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Hilflos in deinen Armen

Hilflos in deinen Armen

Titel: Hilflos in deinen Armen
Autoren: MARGARET MOORE
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könnte es verfassen“, schlug Gillian vor. „In solchen Dingen ist sie sehr geschickt.“
    „Ja, zum Teufel! Ich glaube, das könnte tatsächlich klappen!“ Bayard strahlte regelrecht vor Vergnügen.
    Adelaide war derselben Ansicht. „Besonders dann, wenn Bayard durch die Heirat Burgherr zu Averette wird. Dann verfügt der König über eine verlässliche Bastion in der Grafschaft Kent. Das müsste ihm doch einiges wert sein, da er ja tagtäglich mehr von der Loyalität des Großadels einbüßt. Außerdem gäbe ihm das Gelegenheit, sich als großmütiger Herrscher zu beweisen, ohne dass es ihn einen roten Heller kostet. Gleichzeitig erhielte er mehr Land, womit er seine Einkünfte erhöhen oder seine Gefolgsleute belohnen könnte. Eigentlich müsste ihn das reizen.“
    Nachdenklich fuhr Armand sich übers Kinn. „Also, da könntest du tatsächlich recht haben. Es könnte gehen – vorausgesetzt, Bayard, es macht dir nichts aus, ein uneheliches Kind zu sein und das Erbe deiner Mutter zu verlieren.“
    Noch nie hatte sich Bayard mit größerem Vergnügen eine im Grunde schimpfliche Bezeichnung gefallen lassen. Was die von ihm selten besuchten Ländereien anging, so würde er die mit Freuden und ohne Bedauern hingeben, wenn er dafür auf Averette bleiben durfte. „Wenn das bedeutet, dass Gillian und ich heiraten und hier gemeinsam wohnen können, dann nicht das Geringste. Weiß der Himmel, da habe ich mir schon Schlimmeres anhören müssen. Gillians Gemahl zu werden, das wäre mir schon einiges wert. Und noch mehr.“
    Jetzt konnte sich Armand eines Lächelns nicht länger erwehren. „Dann sollte meine bessere Hälfte wohl besser gleich anfangen, so ein Geständnis aufzusetzen.“
    Bayard war gerade ein wenig eingenickt, als die Tür zu seiner Kammer aufging. Schlagartig hellwach, fragte er sich, wer das wohl sein mochte. Hoffentlich …
    Ja, es war Gillian. Wie damals in jener ersten gemeinsamen Nacht, nur diesmal ganz ohne Scham und Schuldgefühle, ganz ohne Not ob des Verlangens, das sie füreinander empfanden.
    Einen Mantel über dem Nachthemd, spähte sie durch das Halbdunkel forschend zum Bett hinüber. Flackernder Kerzenschein huschte über ihr hübsches Gesicht.
    „Ich bin wach“, sagte er, als wolle er ihre unausgesprochene Frage beantworten. „Bist du gekommen, um mir gute Nacht zu sagen?“
    „Geht es dir besser?“, fragte sie und kam ein wenig näher. Sie hatte das Haar gelöst, sodass es ihr locker um die schlanken Schultern fiel. Ihre grünen Augen waren nur Schatten im dämmrigen Licht, weswegen Bayard ihre Miene nicht deuten konnte.
    „Na, und wie.“ Das war nicht einmal gelogen, denn schon bei ihrem Anblick fühlte er sich tatsächlich wohler. „Außerdem habe ich einen Happen gegessen und komme wieder einigermaßen zu Kräften. Glücklicher bin ich sowieso, denn euch beiden, dir und deiner Schwester, ist ja eine Möglichkeit eingefallen, wie wir vielleicht doch heiraten können. So es dem Herrgott und dem König gefällt.“
    „Adelaide scheint ziemlich überzeugt zu sein, dass John einwilligt. Armand meint, wenn einer den König herumkriegt, dann sie.“
    „Da hat er bestimmt recht. Obwohl … also, ich halte deine Schwester ja auch für eine hervorragende Fürsprecherin, aber gleichzeitig bin ich mir ziemlich sicher, dass du John ebenfalls mit Leichtigkeit um den Finger wickeln würdest. Da bräuchtest du ihn nur mit deinen Augen anzugucken.“
    „Ist das jetzt ein Kompliment, oder wie soll ich das sehen?“
    „Na, und ob das ein Kompliment ist!“
    Sie fuhr ihm zärtlich über die Wange. „Eher würde ich mich wohl mit seiner königlichen Hoheit anlegen, falls er sich wegen unserer Bitte anstellt. Wahrscheinlich würde ich im Kerker landen.“
    Er nahm ihre Hand und küsste ihre Finger, sodass sie schlagartig Herzklopfen bekam. „Ein Glück, dass Armand und Adelaide uns nicht beknien, mit ihnen an den Königshof zu ziehen.“
    Bayard tat entsetzt und ächzte. „Armand? Der ist ja völlig vernarrt und glaubt, seine Frau kann einfach alles. Liegt wohl in der Familie, zumindest in dieser Generation. Wir glauben nun mal, die Frauen, die wir lieben, sind die schönsten und fähigsten auf der Welt.“
    Gillian setzte sich zu ihm. „Soll ich zu dir unter die Laken kommen?“, flüsterte sie verlockend.
    „Gern, es sei denn, du möchtest lieber dort sitzen bleiben und mich die ganze Nacht in den Wahnsinn treiben.“
    „Ach, tue ich das?“
    „Und wie!“
    „Gütiger Himmel, wie
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