren: Riccarda Blake
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Minsk hinzu, während die anderen beiden Mädchen, die neunzehnjährige Ludmilla aus Kiew und Anne, das Molly-Model aus Nottingham, sich auf ihre Plätze zurückzogen. „Mehr als zweimal reiten pro Nacht schlaucht mich zu sehr. Außerdem spielen sie mir dann zu viel an den Nippeln herum.“
    Anya spürte direkt ein Kribbeln in ihren Brustspitzen. An ihr hatte heute noch niemand herumgespielt - selbst Sergej noch nicht, der sie sonst beinahe jeden Tag vor Dienstantritt benutzte ... als Ersatz für einen Gang ins Fitnessstudio, wie er immer gerne sagte. Es wurde höchste Zeit, und sie freute sich auf ihren Gast.
    „Er wird dir wehtun, das weißt du“, sagte Marina, als Anya sich aufmachte, und es schwang ein wenig Besorgnis in ihrer Stimme.
    „Ja, das weiß ich“, sagte Anya und spürte, dass ihre Wangen rot wurden, weil sie genau deshalb vorfreudig lächeln musste. Sie würde den anderen nie erklären können, warum ihr das nicht nur nichts ausmachte, sondern ihr auch noch eine ganz eigene Lust bereitete - sie verstand es ja selbst nicht. Ebenso wenig wie sie es verstand, dass es, mehr noch als der Schmerz, die Demütigung war, die sie ganz besonders erregte.
    Sie verließ den Salon und betrat die schmale Holztreppe, die nach oben zur Mansarde führte.
    „Ich wusste, dass er dich aussuchen würde, Anyanka“, sagte da eine tiefe Stimme von der Eingangshalle her.
    Anyas Herz stockte einen Moment lang, und sie erstarrte mitten in der Bewegung. Es war Sergej, der Chef der Leibwächter des Studios. Der fast zwei Meter große Hüne ließ den prüfenden Blick seiner eiskalten blauen Augen über ihren nur spärlich bekleideten Körper wandern, während er mit gelassenen Schritten näher kam. Trotz der Langsamkeit, mit der er sich auf sie zubewegte, oder vielleicht auch gerade deswegen, konnte man selbst durch seinen Anzug hindurch erkennen, wie gnadenlos durchtrainiert er war. Einhundertzwanzig Kilo Muskelmasse, allzeit bereit für die Auseinandersetzung mit einem sich ungebührlich verhaltenden Gast, einen möglichen Überfall der Konkurrenz auf das Studio oder auch die Züchtigung eines der insgesamt fünfzehn Mädchen bei Ungehorsam gegenüber Madame Claire. Sein kantiger Schädel war wie immer makellos glatt rasiert: Das brachte den blauschwarzen Drachen, den er sich vom Kinnbart aufwärts über den Kiefer bis hoch zur Schläfe hatte tätowieren lassen, besonders ausgeprägt zur Geltung.
    Als er jetzt vor ihr stand, reichte Anya ihm, obwohl sie bereits auf der zweiten Stufe der Treppe stand, mit dem Gesicht gerade einmal bis zur fassbreiten Brust. Sie sah die Ausbeulungen unter seinen Achseln, wo er wie immer seine beiden Automatikpistolen griffbereit hatte. Aber sie wusste, dass er noch mehr Waffen am Körper trug - eine weitere kleinere Pistole in einem Holster am Fußgelenk, in dem auch ein kleiner Stiefeldolch steckte, ein langes Jagdmesser und einen Teleskopschlagstock an der Rückseite der Hose, zwei kleine Klingen, versteckt in seiner Gürtelschnalle, und einen wuchtigen Schlagring aus kantigem Stahl in der Tasche. Aber in all der Zeit, die Anya ihn jetzt kannte und in der er durchaus schon so einige Male eingreifen musste, hatte sie ihn noch nie andere Waffen benutzen sehen als seine riesigen Fäuste, von denen eine fast so groß war wie ihr eigener Kopf.
    Er fasste ihr Handgelenk, und obwohl er das nur mit Daumen und Zeigefinger tat, war der Griff so fest wie ein Schraubstock. Sein vom schwachen, vornehmlich roten Licht des Treppenhauses schattig düsteres Gesicht schwebte dicht über ihrem, und der Drachenkopf an seiner Schläfe wirkte mit seinem weit aufgerissenen Maul, als würde er gleich hervorbrechen, bereit dazu, sie gierig zu verschlingen, während Sergej ihre ausgestreckten Finger auf den Schritt seiner Hose zwang.
    „Greif zu“, befahl er mit einem Knurren in der Kehle - und sie tat, was sie immer tat: Sie gehorchte.
    Das Fleisch unter dem Stoff war hart und warm ... und ohne sich dagegen wehren zu können, sehnte sie sich danach.
    „Fester“, forderte er - und sie tat es. Sie fühlte, wie sein Schwanz aufzuckte und pochte.
    „Sehr gut“, sagte er. „Wenn dein Gast mit dir fertig ist, wartest du oben in der Mansarde auf mich.“
    „Auch wenn er mich total fertiggemacht hat?“, fragte sie mit unsicherer Stimme.
    „Dann ganz besonders“, erwiderte er mit einem diabolischen Grinsen, das seine weißen Zähne aufblitzen ließ und Anya eine Gänsehaut über den Rücken jagte, und sie
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