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Himbeereis mit Aussicht

Himbeereis mit Aussicht

Titel: Himbeereis mit Aussicht
Autoren: Natascha Artmann
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ganz sicher nicht von alleine entstanden.
    Dass sich die erste Überraschung zu einer anhaltenden sprachlosen Stille ausbreitete, schien Baddy kein gutes Zeichen zu sein. Aber sein Freund Toni rettete die Situation, als er sich mit einem voll beladenen kleinen Tablett der Gruppe anschloss.
    „Was ist jetzt?“, wollte er wissen und ignorierte einfach, dass sich alle in einer Art Schockzustand befanden. „Ich weiß ja nicht wie es euch geht, Mädels, aber ich würde Brunos neue Eiskreation gerne im gefrorenen Zustand genießen!“
    Thea war die Erste, die sich wieder fasste.
    „Das ist …“, eine Frechheit, wollte sie eigentlich sagen. Und Toni war nach den ersten beiden Worten schon klar, dass ihr Satz die Situation nicht entspannen würde. Darum fiel er ihr, wie schon bei einer anderen Gelegenheit, einfach ins Wort und beendete den Satz zu seinen Gunsten.
    „Ich weiß, Thea, es war echt nett von mir, dass ich mich um die Bestellung für uns vier gekümmert habe!“
    Toni rechnete eigentlich schon damit, dass Thea jetzt trotz all der Zuschauer explodieren würde, wogegen er mit dem Tablett in der Hand kaum etwas unternehmen konnte. Aber zum Glück hatte Baddy seine Nervosität inzwischen ganz überwunden und nahm die Sache in die Hand.
    „Können wir unser geplatztes Date jetzt nachholen, Rosa?“, fragte er hoffnungsvoll. „Es ist zwar nicht genauso, wie wir es geplant hatten, aber ich hoffe, du hast nichts dagegen mit mir persönlich zu sprechen!“
    Anstatt einer Antwort von Rosa drängte sich Paula in die Unterhaltung. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass die verhassten Schulkameradinnen Dates mit gut gebauten jungen Männern haben konnten. Da musste ihrer Meinung nach etwas faul sein. Und sie hatte kein Problem damit, ihnen das auch vorzuhalten.
    „Ihr könnt mit eurer Komödie aufhören, Leute. Kein Mensch nimmt euch ab, dass ihr das Zeug dazu habt, einen Kerl abzuschleppen!“
    „Hey, Moment mal“, ging Toni dazwischen. „Sehen wir vielleicht so aus, als ob wir uns abschleppen ließen?“, regte er sich über Paulas Wortwahl auf. „Nicht die Mädchen bemühen sich um uns, sondern wir bemühen uns um die Mädchen!“
    Das aus dem Mund eines Typen zu hören, der gebaut war wie ein Spitzenathlet, stellte für Paula eine herbe Niederlage dar. Und dieses Gefühl würde sich auch noch eine ganze Weile länger halten, da Baddy endlich seinen Plan ausführen wollte, sich bei Rosa gebührend zu entschuldigen.
    „Lasst uns einen Platz suchen!“, wandte er sich an Toni und die beiden Mädchen. Und damit auch wirklich etwas aus diesem Vorhaben wurde, griff er beherzt nach Rosas Hand und zog sie sanft mit sich in Richtung Wintergarten.
    Thea, die ihre Freundin nicht alleine lassen wollte, folgte beiden auf den Fuß. Toni bildete mit dem Eisbechertablett das Schlusslicht. Aber bevor er ging, richtete er noch ein paar deutliche Worte an Paula und ihre Begleiterinnen.
    „Ihr solltet unsere Freundinnen besser nicht mehr mit so haltlosen Unterstellungen belästigen!“
    Das war zwar nicht wirklich eine Drohung, genügte aber, um die Girls ein bisschen in ihre Schranken zu verweisen. Da Thea und Rosa durch ihn und Baddy ein wenig Ärger hatten, sollten sie auch versuchen, den wieder auszuräumen.
    Thea traute der ganzen Angelegenheit erst einmal nicht. Darum drängte sie sich zwischen Rosa und ihren Begleiter sobald dieser ihre Hand los ließ und sich an einen freien Vierertisch setzte. Aber wirklich erreicht hatte sie damit nichts. Denn als sich alle gesetzt hatten, bekam Rosa zwar nicht den Platz neben Baddy, dafür saß sie ihm jedoch direkt gegenüber. Thea befand sich in einer ganz ähnlichen Situation, denn sie blickte genau auf den Typen, der sie schon zweimal auf die Palme gebracht hatte.
    Zuerst herrschte allgemeines verlegenes Schweigen während Toni die Eisbecher verteilte. Dann blickte er sich in der kleinen Runde um und versuchte die Stimmung aufzulockern.
    „Wie ich sehe, sind alle ausgesprochen gut gelaunt“, beschönigte er die Wahrheit ganz gewaltig. „Ich war mir nicht ganz sicher, ob wir uns verstehen würden!“
    Der Versuch die Situation aufzulockern scheiterte, da Thea ihm nicht über den Weg traute. Aber andererseits wollte sie zu gerne wissen, warum die beiden jungen Männer das ganze Theater eingefädelt hatten.
    „Was sollte das? Hab ich nicht schon einmal gesagt, dass eine Racheaktion von eurer Seite nicht akzeptiert wird? Schließlich habt ihr damit angefangen euch schlecht zu
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