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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire
Autoren: Douglas Rees
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dann sah, ließ die Außenseite wie einen Slum erscheinen. Da gab es schwarze Marmorsäulen und rote Marmorsäulen und weiße Marmorböden und -wände.
    Es gab Kristallluster und riesige Ölgemälde, auf denen ein Haufen Typen zu sehen waren, die sich mit Schwertern bedrohten. Die Klassenzimmertüren waren aus ziemlich teuer wirkendem, wohlriechendem Holz.
    Wir gingen durch die erste Tür zu unserer Linken.
    Dahinter saß eine silberhaarige Frau an einem Schreib tisch, der aussah, als wäre er groß genug für einen Flug zeuglandeplatz. Der Teppich war gemustert und wirkte, als würde er demnächst zu einem kleinen Flug abheben, und die Wände waren mit noch mehr von dem teuer rie chenden Holz vertäfelt. Es gab sogar einen Kamin.
    »Entschuldigen Sie bitte«, begann Dad. »Mein Name ist Jack —«
    »Kommen Sie doch bitte herein, Mr Elliot«, sagte die Sekretärin. Sie erhob sich und ich glaube, sie muss über zwei Meter groß gewesen sein. »Direktor Horvath freut sich Sie und Ihren Sohn kennenzulernen.« Sie hatte einen wirklich weichen New-England-Akzent.
    Sie wandte sich an mich.

    »Und Sie sind also Master Cody? Willkommen. Ich bin Ms Prentiss, die Sekretärin von Mr Horvath.«
    Sie streckte mir die Hand entgegen und ich nahm sie.
    Ich war überrascht. Ihr Händedruck war fest, wirklich fest.
    Dann drückte sie einen Knopf auf ihrem Schreibtisch.
    »Mr Horvath, die Elliots sind jetzt da.«
    Die Tür hinter ihr schwang auf — noch eine Tür, die sich lautlos öffnete - und Mr Horvath kam heraus.
    Er war sogar noch größer als Ms Prentiss und schüt telte uns beide Hände, als wären wir alte Freunde, die er jahrelang nicht gesehen hatte.
    »Mr Elliot und Sohn. Bitte treten Sie ein. Nehmen Sie Platz. Wir müssen uns unterhalten«, sagte er. Dabei legte er mir die Hand auf die Schulter und führte uns in sein Büro.
    Es gab dort einen noch riesigeren Schreibtisch, einen noch größeren Kamin, ein Sofa, ein paar Polstersessel und ein mit schweren Gardinen verhängtes Fenster.
    Auf dem Boden lag etwas, von dem ich annahm, dass es ein Hund war, weil es einen Kopf von der Größe eines Volkswagens hob, dabei ein Maul voller Steakmesser öff nete und einen Laut von sich gab, der irgendwo zwi schen Lachen und Knurren lag.
    Ich machte einen Satz.
    »Das ist Charon«, sagte Mr Horvath. »Er mag Sie.
    Komm her, Charon.«
    Das Ding erhob sich auf seine tellergroßen Pfoten und kam zu mir herüber. Es schnüffelte mich überall ab, als würde es nach Drogen suchen. Dann starrte es mir aus riesigen gelben Augen ins Gesicht.
    »Karo?«, sagte ich. »Braves Mädchen. Gutes H u n d chen.«
    »Nein, nein!« Mr Horvath lächelte. »Er heißt Charon.
    Die griechische Gottheit, die die Toten über den Fluss Styx in die Unterwelt rudert.«
    Ich schaffte es, »Was — was für eine Rasse ist er?« zu flüstern. »Deutscher Schäferhund vielleicht?«
    »Timberwolf«, gab Mr Horvath zur Antwort.
    Charon sah Mr Horvath an, wedelte einmal mit dem Schwanz, ging dann wieder an seinen Platz zurück und legte sich hin.
    »Er stammt aus einer besonderen kanadischen Rasse«, fuhr Mr Horvath fort. »Sie neigen dazu, größer zu wer den als der Durchschnitt. Von irgendwo in Britisch-Ko lumbien. Wie war doch gleich der Name? Ach ja — Tal der Kopflosen. Aber genug davon!«
    Er deutete Richtung Sofa. »Nehmen Sie bitte Platz, Mr Elliot und Sohn. Wir sind schließlich hier, um schu lische Fragen zu besprechen, nicht die Unterarten von Wölfen.«
    Wir setzten uns. Mr Horvath nahm sich einen der Ses sel und formte mit den Fingern eine Art Zelt. »Nun. Sie bemühen sich also um Aufnahme an unsere Schule, Mas ter Cody«, sagte er.
    »Ah — ja«, antwortete ich.

    »Können Sie schwimmen?« Seine Augenbrauen gin gen in die Höhe.
    »Ein bisschen. Bevor wir hierhergezogen sind, ha be ich meinen Freischwimmer beim Roten Kreuz ge macht«, sagte ich.
    »Ausgezeichnet. Das Rote Kreuz. Wir unterstützen diese Organisation sehr. Blutspendeaktionen.« Er sagte das, als wären sie die beste Idee, die jemals irgendwer ge habt hatte.
    »Nun gut«, fuhr er fort, »wie Sie wissen, sind wir eine Schule mit sehr hohen Maßstäben. Freizeitaktivitäten sind ebenso wichtig wie schulische. Jeder Schüler muss daran teilnehmen. Hätten Sie Interesse daran, in unserer Wasserball-Mannschaft mitzumachen?«
    Ich betreibe keinen Sport, also sagte ich nichts darauf.
    Wasserball — um Himmels willen!
    Dad ergriff das Wort.
    »Natürlich ist Cody bereit es zu versuchen«,
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